Album info

Album-Release:
2020

HRA-Release:
28.02.2020

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Asya Fateyeva

Composer: Kurt Weill (1900-1950), Paul Hindemith (1895-1963), Ernst Krenek (1900-1991), Anton Webern (1883-1945), Erwin Schulhoff (1894-1942)

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FLAC 96 $ 14.90
  • Erwin Schulhoff (1894 - 1942): Hot-Sonate:
  • 1 Hot-Sonate: I. (M. M. = 66) (Arr. für Saxophon und Streichquartett) 04:25
  • 2 Hot-Sonate: II. (M. M. = 112) (Arr. für Saxophon und Streichquartett) 02:05
  • 3 Hot-Sonate: III. (M. M. = 80) (Arr. für Saxophon und Streichquartett) 03:42
  • 4 Hot-Sonate: VI. (M. M. = 132) (Arr. für Saxophon und Streichquartett) 05:03
  • Adolf Busch (1891 - 1952): Quintet for Alto Saxophon and String Quartet, Op. 34:
  • 5 Quintet for Alto Saxophon and String Quartet, Op. 34: I. Vivace ma non troppo 07:10
  • 6 Quintet for Alto Saxophon and String Quartet, Op. 34: II. Scherzo 03:12
  • 7 Quintet for Alto Saxophon and String Quartet, Op. 34: III. Andante sostenuto 09:44
  • Anton Webern (1883 - 1945): Quartet, Op. 22:
  • 8 Quartet, Op. 22: I. Mäßig 02:47
  • 9 Quartet, Op. 22: II. Äußerst schwungvoll 02:56
  • Ernst Krenek (1900 - 1991): Suite aus "Jonny spielt auf":
  • 10 Suite aus "Jonny spielt auf": Zwischenspiel zu Szene 2 (Arr. für Saxophon, Violine, Cello und Klavier) 02:00
  • 11 Suite aus "Jonny spielt auf": Szene 3. Tempo di Tango (Arr. für Saxophon, Violine, Cello und Klavier) 01:39
  • 12 Suite aus "Jonny spielt auf": Szene 3. Zwischenspiel & Jonny (Arr. für Saxophon, Violine, Cello und Klavier) 01:46
  • 13 Suite aus "Jonny spielt auf": Szene 3. Shimmy (Arr. für Saxophon, Violine, Cello und Klavier) 01:35
  • Paul Hindemith (1895 - 1963): Trio, Op. 47:
  • 14 Trio, Op. 47: Erster Teil. Solo - Arioso - Duett 06:24
  • 15 Trio, Op. 47: Zweiter Teil. Potpourri 07:57
  • Kurt Weill (1900 - 1950): Dreigroschenoper:
  • 16 Dreigroschenoper: Mackie Messer (Arr. für Saxophon, Streichquartett und Klavier) 02:33
  • 17 Dreigroschenoper: Ballade vom angenehmen Leben (Arr. für Saxophon, Streichquartett und Klavier) 02:33
  • 18 Dreigroschenoper: Zuhälterballade (Arr. für Saxophon, Streichquartett und Klavier) 02:56
  • 19 Dreigroschenoper: Kanonensong (Arr. für Saxophon, Streichquartett und Klavier) 02:01
  • Total Runtime 01:12:28

Info for Jonny

Auf ihrem ersten Kammermusik-Album bei Berlin Classic versetzt sich die Saxophonistin Asya Fateyeva in die Glanzzeit ihres Instruments zurück: in den Zwanzigerjahren gilt es als die Stimme der modernen Salonmusik und spielt in der Kunstmusik als ebenbürtiger Partner neben anderen Instrumenten. Zur selben Zeit zeichnet sich am Horizont jedoch eine bedrohliche Zukunft ab. Ein Album zwischen tanzbaren Großstadtrhythmen, kulturpolitischer Verfemung und musikalischem Pioniergeist.

Namensgebend für Asya Fateyevas Album Jonny ist Ernst Kreneks Zeit- und Jazzoper Jonny spielt auf. Ein Werk, in welchem sich der Zwanzigerjahre-Zeitgeist verdichtet und dessen Entstehungs- und Aufführungsgeschichte die kulturgeschichtlichen Besonderheiten dieser Zeit spiegelt. Der von Arthur Stadler für das Titelbild des Klavierauszugs illustrierte farbige Saxophonist war Ausdruck der exotischen und gleichzeitig selbstreflektierenden Modernität des Werks. Die 421 Aufführungen in 45 verschiedenen Städten innerhalb der ersten Saison einerseits und die Nutzung der Darstellung des Saxophonisten auf dem Plakat der Ausstellung Entartete Musik von 1938 andererseits verdeutlichen die herausragende Rolle des Werks. Doch nicht nur Ernst Krenek widmet sich Asya Fateyeva: „Mich reizt […] besonders, wie unterschiedlich die Komponisten die Musik als jeweils eigene Sprache und Weltanschauung benutzen. Fast hat man das Gefühl, dass zwischen ihnen doch ein paar Jahrhunderte liegen müssen. Bei Adolf Busch, Paul Hindemith und Anton Webern tritt das Saxophon als Medium auf, quasi als klangliches Mittel zum Zweck. Erwin Schulhoff, Kurt Weill und Ernst Krenek verwenden es besonders als Ausdruck des Zeitgeistes und als Sprachrohr der Bitterkeit, des Sarkasmus und ambivalenten Verhältnisses zum Leben und Tod in den 1920er Jahren.“

