Dreamscapes Dobrawa Czocher

Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
27.01.2023

Label: Modern Recordings

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Dobrawa Czocher

Komponist: Dobrawa Czocher (1991)

Das Album enthält Albumcover

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  • Dobrawa Czocher (b. 1991):
  • 1Czocher: Prologue03:09
  • 2Czocher: Doppelgänger03:04
  • 3Czocher: Chasing the Now05:22
  • 4Czocher: Forgive04:33
  • 5Czocher: Zima04:18
  • 6Czocher: March03:13
  • 7Czocher: Voices03:35
  • 8Czocher: Lullaby05:43
  • 9Czocher: Prayers05:07
  • 10Czocher: Epilogue02:29
  • Total Runtime40:33

Info zu Dreamscapes

Überall auf der Welt üben Träume eine Faszination auf Menschen aus und inspirieren künstlerisches Schaffen. Wie sich diese Erfindungen des unbewussten Geistes gleichzeitig sowohl traumhaft als auch real anfühlen, wie sie in der Lage sind, die Realzeit zu verdrehen, in einer Erlebniszeit verkürzen oder auszudehnen, oder die Verbindung, in der sie zu unserem Leben im Wachzustand stehen könnten – all das sind Fragen, die Musiker, Maler, Literaten von Claude Debussy über Salvador Dalí bis hin zu Franz Kafka inspiriert haben.

In ganz ähnlicher Weise haben diese Vorbilder den Anstoß zu Dobrawa Czochers Debütalbum gegeben, das passenderweise den neologistischen Titel „Dreamscapes“ („Traumschaften“) trägt und damit Raum und Zeit in sich birgt. Die Musikerin nimmt ihr Publikum darauf mit auf eine Reise ins Unbewusste. Neben ihrer technischen Brillanz auf dem Cello, die sie seit dem siebten Lebensjahr kontinuierlich entwickelte, kommt eine Natürlichkeit hinzu, mit der Czocher kompositorisch arbeitet. Schließlich finden alternative Ansätze im Hinblick auf Aufnahmetechnik und Klang ihren Weg. Das alles beflügelt die Fantasie der Zuhörerschaft.

Dreamscapes“ verdeutlicht, wie wohl sich die Cellistin dabei fühlt, zwischen klassischer und neoklassischer Musik hin und her zu pendeln. In ihren Kompositionen sind Einflüsse wahrzunehmen, die von Johannes Brahms bis hin zu Philipp Glass reichen.

Für das neue Album arbeitete Czocher mit dem Produzenten Niklas Paschburg, der Techniken des Übereinanderschichtens als auch Effekte benutzte, um der Musik filmische Qualität zu verleihen.

Wenn auch nicht streng linear, so folgen die zehn Tracks auf „Dreamscapes“ einer festgelegten Reihenfolge. Die Reise beginnt mit Prologue, das mit seine hohen Flageoletts weite, raumgreifende Klänge eröffnet, die auf den Vorgang des Einschlafens und das Eintauchen in die Welt der Träume mit all ihren grenzenlosen Wundern und Geheimnissen anspielen.

„Das Gefühl und die Atmosphäre passte zu einem offenen, noch nicht klar definierten Abenteuer, das noch vor einem liegt“, sagt Czocher über das Stück. Die Musik lockt die Zuhörer*innen in dieses Universum – mit Hilfe wiederkehrender Motive, improvisatorischen Arpeggios, mysteriösen Basslinien und Glissandi, die räumliche Vorstellungen von Enge und/oder Weite in jedem neuen Track malen.

Doch so bildlich die Musik auch sein mag, sie geht über das Sichtfeld hinaus und reflektiert tiefer liegende Gefühle. Im Stück „Forgive“ berührt Czocher die dunklen Abgründe der Seele als würde sie die bloße Bedeutung von Träumen und die Art, wie sie ihrem Betrachter auf geheimnisvolle Weise helfen, hinterfragen. „Sind wir in der Lage, in einem Traum auf unser Unterbewusstsein einzuwirken? Vielleicht ist im Schlaf der Moment, in dem wir uns tatsächlich mit ihm verbinden und es uns besondere Möglichkeiten offenbart, an inneren Konflikten zu arbeiten?“, fragt sich die Komponistin. Ganz klar von Glass’ Streichquartetten abgezeichnet, benutzt das Stück Wiederholungen als Möglichkeit, Zuhörer hypnotisch tief und gebetsmühlenartig in diese Reflektionen aber auch die Klangwelt der Komponistin hineinzuziehen.

