Brahms & Gernsheim: Piano Quartets Mariani Klavierquartett

Cover Brahms & Gernsheim: Piano Quartets

Album info

Album-Release:
2021

HRA-Release:
07.05.2021

Label: Audax Records

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Mariani Klavierquartett

Composer: Johannes Brahms (1833-1897), Friedrich Gernsheim (1839-1916)

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FLAC 48 $ 13.50
  • Johannes Brahms (1833 - 1897): Piano Quartet in G Minor, Op. 25:
  • 1 Piano Quartet in G Minor, Op. 25: I. Allegro 13:32
  • 2 Piano Quartet in G Minor, Op. 25: II. Intermezzo. Allegro (ma non troppo) 07:24
  • 3 Piano Quartet in G Minor, Op. 25: III. Andante con moto 09:23
  • 4 Piano Quartet in G Minor, Op. 25: IV. Rondo alla Zingarese. Presto 08:29
  • Friedrich Gernsheim (1839 - 1916): Piano Quartet in C Minor, Op. 20:
  • 5 Piano Quartet in C Minor, Op. 20: I. Allegro molto moderato 09:44
  • 6 Piano Quartet in C Minor, Op. 20: II. Adagio cantabile 07:10
  • 7 Piano Quartet in C Minor, Op. 20: III. Rondo. Allegro 05:58
  • Total Runtime 01:01:40

Info for Brahms & Gernsheim: Piano Quartets

Das Mariani Klavierquartett geht mit Audax Records auf eine Entdeckungsreise und stellt dabei die Klavierquartette von Johannes Brahms jenen von Friedrich Gernsheim gegenüber: In Zeiten des Social Distancing widmet sich das Ensemble der heute fast vergessenen Freundschaft zwischen den beiden Komponisten. Auf dem ersten Album einer dreiteiligen Serie präsentiert das Quartett Gernsheims Klavierquartett c-Moll op. 20 mit seinen sinnlich schwelgenden Melodien neben dem vielleicht bekanntesten Werk seiner Gattung: Das Klavierquartett g-Moll, op. 25 von Johannes Brahms mit seiner ungezügelten Energie und sinfonischen Strahlkraft.

Gernsheim, jüdisches Wunderkind, ausgebildet am renommierten Leipziger Konservatorium, war nach mehrjährigem Aufenthalt in Paris in wichtigen Positionen in Saarbrücken, Berlin, Köln und Rotterdam tätig. Zu seinen Lebzeiten gleichermaßen geschätzt wie Brahms, fiel Gernsheims musikalisches Erbe nach seinem Tod im Jahr 1916 dem antisemitischem Klima in Europa zum Opfer.

Johannes Brahms begegnete Friedrich Gernsheim zum ersten Mal im Jahr 1862 beim Kölner Musikfest. Einige Zeit später, im Jahr 1868, hatten beide Komponisten die Möglichkeit, einander besser kennenzulernen: Brahms verbrachte jenen Sommer in Bonn, Gernsheim war zu dieser Zeit Lehrer am Konservatorium in Köln und Dirigent verschiedener Chorvereine – für beide Komponisten ein Anlass, sich gegenseitig zu besuchen, um über ihre neuesten Werke zu diskutieren und sich besser kennenzulernen.

„Brahms Klavierquartette begleiten uns schon seit Beginn unserer Karriere an“, sagt Violinist Philipp Bohnen, „wir wollten diese drei Meilensteine der Kammermusikliteratur unbedingt aufnehmen. Aber die Frage war natürlich in welcher Form, wann und auch: Warum?“ Nicht nur die Musik Brahms‘ sollte in der Einspielung eine Rolle einnehmen, sondern auch sein Leben und sein Umfeld. Auf dieser Suche stieß das Quartett auf Friedrich Gernsheim, der mit Brahms einen regen Briefwechsel pflegte und dessen Musik das Ensemble als „wunderbare Entdeckung“ erlebt. 1839 in Worms geboren, wuchs er in einer Welt voller Musik heran. Er wurde nicht nur Komponist, sondern auch Dirigent und Pianist. Viel zu selten noch werden seine, die unter der Nationalsozialistischen Diktatur verloren gingen, in die Konzertsäle gebracht. Sein Klavierquartett c-Moll op 20 beweist eine Balance zwischen Frische und Tiefe und eine klare Instrumentierung, die die Zuhörerinnen und Zuhörer wunderbar mitnimmt. Nicht nur Brahms war Freund und begeisterter Förderer Gernsheims, er wurde auch von der Musikwelt insgesamt hochgeschätzt.

