Mari Eriksmoen, Kristina Hammarström, Mark Milhofer, Christian Senn, Zürcher Sing-Akademie, Kammerorchester Basel & René Jacobs


Biographie Mari Eriksmoen, Kristina Hammarström, Mark Milhofer, Christian Senn, Zürcher Sing-Akademie, Kammerorchester Basel & René Jacobs


Mari Eriksmoen
Die norwegische Sopranistin Mari Eriksmoen war in der Saison 2021/22 sowohl als Marzelline (Fidelio) in einer Produktion der Pariser Opéra Comique unter der musikalischen Leitung von Raphaël Pichon als auch als Pamina (Die Zauberflöte) am Theater Basel zu erleben. Außerdem trat sie in der konzertanten Aufführung von Purcells The Fairy Queen mit Stefan Gottfried und dem Concentus Musicus Wien im Wiener Musikverein und als Mademoiselle Silberklang (Der Schauspieldirektor) mit Ed Gardner und dem Bergen Philharmonic Orchestra sowie als Gerda (Hans Abrahamsens The Snow Queen) mit Kent Nagano und dem Radio Filharmonisch Orkest im Concertgebouw in Amsterdam auf. Brahms’ Deutsches Requiem führte sie sowohl mit den Münchner Philharmonikern unter Paavo Järvi als auch bei einer Tournee mit dem Ensemble Pygmalion und Raphaël Pichon auf. Im Sommer 2021 gestaltete sie Liederabende mit Werken von Grieg, Grøndahl und Wolf mit Daniel Heide beim Edinburgh International Festival sowie mit Malcolm Martineau beim Tivoli Festival.

Besonders hervorzuheben ist Mari Eriksmoens hochgelobtes Rollendebüt als Debussys Mélisande (Pelléas et Mélisande) in der komplexen Inszenierung von Sidi Larbi Cherkaoui, Damien Jalet und Marina Abramović für die Opera Vlaanderen. Das Forum Opéra bescheinigte ihr eine „Stimme wie Kristall“ und lobte ihre Darstellung der „hypnotisierenden Fragilität dieser Heldin“. Sie sang Mélisande später auch am Grand Théâtre de Genève und am Grand Théâtre de Luxembourg sowie im März 2022 in der Inszenierung von Willy Decker am Teatro de la Maestranza in Sevilla.

Mari Eriksmoen studierte an der Norwegian Academy of Music in Oslo, am Pariser Konservatorium und an der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen. Direkt nach ihrem Studienabschluss 2010 begann ihre internationale Karriere mit einer Einladung ans Theater an der Wien, wo sie unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy ihr Debüt als Zerbinetta in Harry Kupfers Neuinszenierung der Ariadne auf Naxos gab.

Kristina Hammarström
Die schwedische Mezzosopranistin Kristina Hammarström ist regelmäßig an führenden Opernhäusern und bei renommierten Festivals zu Gast, u. a. an der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper, dem Theater an der Wien, der Pariser Opéra, dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Théâtre du Capitole in Toulouse, dem Grand Théâtre de Genève, der Monnaie in Brüssel, der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam, der Opera Vlaanderen in Antwerpen, der Berliner Staatsoper, dem Grand Théâtre du Luxembourg, der ABAO Bilbao Ópera, der Lyric Opera of Chicago, der Königlich Schwedischen Oper in Stockholm, der Norwegischen Oper in Oslo, beim Festival d’Aix-en-Provence, bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und dem Festival im Schlosstheater Drottningholm. Ihr Opernrepertoire umfasst eine eindrucksvolle Anzahl von Rollen in Barockopern, außerdem Charlotte (Werther), Octavian (Der Rosenkavalier), Arsace (Semiramide), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Marguerite (La Damnation de Faust), Cecilio (Lucio Silla), Ascanio (Ascanio in Alba), Idamante (Idomeneo) und viele weitere Rollen.

Als Konzertsängerin ist Kristina Hammarström ebenfalls sehr gefragt und tritt in Konzertsälen und bei Festivals in ganz Europa und Asien auf. Zu ihrem Repertoire zählen Berlioz’ Les Nuits d’été, Mahlers Kindertotenlieder, Rückert-Lieder, Lieder eines fahrenden Gesellen, Des Knaben Wunderhorn und Das Lied von der Erde, Brahms’ Alt-Rhapsodie, Elgars Sea Pictures, Bernsteins 1. Symphonie (Jeremiah), Beethovens Missa solemnis und 9. Symphonie, Schumanns Das Paradies und die Peri sowie zahlreiche Messen und Oratorien.

