Silver Age (Extended Edition) Daniil Trifonov

Album info

Album-Release:
2021

HRA-Release:
16.04.2021

Label: Deutsche Grammophon (DG)

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Artist: Daniil Trifonov

Composer: Igor Strawinsky (1882-1971), Serge Prokofieff (1891-1953), Alexander Scriabin (1872-1915)

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  • Igor Stravinsky (1882 - 1971): Serenade in A for Piano:
  • 1 Stravinsky: Serenade in A for Piano: I. Hymn 02:48
  • 2 Stravinsky: Serenade in A for Piano: II. Romance 03:15
  • 3 Stravinsky: Serenade in A for Piano: III. Rondoletto 02:47
  • 4 Stravinsky: Serenade in A for Piano: IV. Final Cadence 03:07
  • Sergei Prokofiev (1891 - 1953): Sarcasms for Piano, Op. 17:
  • 5 Prokofiev: Sarcasms for Piano, Op. 17: I. Tempestoso 02:06
  • 6 Prokofiev: Sarcasms for Piano, Op. 17: II. Allegro rubato 01:40
  • 7 Prokofiev: Sarcasms for Piano, Op. 17: III. Allegro precipitato 01:44
  • 8 Prokofiev: Sarcasms for Piano, Op. 17: IV. Smanioso 03:08
  • 9 Prokofiev: Sarcasms for Piano, Op. 17: V. Precipitosissimo 03:58
  • Sergei Prokofiev: Piano Sonata No. 8 in B Flat Major, Op. 84:
  • 10 Prokofiev: Piano Sonata No. 8 in B Flat Major, Op. 84: I. Andante dolce 15:05
  • 11 Prokofiev: Piano Sonata No. 8 in B Flat Major, Op. 84: II. Andante sognando 04:21
  • 12 Prokofiev: Piano Sonata No. 8 in B Flat Major, Op. 84: III. Vivace 09:42
  • 13 Prokofiev: Three Pieces from "Cinderella", Op.95: II. Gavotte 03:08
  • Igor Stravinsky: L’oiseau de Feu. Suite pour piano:
  • 14 Stravinsky: L’oiseau de Feu. Suite pour piano: I. Danse infernale du Roi Kastchei (Transc. by Guido Agosti) 05:10
  • 15 Stravinsky: L’oiseau de Feu. Suite pour piano: II. Berceuse (Transc. by Guido Agosti) 03:59
  • 16 Stravinsky: L’oiseau de Feu. Suite pour piano: III. Finale (Transc. by Guido Agosti) 03:39
  • Sergei Prokofiev: Piano Concerto No. 2 in G Minor, Op. 16:
  • 17 Prokofiev: Piano Concerto No. 2 in G Minor, Op. 16: I. Andantino 11:53
  • 18 Prokofiev: Piano Concerto No. 2 in G Minor, Op. 16: II. Scherzo. Vivace 02:32
  • 19 Prokofiev: Piano Concerto No. 2 in G Minor, Op. 16: III. Intermezzo. Allegro moderato 06:55
  • 20 Prokofiev: Piano Concerto No. 2 in G Minor, Op. 16: IV. Finale. Allegro tempestoso 11:13
  • Igor Stravinsky: Trois mouvements de Petrouchka pour piano:
  • 21 Stravinsky: Trois mouvements de Petrouchka pour piano: I. Danse russe 02:37
  • 22 Stravinsky: Trois mouvements de Petrouchka pour piano: II. Chez Petrouchka 05:09
  • 23 Stravinsky: Trois mouvements de Petrouchka pour piano: III. La semaine grasse 10:15
  • Alexander Scriabin (1872 - 1915): Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20:
  • 24 Scriabin: Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20: I. Allegro 07:19
  • 25 Scriabin: Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20: IIa. Andante 01:31
  • 26 Scriabin: Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20: IIb. Variation 1 01:24
  • 27 Scriabin: Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20: IIc. Variation 2 00:31
  • 28 Scriabin: Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20: IId. Variation 3 01:29
  • 29 Scriabin: Piano Concerto in F-Sharp Minor, Op. 20: IIe. Variation 4 - Tempo 1. Andante 02:39
  • 30 Scriabin: Piano Concerto in F Sharp Minor, Op. 20: III. Allegro moderato 10:16
  • Alexander Scriabin: Deux poèmes, Op. 32:
  • 31 Scriabin: Deux poèmes, Op. 32: I. Andante cantabile 02:35
  • 32 Scriabin: Deux poèmes, Op. 32: II. Allegro, con eleganzza, con fiducia 01:17
  • Alexander Scriabin: Eight Etudes, Op. 42
  • 33 Scriabin: Eight Etudes, Op. 42: IV. in F Sharp Major: Andante 02:23
  • 34 Scriabin: Eight Etudes, Op. 42: V. in C Sharp Minor: Affannato 02:54
  • Total Runtime 02:34:29

Info for Silver Age (Extended Edition)

Daniil Trifonovs neuestes Album, das mit Valery Gergiev und dem Mariinski-Orchester aufgenommen wurde, erinnert an eine Zeit, als russische Musiker, Dichter, bildende Künstler, Dramatiker und Interpreten zu den originellsten der Welt gehörten. Silver Age veranschaulicht die künstlerische Kühnheit und Brillanz einer turbulenten Epoche des Landes mit Werken seiner avantgardistischsten Komponisten.

