- Johann David Heinichen (1683 – 1729): Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!:
- 1 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Coro "come? S'imbrune il ciel" 02:41
- 2 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Coro "e lumi e cor non ha chi lagrimar" 00:51
- 3 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "ben ha cor di Giudeo" 01:21
- 4 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Aria "mio Gesu, dolce adorato" 03:42
- 5 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "che miro?" 01:06
- 6 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo accompagnato "o qual dura penar!" 01:10
- 7 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Aria "genti, genti" 03:09
- 8 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "addolorata ed adorate Madre" 02:26
- 9 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Aria "madre, non isdegnar" 04:45
- 10 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "madre in Amor" 01:22
- 11 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Aria "lato, mani, pie forati" 04:07
- 12 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "o ciel?" 01:45
- 13 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Duetto "croce mal nata" 01:50
- 14 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "qual rigore di padre!" 00:34
- 15 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "miseri ch'habbiam fatto?" 01:09
- 16 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Aria "mia Sion, che facesti?" 02:41
- 17 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Recitativo "piani popolo mio" 01:13
- 18 Heinichen: Passion Oratorio "come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete!: Coro "alla croce alme redente" 02:41
- Passion Oratorio "l'aride tempie ignude":
- 19 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Siinfonia 03:07
- 20 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Recitativo "l'aride tempie ignude" 01:07
- 21 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Aria "di mia vittoria su questa tomba" 04:23
- 22 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Recitativo "non dir superbo Gloria dell'armi tue d'un dio la morte" 00:51
- 23 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Aria "di Giesu tenere viscere" 05:23
- 24 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Aria "e non ti sfacci cuor dispietato" 04:37
- 25 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Accompagnato "marmi, ch'estino il sommo ben chiudete" 01:31
- 26 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Recitativo "lagrime avventurose" 00:40
- 27 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Aria "qual pianta" 05:44
- 28 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Recitativo accompagnato "erger ti ardisci al favellar di spene" 01:53
- 29 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Recitativo "per accendere altrui del vivo zelo" 00:53
- 30 Heinichen: Passion Oratorio "l'aride tempie ignude": Coro "quel core sincere sol giunge" 06:03
Info for Two Passion Oratorios
Die Passionsmusiken, die Johann David Heinichen für den Dresdner Hof schrieb, sind Dokumente kultureller und konfessioneller Offenheit der sächsischen Residenz, und seine hier zu hörenden zwei italienischen Oratorien sind Surrogate groß besetzter Passionsmusiken. „Come? S’imbruna il ciel“ - 1728 entstanden - ist das späteste der Sepolcri, seine andere Passion „L’aride tempie ignude“ das erste der Sepolcri, die von Heinichen in Dresden überliefert sind. Beide Texte stammen von Stefano Pallavicino, der seit 1719 am Dresdner Hof tätig war. Bei der erstgenannten Passion rekurriert die Meditation über das Passionsgeschehen auf die Erfahrung des Erdbebens, das biblischem Bericht zufolge unmittelbar nach dem Tod Jesu eintrat. Die Schilderung der gewaltigen Naturereignisse gibt der Gottesmutter Maria, Johannes (dem Lieblingsjünger Jesu) und Maria Magdalena Gelegenheit, ihre Beziehungen zum Gekreuzigten zu bedenken. Dabei werden unterschiedliche Aspekte von Zuneigung und Liebe thematisiert. Die Meditation über das Passionsgeschehen bei der zweitgenannten Passion ist als allegorisches Spiel von Tod (Morte) und Hoffnung (Speranza), Göttlicher Liebe (Amor divino) und Buße (Poenitenza) angelegt und folgt einer leicht nachvollziehbaren Dramaturgie. Die Affinität zur Opera seria zeigt sich bei beiden Passionen nicht nur in der Anlage der Stücke. Auch Tonarten, Gesten und Besetzungen entsprechen den Modellen, die aus dem barocken Musiktheater vertraut sind. Affektvoll!
"Dieses Album, hat alles, was das Zuhörerherz begehrt: ein Programm jenseits des Bach-Schütz-Händel-Mainstreams, ein Ensemble, das mit Kennertum und Herzblut agiert, hervorragende Solisten, die wissen, was sie singen - und noch dazu ein Klangbild, das vorbildlich ist hinsichtlich der Ausgewogenheit von Orchestern und Sängern und des natürlichen, nicht zu halligen Raumklangs."
