Cover Mahler: Symphony No. 4

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
18.08.2017

Label: CAvi-music

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Interpret: Duesseldorfer Symphoniker & Adam Fischer

Komponist: Gustav Mahler (1860–1911)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 48 $ 13,50
  • Gustav Mahler (1860-1911): Symphony No. 4 in G Major:
  • 1 I. Bedaechtig. Nicht eilen 16:58
  • 2 II. In gemaechlicher Bewegung. Ohne Hast 09:28
  • 3 III. Ruhevoll 21:11
  • 4 IV. Sehr behaglich 09:11
  • Total Runtime 56:48

Info zu Mahler: Symphony No. 4

Dass Haydn modern und Mahler klassisch ist! Tatsächlich schafft es Adam Fischer, mit seinem unmittelbaren Zugang zu Werken aller Epochen, die Musik alterslos werden zu lassen. Die bis weit in die Romantik hineinreichenden waghalsigen Ideen Haydns werden bei Fischer wie neu gehört. Und der klassische Ansatz der vierten Mahler-Symphonie macht diese bei unserem Principal Conductor zur großen Schwester.

Der in der Tonhalle aufgenommene Live-Mitschnitt gibt messerscharf das Konzerterlebnis wieder: Die Düsseldorfer Symphoniker interpretierten Gustav Mahlers Vierte Symphonie im November vergangenen Jahres mit klassizistischer Klarheit, geradlinig und schlackenlos. Jetzt ist die Aufnahme als CD erhältlich, zunächst exklusiv in der Tonhalle, später überall im Handel.

Der Ratinger Toningenieur Holger Urbach, der die Co-Produktion von Tonhalle und Deutschlandfunk technisch realisierte, hat die gute Akustik des Mendelssohn-Saals differenziert eingefangen. Man hört das Konzert zu Hause wie von einem guten Sitzplatz aus. Störgeräusche sind praktisch eliminiert. Dem audiophilen Genuss Grenzen setzen kann eventuell nur das heimische Endgerät. Wobei: Das Klangbild besitzt trotz oder gerade wegen seiner schnörkellosen Brillanz eine gewisse Schärfe.

Der klangliche Härtegrad hängt freilich auch vom Spiel des Orchesters ab, insbesondere dem der Bläser, die nicht immer den weichsten Sound produzieren. Den Orchesterklang der Symphoniker bildet das Album jedenfalls ziemlich realistisch ab. Adam Fischer, der wohl originellste und differenzierteste Haydn-Dirigent unserer Zeit, gestaltet den Spätromantiker Mahler aus dem Geist der klassischen Epoche heraus. Daraus erwächst ein Orchesterspiel, das alle musikalischen Verläufe wie mit feinem Pinsel aufzeichnet und ausziseliert. Dass die Symphoniker Fischer sehr respektieren, ist dem folgsamen und um Exaktheit bemühten Spiel anzumerken.

Allerdings steht die Aufnahme auch in Konkurrenz auf einem gesättigten Klassik-Markt. Mahlers „Vierte“ haben zwischen Wien und Chicago die besten Orchester eingespielt. Daneben wirkt der Klang der Düsys doch dünn.

Auch die Gesangssolistin der Aufnahme, Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), lässt sich diskografisch vergleichen. Wer hat über das Himmlische Leben im Vierten Satz nicht schon alles gesungen: Lisa della Casa, Elisabeth Schwarzkopf, Kiri Te Kanawa. Sie alle mag man noch im Ohr haben, wenn man die CD hört. Hanna-Elisabeth Müller schlägt sich beim Vergleich wacker, singt ihren schönen Vokalpart klar und differenziert, wenn auch nicht ganz so leuchtend und expressiv wie die Weltstars des 20. Jahrhunderts. Insgesamt ein sehr hörenswerter Neuzugang im Klassik-Regal.

Hanna-Elisabeth Müller, Sopran
Düsseldorfer Symphoniker
Adam Fischer, Dirigent




Adam Fischer
Initiativkraft und Vielfalt prägen das künstlerische Schaffen des weltweit renommierten Dirigenten Adam Fischer.

Auf ihn geht die Gründung zweier Festivals internationalen Ranges zurück, die zu Heimstätten seines Wirkens geworden sind: Die unter seiner Künstlerischen Leitung stehenden Wagner Tage in Budapest erwarben sich mit Opernvorstellungen im Palace of Arts, deren Herzstück der jedes Jahr an vier aufeinanderfolgenden Tagen aufgeführte Ring des Nibelungen bildet, in ihrem mehr als zehnjährigen Bestehen einen ausgezeichneten Ruf.