Zu den Dirigent·innen, mit denen sie zusammenarbeitet, gehören Herbert Blomstedt, Gianluca Capuano, William Christie, Alessandro De Marchi, Adam Fischer, Alan Gilbert, Emmanuelle Haïm, Philippe Herreweghe, Manfred Honeck, René Jacobs, Fabio Luisi, Andrea Marcon, Marc Minkowski, John Nelson, Yannick Nézet-Séguin, George Petrou, Christophe Rousset und Jean-Christophe Spinosi. Neben einem Soloalbum mit Vivaldi-Arien umfasst Kristina Hammarströms Diskografie Händels Giulio Cesare (Titelrolle), Alessandro Severo (Giulia), Orlando (Medoro), Catone (Arbace) und Messiah, Mozarts Idomeneo (Idamante), Mitridate (Farnace), Lucio Silla (Cecilio) und Requiem sowie Bachs Weihnachtsoratorium. Auf DVD ist sie als Bradamante (Alcina), Daniel (Belshazzar), Bradamante in Vivaldis Orlando furioso und Medea in Cavallis Giasone zu erleben.

Mark Milhofer
studierte bei Renata Scotto und Leyla Gencer in Italien und debütierte als Giannetto in Rossinis La gazza ladra an der British Youth Opera. Sein Repertoire reicht vom Frühbarock bis zur Moderne, mit Partien wie Pisandro und Eumete (Il ritorno d’Ulisse in patria), Arnalta (L’incoronazione di Poppea), Thespis und Mercure (Platée), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Ferrando (Così fan tutte), Don Narciso (Il turco in Italia), Don Ramiro (La Cenerentola), Fenton (Falstaff), Rosillon (Die lustige Witwe), Taxis (Honeggers Les Aventures du roi Pausole), Doktor (Eötvös’ Tri Sestri) und Lawyer (Birtwistles Punch and Judy). Er war Gast u. a. an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Staatsoper Stuttgart, der Semperoper Dresden, der Oper Frankfurt, dem Salzburger Landestheater, dem Theater an der Wien, der Oper Graz, dem Teatro Regio di Torino, dem Grand Théâtre de Genève, dem Royal Opera House Covent Garden in London sowie beim Maggio Musicale Fiorentino und beim Macerata Opera Festival. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Alberto Zedda und René Jacobs. Konzertauftritte brachten ihn mit dem Orchestra di Santa Cecilia in Rom und dem Ensemble I Pomeriggi musicali in Mailand zusammen, Liederabende gab er in der Queen Elizabeth Hall und in der Wigmore Hall in London. An der Bayerischen Staatsoper debütiert er 2023 mit der Partie Linfea in La Calisto.

Zürcher Sing-Akademie
Für die Zürcher Sing-Akademie stehen klangliche Exzellenz und musikalischer Ausdruck an erster Stelle. Das Ensemble ist seit seiner Gründung im Jahr 2011 zu einer festen Grösse der professionellen Chorwelt in Europa herangewachsen, und die Sängerinnen und Sänger begeistern das Publikum mit Qualität und Persönlichkeit.

Seit der Saison 2017-18 formt Florian Helgath als künstlerischer Leiter das Profil des Chores. Die Arbeit mit zahlreichen Spitzendirigenten wie Giovanni Antonini, Kristian Bezuidenhout, Bernard Haitink, Pablo Heras-Casado, René Jacobs, Paavo Järvi oder Kent Nagano haben die Qualität und die Flexibilität des Ensembles entscheidend mitgeprägt.

Neben der langjährigen engen Partnerschaft mit dem Tonhalle-Orchester Zürich ist die Zürcher Sing-Akademie mit verschiedenen ausgezeichneten Klangkörpern wie etwa dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Kammerorchester Basel, dem Musikkollegium Winterthur, dem Helsinki Baroque Orchestra oder dem Barockorchester La Scintilla in ausgesprochen vielfältigem Repertoire zu erleben. Mit dem Freiburger Barockorchester ist der Chor regelmässig in grossen Konzerthäusern Europas zu Gast, etwa in der Philharmonie de Paris, der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg, in der Philharmonie Berlin und natürlich im Konzerthaus Freiburg.

Ihre A-cappella-Projekte nutzt die Zürcher Sing-Akademie, um eine Brücke zwischen traditionellem und zeitgenössischem Musikschaffen zu schlagen. Mit ihren Programmen und regelmässigen Kompositionsaufträgen legt sie einen besonderen Fokus auf die Entwicklung der Schweizer Chorlandschaft.

Tourneen führten den Chor nach Deutschland, Italien, Israel, in die Niederlande, in den Libanon, nach Taiwan, Südkorea und China sowie in diverse Hauptstädte Europas.

