Scarlatti, Ginastera, Debussy, Ravel (Remastered) Suzanne Husson
Album info
Album-Release:
1987
HRA-Release:
22.02.2023
Label: fonè Records
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Artist: Suzanne Husson
Composer: Alessandro Scarlatti (1685-1757), Alberto Ginastera (1916-1983), Claude Debussy 1862-1918), Maurice Ravel (1875-1937)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- Domenico Scarlatti (1685 - 1757): Sonata in mi maggiore K. 20:
- 1 Scarlatti: Sonata in mi maggiore K. 20 03:03
- Sonata (Toccata) in re minore K. 141:
- 2 Scarlatti: Sonata (Toccata) in re minore K. 141 04:28
- Alberto E. Ginastera (1916 - 1983): Danzas Argentinas, op. 2:
- 3 Ginastera: Danzas Argentinas, op. 2, I. Danze del viejo boyero 01:37
- 4 Ginastera: Danzas Argentinas, op. 2, II. Danza de la monza donosa 03:05
- 5 Ginastera: Danzas Argentinas, op. 2, III. Danza del gaucho matrero 02:56
- Claude Debussy (1862 - 1918): Estampes:
- 6 Debussy: Estampes, 1. Pagodes 04:37
- 7 Debussy. Estampes, 2. Soirées dans Grenade 05:20
- 8 Debussy: Estampes, 3. Jardins sous la pluie 03:33
- Maurice Ravel (1875 - 1937): Gaspard de la nuit (Trois poèmes pour piano d’après Aloysius Bertrand):
- 9 Ravel: Gaspard de la nuit (Trois poèmes pour piano d’après Aloysius Bertrand), 1. Ondine (lent) 06:23
- 10 Ravel: Gaspard de la nuit (Trois poèmes pour piano d’après Aloysius Bertrand), 2. Le Gibet (très lent) 05:14
- 11 Ravel: Gaspard de la nuit (Trois poèmes pour piano d’après Aloysius Bertrand), 3. Scarbo (modéré) 10:07
- Jeux d’eaux:
- 12 Ravel: Jeux d’eaux 05:44
Info for Scarlatti, Ginastera, Debussy, Ravel (Remastered)
Der Reichtum und die beflügelte Fantasie der Sonaten von Domenico Scarlatti machen jede Klassifizierung unmöglich. Alle formalen Elemente bezeugen mit ihrer freien Artikulation und mit ihren haufigen Vorwegnahmen der Werke der klassischen Komponisten Scarlattis Genie. Die Parabel seiner Sonaten vollzieht sich mit überraschender Vielfalt der Erfindung. Kuhn ist der Gebrauch der Modulationen, und fast immer ist das, was der Komponist uns mit der Reprise bietet, neu oder eine freie Ausarbeitung des Anfangsthemas. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die mit der Progression oder der Sequenz arbeiteten, nimmt Scarlatti die Stellung eines Komponisten ein, welcher ein ausgearbeitetes thematisches Intarsienwerk vorlegt und zu einer vorlegt und gedankenreichen Auffassung des klanglichen Phänomens gelangt. Scarlattis Harmonie bietet viele Neuerungen, sowohl im Hinblick auf die Klangfarbenfunktion der Modulationen, als auch, was die Ausdrucksstarke von dramatischen Auflösungen anbelangt. Die Form seiner Sonaten entzieht sich jedem Schematismus und spiegelt den Geist eines Musikers wider, welcher im Bizarren, im Malerischen, im virtuosistischen Fingersatz die Elemente findet, auf welche er sein Werk gründet. Auch die Tanzsatze erscheinen in Scarlattis Sonaten nicht als äußerliche Modelle, sondern fließen als Echo und Nachklang der spanischen Folklore ein, die durch die Maschen und das Geflecht des Klanggewebes schimmern. Polyrhythmus wie auch herbe Brechungen des Rhythmus gehören ferner zu Scarlattis Ausdrucksmitteln und beweisen seine Modernität und Vorurteilslosigkeit, aber auch seine unerschöpfliche Fantasie. Scarlatti lebte in einem Krisenzeitalter, blieb aber davon unberührt. Aus seiner Isolierung zog er nicht etwa ein Gefühl der Inferiorität oder der Unzulänglichkeit, sondern Stärke und geistige Kraft, was ihm eine einen großen Teil seiner Zeitgenossen überragende Statur verleiht. Die Krise seines Zeitalters wird von ihm gelebt und überwinden in der Perspektive des fantasievollen Spiels der Schöpfung, der künstlerischen Eingaben und Vorgriff. Sein · Werk ist frei von druckenden Ablagerungen und von jeglicher Oberflächlichkeit, es kennt nicht die von der Zeit gezogenen Grenzen und betritt mit großartiger Sicherheit den den nachfolgenden Generationen offenstehenden Weg.
Suzanne Husson, Klavier
Digitally remastered
Suzanne Husson
"Zwei wunderbare Hände!" - so bat sich der berühmte Pianist Arturo Benedetti Michelangeli über Suzanne Husson geäußerte, die heute von der internationalen Kritik zu den hervorragendsten Interpreten gezählt wird. Von französischen Eltern in Buenos Aires geboren, lebt Suzanne Husson beute in Genf. Ihr Musikstudium begann sie im Alter von fünf Jahren in argentinische Hauptstadt am Konservatorium Manuel de Falla unter der Leitung von Elisabeth Wcsterkamp de Raco, einer Schülerin des bekannten Professors Scaramuzza. Sie gab ihr erstes öffentliches Konzert im Alter von acht Jahren. Nach ihrer Übersiedlung nach Europa vervollständigte sie ihre Ausbildung vornehmlich mit Arturo Benedetti Michelangeli, Luis Hiltbrand, Bruno Seidlhofer, Nikita Magaloff und Carlo Zecchi. Suzanne Husson hat den ersten Preis am Mozarteum Argentino davongetragen, ferner den ersten Preis mit Auszeichnung für Virtuosismus am Genfer Konservatorium und einen Preis des Wettbewerbs der Josef-Pembaur Stiftung in Bern. Weitere Auszeichnungen wurden ihr bei den Wettbewerben in Genf, in Vercelli, "Maria Canals" in Barcelona (beste Interpretation spanischer Musik), "Vianna da Motta" in Lissabon und "Magda Tagliaferro" in Paris (spezieller Preis R. Juilliard) zuteil. lhre Konzerttätigkeit umfasst Fernsehen, Rundfunk, bedeutende Festspiele und Konzertsäle in Europa, in den Vereinigten Staaten und in Südamerika; häufigübernimmt sie die Uraufführung von zeitgenössischen Werken. Sie hat mit dem Geiger Patrice Fontanarosa und mit dem Wiener Musikverein Quartett gespielt und unter der Leitung von Dirigenten wie Charles Dutoit, Armin Jordan, Horst Stein und Wolfgang Sawallisch, mit dem sie ihre neueste Schallplatte eingespielt hat. Vielseitigkeit und Scharfsinn, verbunden mit einem brillanten Virtuosismus, sind die hervorstechenden Merkmale der künstlerischenPersönlichkeit von Suzanne Husson. Ihr umfangreiches Repertoire, welches sich von der klassischen bis zur modernen Musik erstreckt, ist nicht nur rein quantitativ beeindruckend, sondern vor allem Ergebnis einer intelligenten Auswahl.
Booklet for Scarlatti, Ginastera, Debussy, Ravel (Remastered)