
Ascension (Remastered) John Coltrane
Album Info
Album Veröffentlichung:
1965
HRA-Veröffentlichung:
22.09.2016
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Ascension (Edition I / Pt. 1) 19:00
- 2 Ascension (Edition I / Pt. 2) 19:42
- 3 Ascension (Edition II / Pt. 1) 18:57
- 4 Ascension (Edition II / Pt. 2) 21:38
Info zu Ascension (Remastered)
John Coltrane is joined by Pharoah Sanders, Freddie Hubbard and four other horn players for an explosion of fiery solos and free improvisation on this famous 1965 session. For thirty-five years Ascension has stood as a monument - either as John Coltrane's supreme, ecstatic statement of his musical liberation from chord changes or as his abandonment of all jazz tradition. Here he has reached the summit.
Although the influence of other musicians is evident in his music, it stands apart, now as then, from everything else in jazz. It is of unprecedented force and feeling.
„Ascension is the single recording that placed John Coltrane firmly into the avant-garde. Whereas, prior to 1965, Coltrane could be heard playing in an avant vein with stretched-out solos, atonality, and a seemingly free design to the beat, Ascension throws most rules right out the window with complete freedom from the groove and strikingly abrasive sheets of horn interplay. Recorded with three tenors (Trane, Pharoah Sanders, Archie Shepp), two altos (Marion Brown, John Tchicai), two trumpet players (Freddie Hubbard, Dewey Johnson), two bassists (Art Davis, Jimmy Garrison), the lone McCoy Tyner on piano, and Elvin Jones on the drums, this large group is both relentless and soulful simultaneously. While there are segments where the ensemble plays discordant and abrasive skronks, these are usually segues into intriguing blues-based solos from each member. The comparison that is immediately realized is Ornette Coleman's Free Jazz of five years previous. However, it should be known that Ascension certainly carries its own weight, and in a strange sense makes Coleman's foray a passive adventure -- mostly due to an updated sonic quality (à la Bob Thiele) and also Trane's greater sense of passionate spiritualism. Timed at around 40 minutes, this can be a difficult listen at first, but with a patient ear and an appreciation for the finer things in life, the reward is a greater understanding of the personal path that the artist was on at that particular time in his development. Coltrane was always on an unceasing mission for personal expansion through the mouthpiece of his horn, but by the time of this recording he had begun to reach the level of 'elder statesman' and to find other voices (Shepp, Sanders, and Marion Brown) to propel and expand his sounds and emotions. Therefore, Ascension reflects more of an event rather than just a jazz record and should be sought out by either experienced jazz appreciators or other open-minded listeners, but not by unsuspecting bystanders.“ (Sam Samuelson, AMG)
Freddie Hubbard, trumpet
Dewey Johnson, trumpet
Marion Brown, alto saxophone
John Tchicai, alto saxophone
John Coltrane, tenor saxophone
Pharoah Sanders, tenor saxophone
Archie Shepp, tenor saxophone
McCoy Tyner, piano
Art Davis, bass
Jimmy Garrison, bass
Elvin Jones, drums
Recorded June 28, 1965 at Van Gelder Studio, Englewood Cliffs
Produced by Bob Thiele
Digitally remastered
John Coltrane
Der Saxofonist John William “Trane” Coltrane wurde am 23.September 1926 in Hamlet, North Carolina geboren. Sein Vater John Robert arbeitete als Schneider und spielte verschiedene Instrumente zum eigenen Vergnügen. Die Mutter Alice Blair stammte aus einer streng gläubigen Methodistenfamilie. Kurz nach Geburt des Sohnes zog die Familie in die benachbarte Industriestadt High Point, wo der Junge bis zu seinem zwölften Lebensjahr eine überwiegend glückliche Kindheit genoss. Im Jahr 1939 jedoch starben sein Vater, sein Großvater und Onkel, sodass die Familie sich von da an ohne männliche Ernährer durchbringen musste. Coltranes Mutter suchte sich verschiedene Jobs, der Junge zog sich in sich zurück und begann, sich ausgiebig der Musik zu widmen. Er hatte 1938 angefangen, Klarinette zu spielen, wechselte aber unter dem Eindruck von Jazzstars wie Lester Young, Coleman Hawkins und Johnny Hodges zum Altsaxofon. Nach dem High-School Abschluss zog er 1943 nach Philadelphia, studierte an der Ornstein School Of Music, dem Granoff Studio, arbeitete in einer Zuckerraffinerie und jammte gelegentlich in verschiedenen Bars und Kneipen.
