Poème d l extase (Werke von Alexander Skrjabin, Olivier Messiaen, Franz Liszt, Manfred Kelkel und Harald Banter) Maria Lettberg

Album info

Album-Release:
2015

HRA-Release:
30.04.2015

Label: Es-Dur

Genre: Instrumental

Subgenre: Piano

Artist: Maria Lettberg

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  • 1 Le Poème de l'extase 19:44
  • Franz Liszt (1811 - 1886): La lugubre gondola No. 2
  • 2 La lugubre gondola No. 2 07:41
  • Harald Banter (1930-): Naître et disparaître
  • 3 Naître et disparaître 09:09
  • Manfred Kelkel (1929-1999): Tombeau De Scriabine, Op. 22
  • 4 I. Prélude 04:29
  • 5 II. Transmutations 12:24
  • Olivier Messiaen (1908-1992): Vingt Regards sur l'Enfant-Jésus
  • 6 I. Regard du Père 06:19
  • 7 XX. Regard de l'Église d'amour 10:59
  • Total Runtime 01:10:45

Info for Poème d l extase (Werke von Alexander Skrjabin, Olivier Messiaen, Franz Liszt, Manfred Kelkel und Harald Banter)

Maria Lettberg bekennt sich selbst als abhängig, geradezu süchtig nach Skrjabins Musik. Sie begann 2004, alle mit Opuszahlen versehenen Solo-Klavierwerke von Alexander Skrjabin einzuspielen. So entstanden innerhalb von vier Jahren acht CDs. 2012 folgte die CD Opus Posthum mit frühen Werken Skrjabins. Nun folgt anlässlich Skrjabins 100. Todestags unter dem Titel Poème de l‘extase eine ganz persönliche Hommage CD. Im Zentrum dieser Produktion steht Alexander Skrjabin mit seinem 1908 vollendeten Poème de l’extase op. 54. Ein Werk, das für Maria Lettberg das gesamte Schaffen von Skrjabin repräsentiert.

Die Dichtung, um die es in Poème de l’extase geht, handelt von einem Geist, der sich zu neuen Sphären aufschwingt. Maria Lettberg sieht die Idee der Ekstase in Skrjabins Werk als Sehnsucht und – in einem theosophischen Sinn – als das Universum und die Schöpfung als erotischen Akt. In der ausgezeichneten und pianistisch äußerst anspruchs vollen Bearbeitung für Klavier von Sergej Pawtschinky wirkt das Poème de l’extase wie original für das Klavier geschaffen.

Das weitere Programm repräsentiert bewusst nicht Komponisten aus Skrjabins Umfeld. Olivier Messiaen war kein Skrjabinist, aber die ästhetischen Verbindungen sind deutlich zu erkennen: Synästhesie, Neigung zu Orientalismus und Pantheismus, Schöpfung einer neuen Weltvision – die Welt der Ekstase. Die Auswahl des ersten (Blick des Vaters) und letzten Stückes (Blick auf die Kirche der Liebe) aus dem großen Klavierzyklus von 1944 Zwanzig Blicke auf das Jesuskind führt in die Welt der religiösen der Rauschzustände. Auch bei Franz Liszts Trauergondel Nr. 2 – als Trauermusik nach Richard Wagners Tod komponiert – kann man diese Exstase und eine enge Verbindung zu Skrjabinscher Musik hören.

Mit dem Jazzmusiker Harald Banter und dem Musikwissenschaftler und Skrjabin-Forscher Manfred Kelkel wählte Lettberg eher unbekannte Komponisten aus. Manfred Kelkels Tombeau de Scriabine op. 22 wurde 1972 zum 100. Geburtstages von Skrjabin von Radio France in Auftrag gegeben. Harald Banter greift in seinem Maria Lettberg gewidmeten Werk Naître et disparaître von 2008 auf Skrjabins Idee vom Schöpfungsakt im Kosmos zurück. Der Schüler von Hans Werner Henze und Bernd Alois Zimmermann trat als Jazzmusiker mit Albert Mangelsdorff auf und wurde vor allem als Bandleader des WDR in dessen Gründungsjahren bekannt. Banter versucht nicht, in Skrjabins Stil zu schreiben, sondern er adaptiert dessen Idee für seine eigene Vision. Und genau darum geht es Maria Lettberg: Die Musik von heute hat dem Visionär Skrjabin viel zu verdanken.