Elena Harsányi, Sopran
Elvira Bill, Alt
Mirko Ludwig, Tenor
Andreas Wolf, Bariton
Kölner Akademie
Michael Alexander Willens, Leitung
Elena Harsanyi
wurde 1991 in Aachen in eine Familie hinein geboren, in der das gemeinsame Singen immer fester Bestandteil des alltäglichen Lebens war — nicht professionell, sondern als verbindendes soziales Element. So verwundert es nicht, dass ein erstes Opernerlebnis in jungen Jahren — natürlich mit Mozarts Zauberflöte — schlagartig die Liebe zur klassischen Musik erweckte. Nachdem sich die Lust am Singen auch in Kindheit und Jugend hartnäckig hielt und sich erste Erfolge des Gesangsunterrichts bei Frau Dr. Barbara Hebborn in Bonn in Form von Gewinnen bei Jugend Musiziert und intensiven Bühnenerfahrungen bei Opernprojekten der Stiftung Ludwig-van-B. einstellten, erwuchs langsam die Idee, das Singen über die Leidenschaft hinaus zu professionalisieren. Es folgten ein Bachelorstudium an der Hochschule für Musik Saar bei Frau Prof. Ruth Ziesak in den Bereichen Musiktheater und Gesangspädagogik sowie ein Master Konzertgesang an der Hochschule für Musik und Tanz München bei Frau Prof. Christiane Iven. Die Möglichkeit, von diesen beiden herausragenden Künstlerinnen lernen zu können, die sowohl im Opern- als auch Lied- und Konzertbereich international erfolgreich waren, ist bis heute maßgeblich für Elenas sängerische und künstlerische Entwicklung.
Inspiriert von deren Musikalität und Arbeitsmoral konnte sie schon früh erste Erfolge im Bereich Oper und Lied verzeichnen. ...
Elvira Bill
Die innige und einfühlsame Interpretation der Mezzosopranistin, gepaart mit ihrer warmen und facettenreichen Stimme, lassen die Auftritte von Elvira Bill zu ausdrucksstarken und ergreifenden Momenten werden.
Elvira Bill studierte Gesang bei Christoph Prégardien an der Kölner Musikhochschule. Ihr Diplomstudium schloss sie im Sommer 2010 mit Auszeichnung ab. Auf ihrem musikalischen Weg haben sie zusätzlich Reinhard Becker, Thomas Heyer, Ingeborg Danz und Michael Gees begleitet und inspiriert.
Ihr Repertoire reicht von alten Meistern bis zur zeitgenössischen Musik. Elvira Bill ist eine gefragte Künstlerin auf zahlreichen Bühnen und Festivals, darunter Berliner, Kölner und Essener Philharmonie, Tonhalle Düsseldorf, Tchaikovsky Concert Hall Moscow, Rheingau Musikfestival, Bachfest Leipzig, La Folle Journée Nantes, Teatro Real Madrid
und Lucerne Festival.
Sie sang unter Leitung namhafter Dirigenten wie Peter Neumann, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, Sylvain Cambreling, Helmuth Rilling, Christopher Hogwood, Rudolf Lutz, Florian Helgath oder Paul Goodwin. Konzertreisen führten sie in viele Städte Deutschlands und Europas als auch nach Russland, China und in den Oman. Elvira Bill ist Preisträgerin des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs Berlin 2010 in der Wertung Vokalensemble.
Mirko Ludwig
Der in Hamburg geborene Tenor Mirko Ludwig sammelte seine ersten sängerischen Erfahrungen als Knabensopran bei den Chorknaben Uetersen. Er studierte bei Professor Thomas Mohr und Krisztina Laki an der Hochschule für Künste Bremen. Hier erhielt er ebenfalls wichtige Impulse im Bereich der Historischen Aufführungspraxis u.a. bei Manfred Cordes und Detlef Bratschke.
Neben den großen solistischen Partien im Konzert- und Oratoriumsrepertoire, u.a. als Evangelist in den großen Werken von J.S. Bach, ist Mirko Ludwig als Ensemblesänger sehr gefragt. Im Repertoire des 16. und 17. Jahrhunderts (u.a. Gabrieli, Praetorius und Schütz) übernimmt er nicht nur die Tenorpartien, sondern ist auch für die hohen Lagen des „Tenor altus“ einsetzbar.
Mit seinem Vokalensemble „Quartonal“ gewann er 2010 den 1. Preis in der Kategorie Vokalensemble beim Deutschen Chorwettbewerb in Dortmund und konnte in den letzten Jahren zusätzlich mehrere Preise auf internationalen Wettbewerben gewinnen. Im Frühjahr 2017 erschien das zweite Album bei Sony Classical.
Er konzertiert regelmäßig mit renommierten Ensembles wie Weser-Renaissance Bremen, Balthasar-Neumann-Chor, Cantus Cölln, Collegium Vocale Gent, Les Cornets Noir, Gesualdo Consort Amsterdam, Himlische Cantorey oder Cantus Thuringia.
Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen für u.a. Sony Classical, Deutsche Grammophon, cpo, NDR Kultur, Radio Bremen, Deutschlandradio Kultur dokumentieren sein musikalisches Schaffen.
