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Johann Sebastian Bach: French Suites (Französische Suiten), BWV 813-815, 817 Anne-Maria Hölscher
Album Info
Album Veröffentlichung:
2025
HRA-Veröffentlichung:
28.02.2025
Label: Organum Classics
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Interpret: Anne-Maria Hölscher
Komponist: Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Das Album enthält Albumcover
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- Johann Sebastian Bach (1685 - 1750):French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813:
- 1 Bach: French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813: 1. Allemande (Remastered) 03:19
- 2 Bach: French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813: 2. Courante (Remastered) 01:56
- 3 Bach: French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813: 3. Sarabande (Remastered) 03:59
- 4 Bach: French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813: 4. Air 01:27
- 5 Bach: French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813: 5. Menuet I - II - I (Remastered) 03:30
- 6 Bach: French Suite No. 2 in C Minor (C-Moll), BWV 813: 6. Gigue (Remastered) 01:56
- French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815:
- 7 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 1. Allemande (Remastered) 02:51
- 8 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 2. Courante (Remastered) 02:06
- 9 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 3. Sarabande (Remastered) 03:35
- 10 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 4. Gavotte (Remastered) 01:12
- 11 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 5. Menuet (Remastered) 00:54
- 12 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 6. Air (Remastered) 01:57
- 13 Bach: French Suite No. 4 in E-Flat Major (Es-Dur), BWV 815: 7. Gigue (Remastered) 02:20
- French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814:
- 14 Bach: French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814: 1. Allemande (Remastered) 03:47
- 15 Bach: French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814: 2. Courante (Remastered) 02:19
- 16 Bach: French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814: 3. Sarabande (Remastered) 03:43
- 17 Bach: French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814: 4. Angloise (Remastered) 01:29
- 18 Bach: French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814: 5. Menuet I - II [Trio] - I (Remastered) 03:46
- 19 Bach: French Suite No. 3 in B Minor (H-Moll), BWV 814: 6. Gigue (Remastered) 02:13
- French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817:
- 20 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 1. Allemande (Remastered) 03:19
- 21 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 2. Courante (Remastered) 02:01
- 22 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 3. Sarabande (Remastered) 03:32
- 23 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 4. Gavotte (Remastered) 01:18
- 24 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 5. Polonaise (Remastered) 01:33
- 25 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 6. Menuet (Remastered) 01:16
- 26 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 7. Bourrée (Remastered) 01:43
- 27 Bach: French Suite No. 6 in E Major (E-Dur), BWV 817: 8. Gigue (Remastered) 02:26
Info zu Johann Sebastian Bach: French Suites (Französische Suiten), BWV 813-815, 817
Über diese Produktion sprach Anne-Maria Hölscher mit dem Musikjournalisten Stephan Hoffmann (Auszug):
„Die Sprache, in der ich gewohnt bin, mich auszudrücken, ist die Musik“
SH: Bachs Französische Suiten auf dem Akkordeon – das klingt ein wenig nach solchen Bearbeitungs-Extravaganzen wie Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ für Gitarre solo. Gehört Ihr Album auch zu diesen Extravaganzen?
AH: Ich denke nicht. Wenn man die Frage stellt: Warum Bach auf dem Akkordeon? Dann müsste man auch die Frage stellen: Warum Bach auf einem Steinway, denn das ist genauso eine Bearbeitung. Jeder, der heute Bach spielt, bearbeitet ihn im Grunde – und zwar ganz unabhängig vom verwendeten Instrument. Wir sind alle gleich weit weg von dieser Musik. Bach ist historische Musik, es gibt eine große Distanz zu Bach und dem Geist seiner Zeit. Das einzige, was wir von ihm haben, ist der Notentext – den versuchen wir zu verstehen und mit unserem jeweiligen Medium zum Klingen zu bringen. Und dieses Medium ist in meinem Fall das Akkordeon. Da in den Notentext nicht eingegriffen wird, spreche ich übrigens lieber von einer Übertragung als von einer Bearbeitung.
SH: Doch diese Distanz, von der Sie sprechen, gilt hier doch für die gesamte historische Musik.
AH: Ja. Doch warum ich ausgerechnet Bach spiele? Man könnte es sich einfach machen und argumentieren: Bach schrieb Musik für „Claviere“, also für Tasteninstrumente, und das Akkordeon hat schließlich Tasten. Ich glaube, das Akkordeon ist sehr geeignet, um die Strukturen des Notentextes deutlich zu machen. Durch die beiden Manuale ist der Akkordeonist imstande, polyphone Verläufe wiederzugeben. Das Akkordeon verbindet die Vorteile eines Tasteninstrumentes mit den Eigenschaften eines Streichorchesters; der Klang ist noch formbar, während er erklingt – genau wie bei einem Streich- oder auch einem Blasinstrument. Andererseits zwingt das Akkordeon den Interpreten, ganz neu und ganz anders über den Notentext nachzudenken: Artikulation und Phrasierung zum Beispiel spielen eine existentiellere, direktere Rolle als für einen Pianisten oder Cembalisten.
SH: Das Akkordeon ist eher ein Außenseiter-Instrument, also längst nicht so populär wie etwa Geige oder Klavier. Solche Außenseiter-Instrumente haben oft das Problem, dass für sie nicht sehr viel originale Literatur existiert. Gilt das für das Akkordeon auch?
