Biography Hofkapelle München & Rudiger Lotter


Chouchane Siranossian
Die französisch-armenische Geigerin Chouchane Siranossian zählt zu den interessantesten Talenten ihrer Generation. In hohem Mass der Gegenwart aufgeschlossen wie auch in historisch informierter Aufführungspraxis bewandert, hat sie sich als „Universalmusikerin“ in Kreisen der Barockmusik bis hin zur Neuen Musik einen Namen gemacht.

Chouchane Siranossian, 1984 in Frankreich geboren, entstammt einer Musikerfamilie und begann früh Violine zu studieren: zunächst am Konservatorium in Romans, wo sie den Prix d’Excellence erhielt, parallel dazu bis 1999 bei Tibor Varga an der Hochschule für Streicher in Sion (Schweiz). Im gleichen Jahr begann sie mit Pavel Vernikov in Fiesole und am Conservatoire National Supérieur in Lyon zu studieren und setzte ihr Studium zwei Jahre später bei Zakhar Bron an der Zürcher Hochschule der Künste fort. Bereits im Alter von 21 Jahren erhielt sie dort 2005 das Konzertdiplom mit höchster Auszeichnung und beendete ihr Studium 2007 mit dem Solistendiplom. Kurz nach ihrem Abschluss gewann sie das Probespiel für die Position der ersten Konzertmeisterin beim Sinfonieorchester St. Gallen, welche sie bis Ende 2009 innehatte. Im gleichen Jahr lernte sie Reinhard Goebel kennen und entschied sich spontan für ein Studium der historischen Aufführungspraxis in seiner Klasse als Postgraduate am Mozarteum Salzburg. Seitdem arbeitet sie regelmässig als Solistin und Konzertmeisterin unter seiner Leitung, schreibt und spielt Kadenzen der großen Konzerte von Vivaldi bis Beethoven.

Als Solistin und Konzertmeisterin war sie bereits zu Gast bei Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Budapest Festival Orchestra, dem Nationaltheater Mannheim, der Capella Coloniensis, dem Concerto Köln, dem Basler Kammerorchester, dem Münchener Kammerorchester, dem Solistenensemble Kaleidoskop und der Staatskapelle Dresden. Seit 2012/13 ist sie Konzertmeisterin der Capella Augustina.

Chouchane Siranossian konzertiert mit Musikern wie Michel Beroff, Philippe Bianconi, Bertrand Chamayou, Benjamin Engeli, Daniel Ottensamer, Thomas Demenga, aber auch mit Persönlichkeiten der historischen Aufführungspraxis wie Jos Van Immerseel, Dorothee Oberlinger, Rüdiger Lotter, René Jacobs, Michael Hofstetter, Kristin von der Goltz, Rudolf Lutz, Philippe Herreweghe, Roy Goodman, Giuliano Carmignola, René Jacobs oder Christophe Coin.

Chouchane Siranossian hat ein besonders breites Repertoire zwischen dem 18. und dem 21. Jahrhundert und arbeitet zusammen mit Komponisten wie Bechara El Khoury, Daniel Schnyder, Marc-André Dalbavie oder Eric Tanguy.

2014 erscheinen zwei CDs bei Oehms Classics. Ihre Konzerte sind von zahlreiche Radios wie WDR, NDR, SRF2 Kultur, BR-KLASSIK, ORF, Radio classique, Radio Suisse Romande aufgenommen.

Chouchane Siranossian spielt derzeit eine Barockvioline der Gebrüder Joseph & Antoine Gagliano (Leihgabe von Margret Madelung) und eine Violine von Giuseppe Guarneri, Filius Andrea (Leihgabe von O. Gary, Geigenbauer in Mulhouse, und C. und F. Bodin, Schweiz).

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