Das Programm des Pianisten fängt die auf Zukunft ausgerichtete, Regeln missachtende Energie wegweisender Werke von drei ungewöhnlich fähigen Komponisten ein. Es zeigt auch, wie typische Elemente des Silbernen Zeitalters, etwa Ironie und Interesse für Volkskultur oder Vorstellungen aus der Vergangenheit, in späteren Kompositionen von Prokofieff zutage treten, zum Beispiel in seiner Musik zu Cinderella und der Klaviersonate Nr. 8, Werken der Reifezeit, in denen er erneut den musikalischen Idealen nachgeht, die einst seinen Ruf als bilderstürmender junger Komponist und Pianist begründeten.

Vor allem erfasst Trifonovs Auswahl die kreative Vielfalt dieses kurzen, aber explosiven kulturellen Augenblicks. »Skrjabin«, so Trifonov, »wollte alle ästhetische Erfahrung in einer einzigen, mystischen, musikalischen Vision zusammenfassen; Strawinsky vereinte die Künste durch eine radikale Neubestimmung des Balletts; und Prokofieff wandte sich dem Film als vollständiger, modernster Verbindung der Sinne zu.« Das russische Silberne Zeitalter bereitete den Weg für künftige künstlerische Entwicklungen, sein Geist wird zu Recht in dieser neuen Aufnahme gefeiert.

"Alle Hochachtung vor dem jungen russischen Klaviervirtuosen Daniil Trifonov … mit einer strahlenden Darbietung dieses selten aufgeführten Werks von Skrjabin … Er spielte mit einer erstaunlichen Mischung von Zartheit und Eleganz: nennen wir es leise Virtuosität" (The New York Times)

Daniil Trifonov, Klavier
Mariinsky Orchestra
Valery Gergiev, Dirigent




Daniil Trifonov
'Trifonov zu hören, ist wie eine tiefe Gewebemassage: Man hat ständig den Wunsch, sich der ungeheuren Intensität zu entziehen, und anschließend stellt sich ein Gefühl ein, als habe sich die Wirklichkeit ein wenig verändert. Sein Recital war umwerfend ...' Washington Post, Januar 2013

Kurz bevor Daniil Trifonov zu spielen beginnt, herrscht immer tiefe Stille im Publikum. Ihre Intensität hat nichts mit den Gepflogenheiten des Konzertsaals zu tun; vielmehr entsteht sie unwillkürlich aus der Gabe des russischen Pianisten, das Alltägliche hinter sich zu lassen und die zeitlose verbindende Kraft der Musik zu vermitteln. Aus dieser Stille kommt ein Spiel, wie man es nur selten hört. »Was er mit seinen Händen macht, ist technisch unglaublich«, bemerkte ein Kommentator kurz nach Trifonovs Triumph im Finale des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau 2011. »Hinzu kommt sein Anschlag – er hat Zartheit und auch das dämonische Element. Ich habe so etwas noch nie gehört.« Diese Äußerung stammt nicht von einem professionellen Kritiker, sondern von einer der größten Pianistinnen der Welt, Martha Argerich. Sie stellte fest, ihr junger Kollege verfüge über »alles und noch mehr«, und diese Ansicht wurde bisher von zahlreichen Kommentatoren und Rezensenten in Zeitungen, online und über den Äther bekräftigt. Die Washington Post schrieb von dem »tiefen emotionalen Erlebnis«, Trifonov spielen zu hören; für die Süddeutsche Zeitung war sein erstes Konzert beim Festival in Verbier im vergangenen Jahr »ein echter Kulturschock«, so überwältigend war die Mischung von poetischer Einfühlung, Intelligenz, Nuancierung und kreativer Brillanz.

Im Februar 2013 gab Deutsche Grammophon den Abschluss eines Exklusivvertrags mit Daniil Trifonov bekannt. Sein erstes Recital für das Gelblabel ist eine Live-Aufnahme aus der Carnegie Hall: Liszts gewaltige Sonate in h-moll, Skrjabins Sonate-Fantaisie in gis-moll op. 19 und Chopins 24 Préludes op. 28. In Planung sind Konzert-Alben und weitere Aufnahmen von Recitals. »Der Augenblick, als ich bei Deutsche Grammophon unterschrieb, ist wohl das bislang wichtigste Ereignis meines Lebens«, berichtet er. »Es ist eine große Ehre, meine erste CD für dieses Label aufzunehmen, und noch dazu in einem so bedeutenden Konzertsaal wie der Carnegie Hall.«

Seit er den Tschaikowsky-Wettbewerb gewann, hat Trifonov als Konzertsolist und mit Recitals die ganze Welt bereist. Höhepunkte waren die Debüts in der Carnegie Hall, Wigmore Hall, Berliner Philharmonie, Queen Elizabeth Hall in London, im Auditorium du Louvre in Paris, in der Opera City in Tokio, Tonhalle Zürich und vielen anderen renommierten Spielstätten. Er ist mit den Wiener Philharmonikern aufgetreten, dem London Symphony Orchestra, New York Philharmonic Orchestra, Philharmonia Orchestra, Mariinski-Orchester, Boston Symphony Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Royal Philharmonic Orchestra und Cleveland Orchestra. Demnächst wird er erstmals mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, Philadelphia Orchestra, San Francisco Symphony Orchestra und dem Philharmonischen Orchester Moskau konzertieren.