Ihre kammermusikalischen Partners in Crime sind an der Geige Emma Yoon und Florian Donderer, Yuko Hara an der Bratsche, die Cellistin Tanja Tetzlaff, Stepan Simonian am Klavier und Shirley Brill an der Klarinette. „Das Tolle an einer Kammermusikaufnahme ist, dass es sehr intim ist. Wir sind alle im Gleichgewicht, die Aufgaben sind gleichmäßig verteilt. Es ist nicht so, dass ich solistisch unterwegs bin und es eine Begleitung gibt. Jeder Musiker und jede Persönlichkeit sind dadurch sehr wichtig.“ Man merkt dieses konzerterprobte Miteinander, den Dialog und das Interesse an den unterschiedlichen musikalischen Ausprägungen der Zeit. „Es ist eine Art Panorama – ich finde es sehr schön, dass man so ein Zeitfenster öffnet und sieht, wie mutig die Menschen waren, in dieser Zeit neue Wege zu gehen“, so Florian Donderer. „Das Ungewöhnliche ist das Saxophon in der Kammermusik. Das Saxophon ist nach wie vor nicht so richtig präsent und vielleicht auch nicht immer ganz ernstgenommen…“

Schon seit Langem sieht es Asya Fateyeva als ihre Mission an, auf das Saxophon in der klassischen Musik aufmerksam zu machen. Mit Jonny wirft sie einen Blick auf den historischen Moment, an welchem ihr Instrument kurz davor gewesen ist, sich in den etablierten Instrumenten-Kanon einzureihen.

Asya Fateyeva, Saxophon
Florian Donderer, Violine
Emma Yoon, Violine
Yuko Hara, Viola
Tanja Tetzlaff, Cello
Stepan Simonian, Klavier
Shirley Brill, Klarinette




Asya Fateyeva
„Eine Sensation für die Musikwelt“, schwärmte die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach einem Auftritt von Asya Fateyeva. Die klassische Saxophonistin erreichte als erste Frau 2014 das Finale des namhaften Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich den 3. Platz.

1990 auf der Krim geboren, widmet sich Asya Fateyeva einem breiten Repertoire. Dazu gehören neben Originalwerken für ihr Instrument auch Werke aus dem Barock, der Klassik und der Romantik. Die junge Musikerin besitzt einige Erfahrung im Adaptieren von Kompositionen für ihr Instrument und strebt danach, dem klassischen Saxophon einen noch selbstverständlicheren Platz im Musikleben zu erobern. Als Tenorsaxophonistin gehörte sie als ständiges Mitglied zum renommierten Alliage-Quintett. Seit 2014 unterrichtet die Wahl-Hamburgerin als Dozentin klassisches Saxophon an der Musikhochschule Münster.

Asya Fateyeva errang neben dem 3. Preis beim Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerb 2014 zuvor etliche erste Preise bei Wettbewerben in Russland, Frankreich und Deutschland. 2006 siegte sie etwa auf Bundesebene bei „Jugend musiziert“; 2012 erhielt sie den ersten Preis beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn. Seit 2006 ist sie Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben und bekam in diesem Rahmen das Gerd-Bucerius-Förderstipendium der ZEIT-Stiftung. 2015 wurde Asya Fateyeva der mit 10.000 Euro dotierte Berenberg Kulturpreis verliehen; im Oktober 2016 gewann sie den ECHO-Klassik als beste Nachwuchskünstlerin.

Asya Fateyeva spielte bereits mit zahlreichen Orchestern, so etwa unter der Leitung von Vladimir Fedoseyev mit den Wiener Symphonikern im Musikverein Wien. Sie gastierte außerdem bei dem Tschaikowski Rundfunksymphonieorchester und der Ukrainischen Nationalphilharmonie, bei dem Staatlichen Sinfonieorchester Istanbul und dem Symphonieorchester Giuseppe Verdi Milano. Ebenso gastierte sie bei Festivals in Colmar, Fermo, Köln, Moskau und Sankt Petersburg sowie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.



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