Während die erste Hälfte des Albums hauptsächlich der Schaffung von Atmosphären, Farben und Texturen dient, geht es in der zweiten Hälfte richtig los: „Voices“ bildet zweifellos den Höhepunkt der Reise – vielschichtig und komplex liefert das Stück eine kaleidoskopische Version musikalischer Motive „wie viele Stimmen, die versuchen, in diese oder jene Richtung zu drängen“, erläutert die Cellistin. Die schnelle und dynamische Struktur des Stückes entsteht durch eine einfache Spieltechnik namens Détaché, die einen dramatischen Effekt erzeugt – nicht ganz alptraumhaft, aber doch verwirrend.

Auf das Stück folgt „Lullaby“, das die nötige Erleichterung schafft. Lang, friedvoll und lyrisch bildet das Stück eine Ode an die allgemeinzugängliche Magie des Schlummerns. Es liegt hier eine Klarheit in der Cellostimme, als würde sie auf die Wahrhaftigkeit zeigen, die Träume in sich tragen können, selbst wenn sie flüchtig von kurzer Dauer sind.

„Prayers“ führt die gefühlvolle Natur von „Lullaby“ fort, doch jetzt beginnt eine Intensität um die Melodie herum zu brodeln, die mit Arpeggios aufgebaut wird.

Das letzte Stücke auf „Dreamscapes“ namens „Epilogue“ ist das einzige ohne jegliche Nachbearbeitung. Es stellt die Rückkehr ins Erwachen dar, eine Nüchternheit ohne die komplette Fantasie der Träume, in der Czocher Pizzicato-Linien auf dem Cello benutzt, um die Melodie einfach zu singen. Die Rückkehr in die Realität ist trotzdem nicht vollkommen rezessiv, umwickelt sie das Album doch mit mehr Fragen als Schlussfolgerungen. „Was ist in einem Traum passiert, sind wir immer noch hier? Sind wir dieselben Menschen? Verändern uns Träume? Wo sind wir gewesen?“, fragt Czocher.

Dobrawa Czocher, Cello




Dobrawa Czocher
ist eine polnische Cellistin, die in eine musikalische Familie hineingeboren wurde und im Alter von 7 Jahren mit dem Cellospiel begann. Schon bald war sie untrennbar mit dem Cello verbunden und es war eine natürliche Entscheidung, ihr Leben der Musik zu widmen. Sie ist Absolventin von zwei renommierten Musikhochschulen: An der Chopin-Musikhochschule in Warschau studierte sie in der Klasse von Professor Piotr Hausenplas und an der Hochschule für Musik in Detmold bei Professor Alexander Gebert. Sie ist außerdem Preisträgerin mehrerer Solo- und Kammermusikwettbewerbe. Sie hat an zahlreichen internationalen Meisterkursen und Musikfestivals teilgenommen.

Zwischen 2008 und 2010 war sie Stipendiatin des Nationalfonds für Kinder On. 2017 wurde Czocher Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie und im September desselben Jahres wurde sie Solocellistin der Neuen Philharmonie Berlin. Seit 2018 ist sie Solocellistin des Sinfonieorchesters Szczecin. Czocher ist in vielen renommierten Konzertsälen in Polen und im Ausland aufgetreten, darunter in Deutschland, Libanon, Serbien, Österreich, Türkei, Portugal, Großbritannien und vielen anderen Ländern.

Als Musikerin liebt es Czocher, das Spektrum des Celloklangs zu erweitern und zwischen klassischer und zeitgenössischer Musik zu pendeln. Ihre lange Karriere als preisgekrönte Kammer- und Orchestermusikerin bedeutet, dass sie sich wohl fühlt, wenn sie philharmonische Musik mit alternativen Ansätzen mischt. Ihr großes Talent ist es, perfekte Cellotechnik mit grenzenloser Fantasie und Ausdruckskraft zu verbinden. Seit vielen Jahren arbeitet sie mit ihrer guten Freundin, der Pianistin Hania Rani, zusammen. Im Jahr 2015 veröffentlichten sie das Album Biala Flaga, das ihre Bearbeitungen der Musik des polnischen Rockstars Grzegorz Ciechowski enthält und ihnen einen Vorgeschmack auf den Erfolg ihrer Aufnahmen gab. Sie hat auch mit ihrem Freund Hior Chronik zusammengearbeitet und unter anderem beim Eurosonic Festival in Groningen (Niederlande) gespielt. Dobrawas Motto ist es, niemals aufzuhören zu wachsen, und im letzten Jahr ist sie diesem Motto wieder einmal gerecht geworden, als sie begann, ihre eigene Musik zu komponieren. Eines ihrer Stücke mit dem Titel "Timelines" wurde in das "Project XII" aufgenommen und von der legendären Deutschen Grammophon veröffentlicht. Ihr erstes Soloalbum "Dreamscapes" wird am 27. Januar von BMG / Modern Recordings veröffentlicht.



Dieses Album enthält kein Booklet

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