AH: Wir können von Glück reden, dass in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts das Akkordeon eine zunehmend große Rolle spielt, es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Originalkompositionen. Es ist eben ein sehr junges Instrument, das noch keine lange Geschichte mit sich ‚herumschleppt‘, und auch dieser Umstand regt heutige Komponisten dazu an, für Akkordeon zu schreiben; sie sind nicht konfrontiert mit Werken der Vergangenheit, die man automatisch mithört. Wenn überhaupt, müssen sie sich mit der Rolle auseinandersetzen, die das Akkordeon in der Volksmusik spielt …
SH: Sie haben, wie ich weiß, lange bei Hugo Noth studiert, also bei einem der prominentesten Akkordeonisten überhaupt. Nun bedeutet Unterricht auf einem derart hochqualifizierten Niveau ja weit mehr als die Vermittlung spieltechnischer Fähigkeiten. Was haben Sie denn sonst noch alles bei Hugo Noth gelernt?
AH: Beeindruckend finde ich seine Hartnäckigkeit bei der Suche nach den Geheimnissen der Musik, nach dem, was hinter den Noten steht, bei der Suche nach Verstehen, seine Geradlinigkeit bei der Beschäftigung mit Musik. Für ihn gibt es immer ein aktuelles Projekt – das kann ein Komponist sein oder eine Epoche oder ein anderes Thema – und auf dieses Projekt lässt er sich mit größter Konsequenz ein; so lange, bis es für ihn in irgendeiner Weise abgeschlossen ist. Diese Hartnäckigkeit hat mich geprägt und beeindruckt.
SH: Sie sagten, Hugo Noth sei immer auf der Suche nach den Geheimnissen hinter den Noten. Für Sie selbst gilt das sicher ganz genauso. Verraten Sie mir die Geheimnisse hinter den Französischen Suiten?
AH: Wenn ich sie gefunden habe, dann hoffe ich, sie zum Klingen gebracht zu haben. Ob ich sie in Worte fassen kann, weiß ich nicht. Das wäre noch einmal eine ganz andere Ebene. Die Sprache, in der ich gewohnt bin, mich auszudrücken, ist die Musik.
Anne-Maria Hölscher, Akkordeon
Zur Info: wir bieten dieses Album in der nativen Abtastrate von 44.1 kHz, 24-Bit an. Die uns zur Verfügung gestellte 192 kHz-Version wurde hochgerechnet und bietet keinen hörbaren Mehrwert!
Anne-Maria Hölscher
Die klassische Akkordeonistin Anne-Maria Hölscher studierte Musik in Weimar, Trossingen und Toronto (Kanada) bei Claudia Buder, Hugo Noth und Joseph Macerollo und ist ehemalige Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, Deutsche Bank Stiftung (Kultur) und des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Die Künstlerin ist Preisträgerin mehrerer Musikwettbewerbe. Ihr breit gefächertes Solorepertoire umfasst die Spanne der letzten fünf Jahrhunderte. Zudem konzertiert Anne-Maria Hölscher regelmäßig mit Orchestern, Kammermusikformationen und Ensembles für zeitgenössische Musik: Collegium Novum Zürich, Ensemble Ascolta, Klangforum Heidelberg u.a. Als Solistin und Kammermusikerin ist Hölscher regelmäßig Gast internationaler Musikfestivals: Eclat-Festival Stuttgart, Europäisches Musikfest Stuttgart, Internationale Ferienkurse Darmstadt, Lucerne Festival, Schwetzinger Festspiele, Tage für Neue Musik Weingarten, Transit Leuven, Ultraschall Berlin und Wittener Tage für Neue Kammermusik. Aus der Zusammenarbeit mit Komponisten wie Marc Andre, Nikolaus Brass, Klaus Huber, Márton Illés, Johannes Kalitzke, Fabien Lévy, Oliver Schneller und vielen anderen sind Uraufführungen von Werken für Akkordeon solo und Ensemble-Musik mit Besetzung für Akkordeon hervorgegangen. Seit 2010 ist Anne-Maria Hölscher Professorin für Akkordeon und Kammermusik an der Hochschule Luzern ‒ Musik; sie vermittelt beim Unterrichten mit Begeisterung die Ausdrucksvielfalt ihres Instruments an junge Akkordeonistinnen und Akkordeonisten. Jährlich leitet sie in Luzern die Fachtagung Akkordeon, um die Weiterbildung und Zusammenarbeit von Lehrenden zu fördern. Zusammen mit Hugo Noth, einem Pionier des Instruments, kuratiert Hölscher den YouTube-Kanal „Farben des Akkordeons“, in dem die Entwicklung des Akkordeons im Blick auf die Spieltechnik und klangliche Differenzierung über die letzten Jahrzehnte hinweg aufgezeigt wird. Eingebettet in diesen Kanal hat Anne-Maria Hölscher mit einer Gruppe von Gleichgesinnten das Projekt „Für Groß und Klein“ gestartet: Idee ist es, eine Sammlung pädagogisch sinnvoller Musik zu erstellen, die sowohl Lehrende als auch junge und jüngste Spielerinnen und Spieler des Akkordeons inspirieren möchte. Anne-Maria Hölscher hat Aufnahmen für verschiedene ARD-Rundfunkanstalten gemacht (HR, SWR, WDR u.a.) und eine Reihe von CD-Produktionen als Solistin und Kammermusikerin eingespielt. Bei Organum Classics hat sie ein Album mit Französischen Suiten von Johann Sebastian Bach veröffentlicht (OGM 281096).
Dieses Album enthält kein Booklet