Eine spannende Palette an CD-Einspielungen mit der Zürcher Sing-Akademie führt von Schweizer Raritäten über Sinfonische Klassik bis Oper. Zuletzt erschienen sind beim Label Pentatone Joseph Haydns «Stabat Mater» mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von René Jacobs und die Einspielungen von Felix Mendelssohns «Sommernachtstraum» und «Lobgesang» mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Paavo Järvi beim Label Alpha. Im Dezember 2024 ist zu Frank Martins 50. Todestag eine weitere A-cappella-CD mit Liedern im Volkston beim Schweizer Label Claves Records erschienen.

Das Kammerorchester Basel
ist fest in Basel verankert – mit den beiden Abonnementreihen im Stadtcasino Basel sowie in dem eigenen Proben- und Aufführungsort Don Bosco Basel. Weltweit und mit mehr als 60 Konzerten pro Saison ist das Kammerorchester Basel auf Tourneen unterwegs, an internationalen Festivals und in den wichtigsten europäischen Konzertsälen, wie Elbphilharmonie Hamburg, Théâtre des Champs-Élysées Paris oder Theater an der Wien, stets gerngesehener Gast.

Eine Diskografie von über 30 preisgekrönten Aufnahmen bei renommierten Labels wie Sony, Deutsche Harmonia Mundi, Pentatone oder Warner Classics zeugen von der exzellenten Qualität des vielseitigen Ensembles. Für seine historisch informierten Interpretationen wurde das Kammerorchester Basel 2008 mit dem ECHO Klassik in der Kategorie «Bestes Ensemble» ausgezeichnet und erhielt 2019 als erstes Orchester den Schweizer Musikpreis.

Mit ausgewählten Solist:innen wie Hélène Grimaud, Regula Mühlemann, Vilde Frang, Bertrand Chamayou oder Sebastian Bohren arbeitet das Kammerorchester Basel immer wieder gerne zusammen. Unter der künstlerischen Leitung der Konzertmeister:innen sowie ausgewählter Dirigent:innen wie u. a. Delyana Lazarova, Izabelė Jankauskaitė, René Jacobs oder Marc Minkowski präsentiert das Kammerorchester Basel sein breites Repertoire.

Die Konzertprogramme sind so vielfältig wie die 47 Musikerinnen und Musiker und reichen von Alter Musik auf historischen Instrumenten über historisch informierte Interpretationen bis hin zu zeitgenössischer Musik. Jedes Jahr vergibt das Kammerorchester Basel Kompositionsaufträge und nimmt am Basler Kompositionswettbewerb «Basel Composition Competition» teil.

Unter der Leitung von Giovanni Antonini wird das Orchester bis 2032 abwechselnd mit dem Ensemble Il Giardino Armonico alle 107 Sinfonien von Joseph Haydn aufführen und auf CD einspielen. Ab 2022 werden alle Sinfonien von Felix Mendelssohn-Bartholdy unter der Leitung von Philippe Herreweghe aufgeführt.

Ein Herzstück der Arbeit bildet die zukunftsweisende Vermittlungsarbeit bei partizipativen Grossprojekten im kreativen Austausch mit Kindern und Jugendlichen.

Das Kammerorchester Basel verfolgt mit seiner hohen Eigenfinanzierung einen innovativen, unternehmerischen Ansatz. Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des Kammerorchester Basel.

Rene Jacobs
Mit mehr als 260 Aufnahmen und einer regen Tätigkeit als Sänger, Dirigent, Wissenschaftler und Lehrer hat sich René Jacobs als bedeutende Persönlichkeit in der Musik des Barock und der Klassik profiliert. 1977 gründete er das Ensemble Concerto Vocale, mit welchem er das Repertoire der Kammermusik und der Barockoper erforschte. So realisierte er eine Serie von innovativen Aufnahmen bei harmonia mundi, die sich Werken eines längst vergessenen Repertoires widmete und von der internationalen Presse gefeiert wurde. Das Jahr 1983 markierte sein Debüt als Operndirigent einer Produktion von Cestis »L‘Orontea« bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Im Rahmen seiner Verantwortung als Künstlerischer Leiter bei diesem Festival und im Zuge seiner Engagements an der Staatsoper Unter den Linden Berlin als Gastdirigent ab 1992, am Brüsseler Opernhaus La Monnaie ab 1993, am Theater an der Wien als regelmäßiger Dirigent ab 2006, am Pariser Théâtre des Champs-Élysées, bei den Salzburger Festspielen, beim Festival d‘Aix-en-Provence sowie an weiteren internationalen Veranstaltungsorten dirigierte er Opern vom Frühbarock bis zu Rossini. Parallel zu seiner Opernkarriere hat die Sakralmusik nie aufgehört, einen bedeutenden Platz in René Jacobs Arbeit einzunehmen. Neben der Ehrendoktorwürde der Universität von Gent wurde er mit vielen bedeutenden Auszeichnungen und internationalen Preisen sowohl für seine Aufnahmen als auch für sein Lebenswerk von Musikkritikern in Europa und Amerika geehrt.



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