Brahms‘ Klavierquartett g-Moll op. 25 entstand rund zehn Jahre früher als Gernsheims Klavierquartett c-Moll. „Durch die Epoche und die Nähe der beiden Komponisten entstehen viele Gemeinsamkeiten“, sagt Philipp Bohnen, „aber uns ist wichtig, ihre Musik nicht zu pauschal miteinander zu vergleichen. Gernsheim ist ein Meister der eleganten, langen Melodie. Brahms allerdings gibt seinen Melodien eine weitere Dimension, die vielleicht nur er so zu komponieren vermochte“. Das Klavierquartett op. 25 von Johannes Brahms ist ein Klavierquartett von sinfonischem Ausmaß und in vielerlei Hinsicht besonders. Seine verschachtelten, dicht komponierten Mittel- und Nebenstimmen tragen die Melodien ins Endlose. Kraftvoll vereint es die vier Instrumente miteinander und lässt sie zu einem groß klingendem Ensemble wachsen.

Sich in einer Zeit, in der man selbst vom sozialen Leben weitgehend abgeschnitten ist, mit Freundschaft und menschlichen Beziehungen zu beschäftigen, ist herausfordernd, aber auch eine Chance, sich besonders intensiv mit der verbinden Kraft der Musik auseinanderzusetzen und diese unmittelbar zu spüren. Mit „Brahms & Gernsheim – Piano Quartets“ ist eine mitreißende musikalische Zeitreise in die Romantik entstanden, die in die spannende Welt inspirierender Freundschaften entführt.

Mariani Klavierquartett




Mariani Klavierquartett
Das im Jahre 2009 gegründete Mariani Klavierquartett gehört zu den wenigen festen Ensembles seiner Gattung und hat sich seit seiner Gründung als stilsicheres und leidenschaftlich spielendes Klavierquartett einen Namen gemacht.

Größere Aufmerksamkeit erzielte das Mariani Klavierquartett erstmals beim Deutschen Musikwettbewerb im Frühjahr 2011. Nachdem die einzelnen Mitglieder des Ensembles hier schon in den Jahren zuvor solistisch erfolgreich waren, wurde nun auch das Klavierquartett mit einem Stipendium ausgezeichnet. Seither ist das Ensemble regelmäßig bei renommierten Festivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Schleswig-Holstein Musik Festival, sowie auf den großen Kammermusikbühnen Europas wie dem Kammermusiksaal der Philharmonie in Berlin (2013 mit Live-Übertragung im Deutschlandradio Kultur), dem Beethoven Haus Bonn oder der Philharmonie de Luxembourg, zu Gast. Im Februar 2020 debütierte das Quartett im ausverkauften Kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg.

Zahlreiche Rundfunk-Mitschnitte durch NDR und SWR zeugen von der großen Qualität der Live-Konzerte des Mariani Klavierquartetts, welches immer wieder den Spagat zwischen den Klassikern seiner Literatur und Unbekanntem sucht. So schreiben die Kritiker*innen von „Esprit und Leidenschaft“, „Lebendigkeit und Spielfreude“, „durchdringender Intensität“ und „Herzblut in schier jeder Note“.

Mittlerweile dokumentiert eine beachtliche Diskografie, darunter Koproduktionen mit dem SWR Stuttgart und dem rbb, die Arbeit des Mariani Klavierquartetts. Neben einigen Klassikern, wie den Klavierquartetten von Robert Schumann und Gabriel Fauré, finden sich auch absolute Raritäten wie die Klavierquartette von Martinů und Enescu, sowie Neuentdeckungen wie die beiden Werke von Emilie Mayer auf seinen Alben.



Booklet for Brahms & Gernsheim: Piano Quartets

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