Soldanella Julius Berger

Cover Soldanella

Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
17.03.2023

Label: wergo

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Julius Berger

Composer: Max Reger (1873-1916), Donald Francis Tovey (1875-1940), Adolf Busch (1891-1952), Walter Courvoisier (1875-1931)

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  • Max Reger (1873 - 1916): Suite No. 2 in D Minor, Op. 131c:
  • 1 Reger: Suite No. 2 in D Minor, Op. 131c: I. Präludium 05:33
  • 2 Reger: Suite No. 2 in D Minor, Op. 131c: II. Gavotte, Allegretto 04:40
  • 3 Reger: Suite No. 2 in D Minor, Op. 131c: III. Largo 06:19
  • 4 Reger: Suite No. 2 in D Minor, Op. 131c: IV. Gigue, Vivace 04:07
  • Donald Francis Tovey (1875 - 1940): Sonate in D Major, Op. 30:
  • 5 Tovey: Sonate in D Major, Op. 30: III. Passacaglia 20:02
  • Adolf Busch (1891 - 1952): Suite, Op. 8a:
  • 6 Busch: Suite, Op. 8a: I. Präludium, Andante 02:46
  • 7 Busch: Suite, Op. 8a: II. Scherzo, Vivace assai 01:37
  • 8 Busch: Suite, Op. 8a: III. Romanze, Andante 02:55
  • 9 Busch: Suite, Op. 8a: IV. Tarantelle 03:12
  • Präludium and Fuge in D Minor, Op. 8b:
  • 10 Busch: Präludium and Fuge in D Minor, Op. 8b: I. Präludium 02:49
  • 11 Busch: Präludium and Fuge in D Minor, Op. 8b: II. Fuge 01:56
  • Walter Courvoisier (1875 - 1931): Suite in H Minor, Op. 32 No. 2:
  • 12 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: I. Appassionato 03:13
  • 13 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: II. Allemande 03:39
  • 14 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: III. Courante 02:06
  • 15 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: IV. Sarabande 03:56
  • 16 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: V. Bourrée 02:10
  • 17 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: VI. Menuetto I und II 04:24
  • 18 Courvoisier: Suite in H Minor, Op. 32 No. 2: VII. Gigue 02:36
  • Total Runtime 01:18:00

Info for Soldanella

Als Pablo Casals zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Cellosuiten von Bach wiederentdeckte, war das Neue daran, dass er sie "senza basso", also ohne Klavierbegleitung, spielte. In einer Zeit der musikgeschichtlichen Überreife und des Experimentierens kamen bald namhafte Komponisten mit eigenen Versuchen, darunter die berühmtesten "Solo-Suiten" von Max Reger und die "Solo-Sonate" von Kodály, beide 1915 entstanden. Der Cellist Julius Berger hat gerade in dieser frühen Geschichte der neuen Cello-Solomusik erstaunliche Entdeckungen gemacht und stellt sie hier als Interpret auf höchst lebendige Weise vor. Im Begleitheft bereichert er die Produktion mit spannenden und witzigen Geschichten über die hier aufgenommenen Komponisten und ihre Werke. Den Einstieg und Übergang zu den Neuentdeckungen bildet die zweite der drei Suiten von Reger, die Julius Berger informativ und sehr persönlich kommentiert. Adolf Busch, einerseits ein bedeutender Musiker bester deutscher (Emigranten-)Tradition, ein weltberühmter Geiger, andererseits ein Komponist, der zugleich ein sehr erfahrener Instrumentalist ist, schrieb 1914 eine seinem Cellistenbruder Hermann gewidmete Suite, die in ihrem Satzcharakter über neobarocke Vorbilder hinausgeht, sowie ein "Präludium und Fuge" von 1922, wie es oft von Bach komponiert wurde, allerdings nicht für Cello. Der britische Komponist und Musikwissenschaftler Sir Donald Francis Tovey war ein Freund der Brüder Busch und wurde von Casals als Genie bewundert. Seine ausgedehnte, an Bachs "Ciaconna" erinnernde "Passacaglia" ist in ihrer Großform bewundernswert gemeistert und stammt aus dem Jahr 1910. Abgerundet wird das Programm durch eine auf barocke Satztypen Bezug nehmende Suite des Schweizer Komponisten und Münchner Kompositionslehrers Walter Courvoisier aus dem Jahr 1921, die Julius Berger erst am 1. Oktober 2022 uraufgeführt hat.