Zu einem führenden Zentrum der Haydn Pflege etablierten sich die 1987 gegründeten Haydn Tage in Eisenstadt. Zeitgleich rief Adam Fischer für das Festival auch die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie ins Leben, mit der er in seiner langen Zeit als Chefdirigent neue Maßstäbe der Haydn Interpreation setzte. Mehrfach ausgezeichnete Aufnahmen aller Haydn Symphonien legen hiervon Zeugnis ab. Dem Orchester bleibt er als Ehrendirigent verbunden.

Adam Fischers jüngstes Schwerpunktprojekt gilt in den kommenden Saisonen der intensiven Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk Gustav Mahlers, das er gemeinsam mit den Düsseldorfer Symphonikern, deren Principal Conductor er seit 2015 ist, im Konzert aufführen und live auf CD aufnehmen wird.

Der Tonhalle Düsseldorf steht er auch als Künstlerischer Berater zur Verfügung und iniziierte dort einen im Rahmen eines Menschenrechtskonzertes jährlich zu vergebenden Menschenrechtspreis. Dem Danish Chamber Orchestra in Kopenhagen ist Adam Fischer seit 1998 als Chefdirigent in einer engen künstlerischen Partnerschaft verbunden, die in einer vielbeachteten und preisgekrönten Gesamtaufnahme des symphonischen Werkes Mozarts besonderen Ausdruck findet.

Diese erfolgreiche gemeinsame Arbeit erlebt nun in einem Beethoven Zyklus ihre Fortsetzung. Die Wiener Staatsoper ist bereits seit 1973 eine seiner künstlerischen Heimstätten, wo er eine Reihe von Neuproduktionen und insgesamt 26 verschiedene Opern dirigiert hat. Ein Höhepunkt der jüngeren Vergangenheit war eine in Tokyo begeistert aufgenommene Aufführungsserie von Wagners Walküre im Rahmen des Japan Gastspieles des Hauses 2016.

Für seine Verdienste ernannte ihn die Wiener Staatsoper 2017 zum Ehrenmitglied. Mit einem höchst umfangreichen Opernrepertoire im deutschen wie auch im italienischen Fach ist Adam Fischer seit über dreißig Jahren an allen führenden Opernhäusern weltweit zu erleben, darunter MET New York, Bayerische Staatsoper München, Covent Garden London, Opéra de Bastille Paris, Oper Zürich und Scala Mailand, wo er zuletzt 2016 eine vielbeachtete Neuproduktion der Zauberflöte leitete, einem Werk, mit dem er dort 1986 sein Debüt gab.

Mehrere Jahre Gast bei den Bayreuther Festspielen, wurde er für seine Aufführungen des Ring des Nibelungen 2002 von der deutschen Zeitschrift Opernwelt zum Dirigenten des Jahres gewählt.

Im Konzert tritt Adam Fischer regelmäßig an das Pult der Wiener Philharmoniker (2017 Mozartwoche Salzburg und Abonnement Konzerte im Wiener Musikverein), der Wiener Symphoniker (diese Saison Abonnement Konzerte und „Frühling in Wien“ im Wiener Musikverein) sowie des Orchestra of the Age of Enlightenment (zuletzt in New York Carnegie Hall, London und Budapest) und des Mozarteumorchesters Salzburg bei den Mozart Matineen der Salzburger Festspiele.

Zudem arbeitet er mit allen führenden Orchestern weltweit, wie den Münchner Philharmonikern, Bamberger Symphonikern, Tonhalle Orchester Zürich, Orchestre de Paris, London Philharmonic, Chicago und Boston Symphony Orchestra, NHK Symphony Orchestra.

Ausgebildet in Komposition und Dirigieren in seiner Geburtsstadt Budapest und in Wien beim legendären Hans Swarowsky, führten ihn Engagements zunächst als Korrepetitor und Kapellmeister nach Graz, Helsinki, Karlsruhe und München. Er war Generalmusikdirektor in Freiburg (1981-1983), Kassel (1987-1992), Mannheim (2000-2005) und kehrte als Künstlerischer Leiter der Budapester Oper (2007-2010) in seine Heimatstadt zurück.

Zwei Echo Klassik Preise für die Aufnahmen sämtlicher Symphonien Joseph Haydns (Österreichisch- Ungarische Haydn Philharmonie), ein International Classical Music Award 2015 für die Gesamtaufnahme aller Mozart Symphonien (Danish Chamber Orchestra) sowie die jeweils mit einem Grand Prix du Disque honorierten Einspielungen von Goldmarks Königin von Saba und von Bartóks Herzog Blaubarts Burg dokumentieren in seiner umfangreichen Diskographie die Bandbreite seines Schaffens. Adam Fischer ist Ehrenmitglied des Musikvereins für Steiermark in Graz.

Er ist Träger des von der Dänischen Königin verliehenen Order of Dannebrog und wurde im Auftrag des Österreichischen Bundespräsidenten mit dem Ehrenprofessoren-Titel ausgezeichnet.



Booklet für Mahler: Symphony No. 4

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