Maria Lettberg, Klavier

Aufgenommen am 4.-6.11.2014, Studio Britz, Berlin
Tonmeisterin: Karola Parry
Toningenieur: Henri Thaon
Schnitt, Mastering: Karola Parry
Produziert von Stefan Lang, Deutschlandradio Kultur


Maria Lettberg
wurde in Riga als Tochter eines Universitätsprofessors für russische Literatur und einer Mathematikerin geboren. Seit ihrem siebten Lebensjahr ist ihr Leben auf das Engste mit ihrem Instrument verbunden. Bereits mit neun Jahren debütierte sie mit dem Zweiten Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Maria Lettberg ist Schwedin und lebt seit einigen Jahren in Berlin. Sie spricht fünf Sprachen.

Maria Lettbergs Talent wurde früh erkannt und gefördert; von der zentralen lettischen Eliteschule für musikalisch begabte Kinder ging sie direkt an das Petersburger Konservatorium, wo sie auf dem Weg zu ihrem mit Auszeichnung abgelegten Konzertexamen entscheidende Schritte zur Herausbildung ihrer Pianistenpersönlichkeit machte, fundiert durch die Vervollkommnung einer virtuosen Technik.

Nach dem Konzertexamen entschied sie sich bewusst, auf den naheliegenden Versuch zu verzichten, sich in der Arena der weltweiten Wettbewerbe einen Namen zu erspielen. Statt ein Wettbewerbsrepertoire zu perfektionieren, nutzte sie die durch Stipendien gewonnene Freiheit, um ihren musikalischen Reifeprozeß mit weiteren Studien (Königliche Musikhochschule in Stockholm; Sibelius Akademie, Helsinki), individueller Programmwahl und Meisterkursen zu fördern. So erweiterte sie die Breite ihres Repertoires, vor allem aber vertiefte sie ihre musikalischen Interessen. Wichtige Lehrer waren Tatjana Zagorovskaja, Andrej Gavrilov, Paul Badura-Skoda, Menachem Pressler, Emanuel Krasovsky, Roland Pöntinen und Matti Raekallio.

Das wichtigste Ergebnis dieses Weges ist – neben einer langen Reihe von Solorecitals, Orchester- und kammermusikalischen Auftritten, Radio- und Fernsehsendungen – die im Herbst 2007 vorgelegte Aufnahme des gesamten Solo-Klavierwerkes von Alexander Skrjabin. Durch die mit ihrer Arbeit an Skrjabins Klavierwerk verbundenen Konzerte und regelmäßige Radiosendungen – die Aufnahme entstand in einer Kooperation zwischen Deutschlandradio Kultur und Capriccio – wurde Maria Lettberg dem deutschen Publikum bekannt.

Die positive Erfahrung mit der intensiven, auch forschenden Durchdringung des Werkes von Skrjabin motivierte Maria Lettberg, die Entdeckung und kreative Wiederbelebung der Werke wichtiger und sie interessierender Komponisten durch Aufnahmen weiterzuverfolgen.

2008 erschien der erste Teil (Klavierkonzerte) der Einspielung von Musik Alfred Schnittkes, zusammen mit Ewa Kupiec und dem Rundfunk Symphonieorchester Berlin unter Leitung von Frank Strobel.

Im April 2011 stellt Maria Lettberg mit einem Set von zwei CDs die Klaviermusik des finnischen Komponisten Erkki Melartin vor, den sie ebenfalls für Deutschlandradio Kultur, in einer Koproduktion mit Delta/Crystal Classics, aufgenommen hat.

Wieder in der Kooperation zwischen Deutschlandradio Kultur und Phoenix Edition ist in diesem Jahr der zweite Teil des Schnittke-Programms als CD erschienen: mit dem RSO unter Leitung von Frank Strobel das Klavierkonzert „Musik für Klavier und Orchester“ und mit dem Petersen Quartett Schnittkes Klaviertrio und Klavierquartett.

Die von den Aufnahmen herrührenden frischen Impulse bereichern Maria Lettbergs breites Repertoire. Auf der Basis von bevorzugten Komponisten wie Brahms, Schumann, Liszt, Chopin, aber auch Ravel und Debussy, Skrjabin und Schnittke oder Bach entstehen interessante Konzertprogramme mit virtuosen Elementen und musikalisch verschlüsselter Botschaft.

This album contains no booklet.

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