Der Militärdienst verschlug Coltrane nach Hawaii (1945/46), wo er mit einer Navy Band erste Aufnahmen machte. Daraufhin hielt er sich mit Jobs in Bands von Joe Webb (1946), King Kolax, Big Maybelle und Eddie Vinson (1948) über Wasser. Während eines Engagements im Orchester von Dizzy Gillespie wechselte er um 1949 zum Tenorsaxofon, hatte aber noch nicht genügend stilistische Eigenständigkeit, um als markanter Solist aufzufallen. Er lernte weiterhin in den Ensembles von Earl Bostic (1952), Gay Crosse (1952), Johnny Hodges (1954), arbeitete sich ehrgeizig nach oben, musste aber aufgrund seiner Drogenabhängigkeit künstlerische Rückschläge einstecken, als er etwa 1954 aus dem Hodges-Orchester geschmissen wird. 1955 wendete sich das Blatt durch zwei wichtige Ereignisse. Coltrane heiratete am 3.Oktober seine erste Frau Naima (1955–66) und nur wenige Tage danach engagierte ihn der bereits als Star des Szene geltende Miles Davis in dessen Quintett. Während des folgenden Jahres entstanden Hardbop-Aufnahmen wie “Miles” (1955) und die legendären “Relaxin' / Workin' / Steamin' / Cookin' With The Miles Davis Quintet”-Sessions (1956).
Es war eine der besten Bands dieser Ära und Coltrane nützte die Gelegenheit, um mit Möglichkeiten der Loslösung von den bislang dominierenden funktionsharmonischen Grundlagen zu experimentieren. Die Forschung prägte für diese Phase den missverständlichen Begriff “Sheets Of Sound” (“Klangflächen”), wobei es weniger um die Erstellung von Flächen als um die Auflösung von Akkorden und die Relativierung der bisherigen Linienbildungen des Hardbops ging. Die Musiker strebten danach, die als einengend empfundenen harmonischen Prinzipien des Quintenzirkels hinter sich zu lassen und Coltrane modifizierte seine melodisch geprägte Technik durch Terzsubstitutionen und andere Verschiebungen (1958–60). Gemeinsam mit Miles Davis und dem Pianisten Bill Evans entdeckte er die so genannte Modalität für sich, eine auf den Kirchentonarten des Mittelalters basierenden Technik der Skalenimprovisation, die der wiederum zugunsten einer nahezu freien Spielweise während seiner letzten Schaffensjahre hinter sich ließ.
So entwickelte sich Coltrane innerhalb nur eines Jahrzehnts vom ehrgeizigen Newcomer zu einem der bestbezahlten Jazzkünstler überhaupt. Den ersten Aufnahmen unter eigenem Namen wie “First Trane” (1957) folgte eine immens arbeitsintensive Phase in zahlreichen Studiobands des ‘Prestige’-Umfeldes. Coltrane löste sich 1957 erfolgreich von seiner Drogensucht, wurde mit Thelonious Monk im “Five Spot” umjubelt, kehrte 1958 zu Miles Davis zurück und nahm 1959 nahezu zeitgleich die beiden legendären, aber stilistisch komplett verschiedenen Alben “Kind Of Blue” (mit Davis) und “Giant Steps” auf. Auf “My Favourite Things” entdeckte er 1960 das Sopransaxofon neu für den Jazz und nach dem Auslaufen des Vertrages für die Plattenfirma Atlantic formte sich 1961/2 das klassischen Quartett mit McCoy Tyner (p), Jimmy Garrison (b) und Elvin Jones (dr) als idealen Arbeitsbasis heraus, das Coltrane in seiner Suche nach neuen Ausdrucksformen unterstütze. Mit der im Dezember 1964 aufgenommenen Hymne “A Love Supreme” machte Coltrane seine tiefe, religiös geprägte Spiritualität, öffentlich und Alben wie “Ascension” führten ihn im folgenden Jahr schließlich zum freien Spiel.
Als er sich immer deutlicher der kompletten Auflösung der Form zuwandte, veränderte sich auch sein musikalisches Umfeld. In der letzten Lebensphase war er neben Garrison mit seiner zweiten Frau Alice Coltrane (p), Rashied Ali (dr) und Phaorah Sanders (sax) auf der Bühne zu erleben, späte Werke wie “Expression” oder das Schlagzeug-Duo “Interstellar Space” (beide 1967) präsentierten ihn als introvertierten Hermetiker mit Hang zur spirituellen großen Geste. Am 17.Juli 1967 starb John Coltrane an Leberversagen. Sein markanter, harter und zugleich flexibler Ton, die ekstatische Solistik und Hinwendung zu Einflüssen jenseits der afroamerikanischen Stiltradition hinterließen ebenso wie die Entdeckung des Sopransaxofons als Ergänzung des Tenors viele Impulse für die Klangentwicklung des modernen Jazz.
Dieses Album enthält kein Booklet