Goats Head Soup (Remastered) The Rolling Stones
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
04.09.2020
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Dancing With Mr D 04:52
- 2 100 Years Ago 03:58
- 3 Coming Down Again 05:54
- 4 Doo Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker) 03:27
- 5 Angie 04:32
- 6 Silver Train 04:26
- 7 Hide Your Love 04:12
- 8 Winter 05:29
- 9 Can You Hear The Music 05:32
- 10 Star Star 04:24
Info zu Goats Head Soup (Remastered)
Das elfte Studioalbum der Rolling Stones war ein großer kommerzieller Erfolg. Goats Head Soup enthält einige geniale Songperlen, allen voran die emotionale Ballade Angie (die entgegen vielen Gerüchten keineswegs der Geliebten von David Bowie gewidmet war sondern der Tochter von Keith Jagger). Das Album zeigt, wie weit sich die Stones in Hinblick auf ihr Songwriting entwickelt haben und welche Ausnahmetalente in dieser Band versammelt sind.
Mit Platz 1 in den Offiziellen Deutschen Single-Charts für “Living In A Ghost Town” — die erste Nummer 1 seit 52 Jahren! — war das Highlight der letzten Woche gesetzt. Jetzt folgt schon das nächste: The Rolling Stones kündigen eine Neuauflage ihres Albums “Goats Head Soup” für den 04. September an! Darauf enthalten sind auch drei bisher unveröffentlichte Songs des größten Rockband der Welt.
Eine weitere Perle aus dem frühen bis mittleren Katalog der Rolling Stones wird umfassend und mit vielen wertvollen Extras wiederveröffentlicht: Goats Head Soup erschien ursprünglich im Jahr 1973 und folgte auf eine Reihe Erfolgsalben, die in der Rockgeschichte wohl einmalig ist: Beggars Banquet (1968), Let It Bleed (1969), Sticky Fingers (1971) und Exile On Main St. (1972). Kein Wunder, dass sich dieser Lauf nur noch schwer toppen ließ. Goats Head Soup steht vielleicht im Schatten seiner Vorgänger, bietet aber dennoch pure Stones zu ihrer absoluten Glanzzeit. Mehr Schmutz, Sex, Drogen und Glam bot kein anderes Album. Mit Angie enthält es sogar einen der ganz großen Evergreens, eine anrüchige Hommage an Chuck Berry schließt das Album ab.
Mick Jagger, lead vocals (all but 3), backing vocals (1, 3, 4, 6, 9, 10), electric guitar (6, 8), harmonica (6), piano (7)
Keith Richards, electric guitar & backing vocals (1, 3, 4, 6, 9, 10), bass guitar (2, 4, 6, 7), acoustic guitar (5), lead vocals (3)
Mick Taylor, electric guitar (1, 2, 4, 6–10), backing vocals (1, 4, 6), bass guitar (1, 3, 9), acoustic guitar (5)
Bill Wyman, bass (5, 8, 10)
Charlie Watts, drums (all tracks)
Additional musicians:
Nicky Hopkins, piano (1, 3, 5, 8, 9)
Billy Preston, clavinet (2, 4), piano (4)
Ian Stewart, piano (6, 10)
Bobby Keys, tenor saxophone (4), baritone saxophone (3, 7, 10)
Jim Horn, alto saxophone (3, 4), flute (9)
Chuck Findley, trumpet (4)
Jim Price, horn arrangement (4)
Nicky Harrison, string arrangement (5, 8)
Anthony "Rebop" Kwaku Baah, percussion (1, 9)
Pascal (Nicholas Pascal Raicevic), percussion (1, 9)
Jimmy Miller, percussion (9)
Produced by Jimmy Miller
Digitally remastered
Die Rolling Stones
untergruben die Moral. Sie transformierten eine Generation. Sie waren so unbequem, dass man sie zeitweise wie Staatsfeinde verfolgte. Ihren Bandnamen entlehnten sie einem Song von Muddy Waters.
Brian Jones und Co. ließen die Monster hinter den kruden Anspielungen amerikanischer Bluessongs los. Die Stones machten explizit, was der Blues nur andeutete, sie konnten es sich leisten.
Ihre Chemie blieb unerreicht: Mick Jagger, dieser exaltierte Gockel, er änderte für immer die Regeln der Bühnenperformance im Rock. Angeschoben von Keith Richards, dessen Gitarrensound jeden Stones-Song nach Sekunden erkennbar macht. Charlie Watts wurde der Zen-Meister des Rocks – keine überflüssige Handbewegung, jede Geste perfekte Eleganz.