Julius Berger, Cello




Julius Berger
Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur weil er ein wunderbarer Interpret ist, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach seiner zweiten Aufnahme der Cello-Suiten von Bach einen „Propheten des Cellos“ (W.-E.v.Lewinsky) nannte. Julius Berger bereichert die Musikwelt in vielfältiger Weise, als Interpret, Pädagoge, Entdecker, Denker, der „ausgetretene Pfade“ nicht liebt.

Prägende Lehrer Bergers waren in München Fritz Kiskalt, in Salzburg Antonio Janigro, dessen Assistent er mehrere Jahre lang war und in Cincinnati (USA) Zara Nelsova. Engen Kontakt hatte er mit Mstislav Rostropovich, bei dem er zunächst studierte und mit dem er später zahlreiche Konzerte gab.

Wichtige Impulse für sein künstlerisches Leben verdankt Julius Berger der Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein, Olivier Messiaen, Sofia Gubaidulina und Gidon Kremer, der ihn zahlreiche male zu seinem Kammermusikfestival nach Lockenhaus (Österreich) einlud.

Julius Berger ist als Solist und Kammermusiker weltweit gefragt, hat unzählige Aufnahmen für Rundfunk, Fernsehen und CD eingespielt und bildet Spitzennachwuchs aus. Viele seiner ehemaligen Studierenden sind heute schon als Professoren oder Solocellisten in renommierten Orchestern wie dem Leipziger Gewandhausorchester tätig.

Dass Julius Berger keinen Unterschied zwischen Historischem und Zeitgenössischem macht, sondern ganz im Sinne seines Lehrers und Freundes Mstislav Rostropovich den Kontakt zu lebenden Komponisten sucht und das Entstehen neuer Werke gezielt durch Aufträge, Ur- und Erstaufführungen fördert, gehört sicherlich zu seinen großen Verdiensten. Beispiele der jüngsten Zeit sind Werke von Sofia Gubaidulina, Franghiz Ali-Zhadeh, Adriana Hölszky, Manuela Kerer, Krzysztof Meyer, Wilhelm Killmayer, Johannes X. Schachtner, Markus Schmitt, Giovanni Bonato, Hong Jun Seo u.v.a. Im Jahr 2014 hat Julius Berger zusammen mit seiner Ehefrau Hyun-Jung mit großem Erfolg das Werk „Zwei Wege“ von Sofia Gubaidulina für zwei Violoncelli und Orchester beim „Seoul International Festival“ uraufgeführt. Das Werk erklang in gleicher Besetzung als europäische Erstaufführung beim Beethovenfest Bonn 2015.

Einen gewichtigen Beitrag für die Literatur seines Instruments leistete Julius Berger aber auch durch die Wiederentdeckung und Weltersteinspielung der Konzerte und Sonaten von Luigi Boccherini und Leonardo Leo sowie der ältesten Literatur für Violoncello solo von Domenico Gabrielli und Giovanni Battista degli Antonii. Er ist gleichzeitig Herausgeber der meisten Werke in vorbildlichen Urtext-Editionen.

In jüngster Zeit widmet sich Julius Berger vor allem der Erforschung des geistigen Hintergrundes großer Standardwerke von Bach, Beethoven, Brahms und anderen. In der von ihm initiierten Reihe „Von der Idee zum Werk“ an der Universität Augsburg erschließt er in Wort und Klang Sprache, Eigenheiten und historische Bezüge.

Seit vielen Jahren ist Julius Berger künstlerischer Leiter der Festivals in Eckelshausen (Deutschland) und Asiago (Italien) sowie Präsident des Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen (Deutschland).

Im Jahr 2009 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz berufen.

Erholung sucht Julius Berger in der Bergwelt seiner Allgäuer Heimat. Er ist passionierter Fotograf und Verfasser von Gedichten.



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