Trotz der Anforderungen seiner regen Konzerttätigkeit findet Trifonov noch Zeit, bei Sergei Babayan zu studieren und Kompositionsunterricht am Cleveland Institute of Music zu nehmen. »Ich freue mich schon auf künftige Projekte mit der Deutschen Grammo­phon«, sagt er. Die riesige Klavierliteratur kennenzulernen, sei Arbeit für ein ganzes Leben, fügt er hinzu. »Ich hoffe, in den kommenden Jahren so viele neue Stücke wie möglich zu lernen und auch Zeit zum Komponieren zu haben, denn das Komponieren hat einen gewissen Einfluss darauf, wie man Klavier spielt.«

Daniil Trifonov kam am 5. März 1991 in Nischni Nowgorod zur Welt. Als seine Eltern, beide Berufsmusiker, den ersten Geburtstag ihres Sohnes feierten, war das System des Sowjetkommunismus und der einst mächtigen UdSSR bereits aufgelöst. Die großen sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen jener Zeit verhinderten nicht, dass Daniils Familie sein überragendes musikalisches Talent erkannte und seine Ausbildung förderte. »Mit fünf Jahren hatte ich ersten Klavierunterricht, ich komponierte auch und gab auch ständig Konzerte«, berichtet er. Als Achtjähriger trat er erstmals mit Orchester auf – ein Ereignis, das für ihn unvergesslich bleibt, weil er mitten im Konzert einen Milchzahn verlor. »Das war ein Erlebnis! Aber wie wichtig mir das Klavierspiel ist, wurde mir zum ersten Mal wirklich klar, als ich mir mit 13 Jahren den linken Arm brach. Ich war auf dem Weg zur Klavierstunde. Es war Winter und sehr glatt, sodass ich hinfiel und mir den Arm brach. Drei Wochen lang konnte ich nicht richtig spielen.«

Die körperliche Verletzung brachte Daniil zu Bewusstsein, was das Musizieren für ihn bedeutete. Sie vertiefte auch seine emotionale Beziehung zum Klavier und dessen Repertoire. Skrjabins leidenschaftliche Musik – mystisch, grenzüberschreitend und technisch anspruchsvoll – wurde fast zur Obsession für den Teenager. Die Harmonie­sprache des Komponisten und seine lebhaften Farben berührten die Seele des jungen Pianisten und veranlassten ihn, am Vierten Internationalen Skrjabin-Wettbewerb in Moskau teilzunehmen, wo der 17-Jährige dann den fünften Preis gewann. Inspirierend wirkte auf Trifonov auch das Studium von historischen Aufnahmen großer Pianisten. Er lieh sie von seiner Lehrerin Tatiana Zelikman an der berühmten Gnessin-Musikschule: »Als ich bei Tatiana Zelikman in Moskau studierte, besaß sie eine große Sammlung alter Aufnahmen und viele LPs. Diese Aufnahmen begleiteten also meine Ausbildung.« Trifonov zog bleibende Lehren aus den Einspielungen von Rachmaninow, Cortot, Horowitz, Friedman, Sofronizki und anderen Vertretern eines goldenen Zeitalters des Klaviers. »Zu den heutigen Pianisten, die mich inspirieren, zählen Martha Argerich, Grigory Sokolov and Radu Lupu«, fügt er hinzu.

Im Sommer 2011 wurde Daniil Trifonov selbst zum Inspirator. Zunächst gewann er den 13. Internationalen Rubinstein-Klavierwettbewerb in Tel Aviv, dann sicherte er sich den ersten Preis, die Goldmedaille und den Grand Prix beim 14. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Er gewann zudem den Publikumspreis und den Preis für die beste Aufführung eines Mozart-Konzerts. Durch seinen Auftritt beim berühmten Chopin-Wettbewerb in Warschau ein Jahr zuvor war er einflussreichen Kritikern und Konzertveranstaltern schon bekannt. Das große Medien-Echo auf seinen Sieg in Moskau sorgte dafür, dass alle Welt von dem 20-jährigen Russen erfuhr. »Trifonov hat eine funkelnde Technik und virtuoses Flair«, schrieb die New York Times. »Er ist auch ein nachdenklicher Künstler . . . der mit sanfter Zartheit spielen kann, was man nicht unbedingt mit Wettbewerbssiegern verbindet.« Als Anfang 2012 der Kulturkommentator Norman Lebrecht den kometenhaften Aufstieg des jungen Mannes vermerkte, bezeichnete er ihn treffend als einen »Pianisten für den Rest unseres Lebens«.

This album contains no booklet.

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