Als ihr erster Manager Andrew Loog Oldham sie am 28. April 1963 zum ersten Mal live auf der Bühne sah, da waren die Rolling Stones ein charismatischer Haufen innerhalb des braven britischen Blues-Revivals um Alexis Korner.
Oldham wurde schnell klar, dass die Stones zu den Anti-Beatles werden mussten. Zu einer Band, die Jugendliche für sich selbst behalten konnten, wo die Eltern nicht mehr milde lächelten.
In der Tat brach ein Krieg zwischen den Beatles und den Stones um die Spitze der britischen Charts aus: „With The Beatles“ wurde abgeschossen vom titellosen Debütalbum der Rolling Stones, nach 12 Wochen fiel dieses dort gegen „A Hard Days Night“.
Bis zu ihrem „Aftermath“-Album sollten die Stones vorwiegend Songs anderer berühmt machen: Buddy Hollys „Not Fade Away“, das sie á la Bo Diddley interpretierten, oder „It´s All Over Now“ von Bobby Womack.
Nachdem Oldham Jagger und Richards dazu zwang, eigene Songs zu schreiben, lieferten die Stones 1965 mit „(I Can´t Get No) Satisfaction“ den klassischsten aller klassischen Rocksongs ab, artikulierten den Frust der Jugend im Großbritannien der Nachkriegszeit. Den Stones-Frontmann und seine Freundin Marianne Faithfull rief man zum It-Paar des „Swinging London“ aus.
Mit „Street Fighting Man“ schrieben die Stones den Soundtrack der 1968er-Studentenrevolte. Von Anfang an Anti-Hippies, setzten sie dem „Let It Be“ der Beatles ihr eigenes „Let It Bleed“ entgegen. Während der Aufnahmen von „Let It Bleed“ ertrank der Stones-Mitbegründer Brian Jones in seinem Swimming-Pool, nachdem er zuvor aus der Band gedriftet war.
Die Stones ersetzten Jones mit Mick Taylor und danach Ron Wood. Das melodische Gitarrenspiel beider sollte einen perfekten Gegenpol zum unaufhaltsamen rhythmischen Drive von Keith Richards bilden.
Die kreative Phase der Stones zwischen den späten 1960ern und den frühen 70ern ist unübertroffen. Routiniert tauchen ihre damaligen Alben in den Listen der besten LPs aller Zeiten auf: „Beggar´s Banquet“, „Sticky Fingers“, „Exile On Main Street“, „Goats Head Soup“ – alle damals produziert vom „unglaublichen Rhythmustypen“ Jimmy Miller.
1978 reagierten die Stones mit „Some Girls“ ganz gelassen auf die musikalischen Umwälzungen von Disco und Punk.
„Tattoo You“ von 1981 führt die Bestenlisten ihrer Spätwerk-Alben an. Im Alleingang schob damals die Turbo-#1-Single „Start Me Up“ – ein jahrelang zurückgehaltener Song – das Album ins Rampenlicht.
Stark unterschätzt, steht das 24. Studioalbum „Dirty Work“ im Schatten von „Tattoo You“, gilt aber bei Stones-Fans und -Experten als immer wieder neu zu entdeckendes Highlight. Dort spannten 1986 die Stones Steve Lillywhite vor ihren Karren, den Produzenten der ersten drei Alben von U2.
Er habe von ihm jedes Gitarrenriff kopiert, gab Keith Richards öffentlich zu, als er 1986 Chuck Berry in die Rock´n´Roll Hall of Fame einweihte. „Sie nahmen mir meine Musik, aber sie gaben mir meinen Namen“, sagte Chuck Berry über die Stones.
Nach Erscheinen ihres 1989er-Albums „Steel Wheels“ kehrten die Stones nach sieben Jahren Live-Auszeit wieder auf die Bühne zurück, um ihren Titel der „größten Rock´n´Roll-Band der Welt“ zu verteidigen, den ihnen die Rockpresse zwanzig Jahre zuvor vergeben hatte.
Flankiert von ihren starken Studioalben der 1990er: „Voodoo Lounge“ und „Bridges To Babylon“ – aufgenommen mit dem Miles Davis-Bassisten Darryl Jones, der mit Charlie Watts dort ein formidabel-kongeniales Rhythmus-Gespann bildet.
Die bisherige Studio-Diskografie der Stones schließt das Urknall-Album „A Bigger Bang“ von 2005 ab.
Die Metamorphose des Rocks – von Muddy Waters und Chuck Berry zu AC/DC, Guns´N´Roses, Oasis oder den White Stripes – ohne die Rolling Stones hätte das alles womöglich nicht stattgefunden.
Dieses Album enthält kein Booklet