Reinhold Friedrich, Dorothee Mields, Eriko Takezawa, Georgisches Kammerorchester Ingolstadt & Ruben Gazarian


Biographie Reinhold Friedrich, Dorothee Mields, Eriko Takezawa, Georgisches Kammerorchester Ingolstadt & Ruben Gazarian


Reinhold Friedrich
geboren in Weingarten/Baden, ist seit seinem Erfolg beim ARD- Wettbewerb 1986 auf allen wichtigen Podien der Welt zu Gast. Geprägt durch seine Lehrer Edward H. Tarr (Schola Cantorum Basiliensis, Basel) und Pierre Thibaud (Conservatoire Superieure de Musique Paris) gehören alte und neue Musik für ihn zusammen. Die Wiederentdeckung vergessener Werke der Romantik und der klassischen Moderne liegt ihm besonders am Herzen, ebenso sein Interesse an der Avantgarde. Das dokumentieren seine zahlreichen Erst- und Uraufführungen. Seine Vision: Die Trompete singt!

Sein Debüt bei den Berliner Festwochen gab er mit „Sequenza X“ von Luciano Berio. Bei seinem ersten Auftritt als Solist im Wiener Musikverein spielte er mit der Wiener Akademie unter Leitung von Martin Haselböck das Trompetenkonzert von Joseph Haydn auf der historischen Klappentrompete. Die Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis brachte ihn mit Orchestern wie dem Orchestre des Champs-Elysees, La Stagione Frankfurt, dem Kammerorchester Basel, L’arte del mondo, dem Concerto Melante und den Berliner Barock Solisten, aber auch der Cappella Andrea Barca unter der Leitung von Sir András Schiff zusammen. Das zentrale Stück dieser Zusammenarbeit war oft das zweite Brandenburgische Konzert von J.S. Bach, dessen Wiedergabe ihm im Besonderen am Herzen liegt. Im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Kompositionen brachte Reinhold Friedrich eine große Anzahl an bedeutenden Werken zur Ur- und Erstaufführung. Dazu zählen Werke von Wolfgang Rihm, aber auch von Carola Bauckholt, Luciano Berio, Edison Denissov, Peter Eötvös, Hans Werner Henze, Adriana Hölszky, Nicolaus A. Huber, Luca Lombardi, Benedict Mason, Sir Peter Maxwell Davis, Hilda Parèdes, Matthias Pintscher, Jan Rääts, Rebecca Saunders, Nina Šenk, Enjott Schneider, Daniel Schnyder, Gerhard Stäbler, Eino Tamberg, Caspar Johannes Walter, Christian Wolff und Benjamin Yusopov. Solokonzerte wie „Eirene“ von Herbert Willi (Wergo) und „Nobody knows de trouble I see“ von Bernd Alois Zimmermann, dessen CD-Einspielung 1994 mit einem ECHO-Klassik ausgezeichnet wurde, bilden dabei wichtige Bestandteile seines breit gefächerten Repertoires.

Als Solist konzertierte Reinhold Friedrich weltweit mit Ensembles wie den Bamberger und Wiener Symphonikern, den Staatsopern Berlin und Stuttgart, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Frankfurter Museumsorchester, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie Prag, dem Orchester des Teatro Colon, Buenos Aires sowie allen deutschen Rundfunk-Sinfonieorchestern; u. a. unter der Leitung von Semyon Bychkov, Dennis Russell Davies, Peter Eötvös, Wladimir Fedossejev, Adam Fischer, Michael Gielen, Philippe Herreweghe, Christopher Hogwood, Manfred Honeck, Eliahu Inbal, Krystjan und Neeme Järvi, Dmitri Kitajenko, Sir Neville Marriner, Ingo Metzmacher, Andris Nelsons, Jonathan Nott, Kazushi Ono, Matthias Pintscher, Trevor Pinnock, Stanislav Skrowaczewski und Hans Zender.

Von 1983-1999 war Reinhold Friedrich Solotrompeter des Radio Sinfonieorchesters Frankfurt. Claudio Abbado ernannte ihn 2003 zum ständigen Solotrompeter des Lucerne Festival Orchestra, das seit 2017 von Riccardo Chailly geleitet wird. Ferner ist Reinhold Friedrich künstlerischer Leiter von Lucerne Festival Orchestra Brass. Derzeitige Kammermusikpartner von Reinhold Friedrich sind Thomas Duis, Bernd Glemser, und Eriko Takezawa (Klavier), Robyn Schulkowsky (Perkussion), Iveta Apkalna, Sebastian Küchler- Blessing, Martin Lücker und Christian Schmitt (Orgel).

Reinhold Friedrich ist Professor für Trompete an der Hochschule für Musik Karlsruhe, weltweit gefragter Dozent für Meisterkurse und Honorarprofessor an der Royal Academy of Music in London, der Sibelius-Akademie Helsinki, der Escuela Superior de Musica REINA SOFIA in Madrid sowie in Hiroshima/Japan. Seine ehemaligen Studenten waren Preisträger bei nahezu allen großen internationalen Wettbewerben und haben führende Positionen bzw. Professuren u.a. im gesamten europäischen Raum sowie in Tokio, Tel Aviv, Moskau, Rio de Janeiro inne.

Einen weiteren ECHO-Klassik erhielt Reinhold Friedrich für die Einspielung der „Russischen Trompetenkonzerte“ (MDG) mit dem Göttinger Symphonie Orchester unter der Leitung von Christoph-Mathias Mueller. Zahlreiche weitere CD-Einspielungen dokumentieren sein facettenreiches Schaffen, darunter eine CD mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam unter der Leitung von George Benjamin, die Ersteinspielung des Trompetenkonzerts „Pieta“ von Christian Jost (Coviello) sowie die Aufnahme des zweiten Brandenburgischen Konzertes (Sony) mit den Berliner Barock Solisten unter der Leitung von Reinhard Goebel, ausgezeichnet mit dem OPUS Klassik Preis 2018. In Planung ist eine Aufnahme Strawinskys L’histoire du Soldat (u.a. mit Isabelle Faust) in der Wigmore Hall London.

Konzerte führen ihn in den kommenden Jahren u.a. in die Elbphilharmonie (Konzert von Bernd Alois Zimmermann), zum Osaka Century Symphony Orchestra und zum Hiroshima Symphony Orchestra (Konzert von Toshio Hosokawa), nach Sibirien (UA „Spirit of Siberia“ von Enjott Schneider), zum National Orchester Yerevan (Konzert von Ilya Chakov), mit Wolfgang Rihms Trompetenkonzert „Marsyas“ nach Australien und zu dem Lucerne Academy Orchestra unter der Leitung von George Benjamin, mit Nuria Rial zu den Händel- Festspielen nach Halle sowie mit den Berliner Barock Solisten unter Leitung von Reinhold Goebel nach Lutry und Versailles. Ferner wird er in Katowice, Warschau, Wroclaw, Genf, Groningen, Hamburg, Bremen, Freiburg, Düsseldorf, Nürnberg, Lyon, in Armenien, Korea und Taiwan zu hören sein.



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