Der junge Sänger sammelte Bühnenerfahrungen an der Hamburgischen Staatsoper als Mitglied eines Vokalensembles für Barockopern. Weiterhin sang er u.a. die Rolle des "Tamino" (Die Zauberflöte – W.A. Mozart), des "Peter Quint" (The Turn of the Screw – B. Britten) und des "Orpheus" (Orpheus in der Unterwelt- J. Offenbach) in den Produktionen der Hochschule für Künste Bremen.
Zu den Höhepunkten seiner bisherigen Karriere zählt die Mitwirkung im 5-stimmigen Vokalensemble bei dem Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie Hamburg im Januar 2017.
2018 wird er u.a. bei den Festpsielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Schleswig-Holstein-Musik- Festival als Solist zu hören sein.
Andreas Wolf
Nach seiner musikalischen Grundausbildung am „Landesgymnasium für Musik“ in Wernigerode studierte Andreas Wolf bei Prof. Heiner Eckels (Diplom) in Detmold und Prof. Thomas Quasthoff (Konzertexamen mit Auszeichnung) in Berlin.
Der vielseitige Bass-Bariton ist regelmäßiger Gast in zahlreichen namhaften Opernhäusern und Konzertsälen, wo er mit den bedeutenden Dirigenten unserer Zeit zusammenarbeitet.
Als gefragter Konzertsänger hat er sich insbesondere als ein leidenschaftlicher Interpret der Werke Bachs und Händels etabliert und feierte damit herausragende Erfolge in Sälen wie der Pariser Philharmonie, dem London Barbican Center, der Berliner Philharmonie, dem Lincoln Center New York, dem Amsterdam Concertgebouw, dem Münchener Herkulessaal oder der Stuttgarter Liederhalle.
Zu den jüngsten Höhepunkten seiner Opernlaufbahn gehören unter anderem Michael Hanekes Inszenierung von Mozarts „Cosi fan tutte“ am Teatro Real, dem Théâtre de la Monnaie Brüssel und den Wiener Festwochen, die auch als DVD erhältlich ist. Desweitern glänzte er als Leporello in „Don Giovanni“ am La Monnaie in Brüssel und am Staatstheater Stuttgart, als Figaro in „Le nozze die Figaro“ am Teatro Real in Madrid und an der Opéra national du Rhin und überzeugte in seiner Paraderolle als Papageno in der „Zauberflöte“ am Grand Théâtre de Genève.
Regelmäßig gastierte Andreas Wolf zuletzt auch an der Staatsoper München u.a. als Zuniga in Bizets Carmen, als Truffaldin in Strauss’ Ariadne auf Naxos oder als Paolo Calvi in “Die Gezeichneten” von Franz Schreker.
Jüngst erschienen neue CDs, die die bereits reiche Diskografie von Andreas Wolf bereichern.
Darunter befinden sich „The Messiah“ mit „Le Concert Spirituel“ unter Leitung von Hervè Niquét, eine Bach Kantaten CD mit Carolyn Sampson und dem Freiburger Barockorchester bei Harmonia Mundi, eine Einspielung Mozarts Krönungsmesse mit dem Insula Orchestra unter Laurence Equilbey und die h-Moll Messe mit dem Bayerischen Rundfunkchor und Concerto Köln unter Leitung Peter Dijkstras.
Ein wichtiger Bestandteil des künstlerischen Werdegangs Andreas Wolfs ist das Lied.
Bei den Glogener Festspielen in Norwegen begeisterte er zuletzt mit Franz Schuberts „Winterreise“. Gemeinsam mit Kit Armstrong brachte er neben Schuberts „Schwanengesang" bei den Niedersächsischen Musiktagen auch Werke von Robert Schumann und Hugo Wolff beim Musikfest Bremen zu Gehör.
Das künstlerische Spektrum Andreas Wolfs wird komplettiert mit Interpretationen zeitgenössischer Musik. So war er in Arnold Schönbergs „Moses und Aron“ mit dem SWR Sinfonieorchester unter Sylvain Cambreling u.a. in der Berliner Philharmonie zu erleben. 2017 widmete er sich der Ur-Aufführung des Requiems von Willem Jeths, das im Concertgebouw Amsterdam erklang.
Zu weiteren Höhepunkten der Saison gehören die Rückkehr an die Staatsoper Stuttgart als Leporello in Mozarts “Don Giovanni”, sowie in selber Rolle in den Tchaikowsky Saal in Moskau.
Desweiteren wird Andreas Wolf als Ariodate in Händels “Serse” auf einer Europatournée mit Il Pomo d’Oro und Franco Fagioli in London, Paris, Lissabon, Wien, Essen und Toulouse zu hören sein bevor er dann auf einer weiteren Tour mit Mozarts Requiem mit dem Nederlands Kammerchor unter Peter Dijkstra zu hören sein wir. Anschließend folgt eine Konzertserie mit dem Bayerischen Rundfunkchor und Bachs “Weihnachtsoratorium” unter Howard Arman.
Booklet for Two Passion Oratorios