Gesualdo: Sacrae Cantiones Liber secundus Vocalconsort Berlin & James Wood
Album Info
Album Veröffentlichung:
2013
HRA-Veröffentlichung:
18.10.2013
Label: harmonia mundi
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: Vocalconsort Berlin & James Wood
Komponist: Carlo Gesualdo von Venosa (1566-1613)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 Opening Canticle - Miserere 07:57
- 2 I. Virgo benedicta 02:48
- 3 V. O oriens 02:36
- 4 XVI. O beata Mater 02:59
- 5 XIII. Verba mea 02:27
- 6 VIII. Veni Creator Spiritus 02:13
- 7 IV. Ave sanctissima Maria 03:34
- 8 III. Sana me Domine 02:39
- 9 VI. Discedite a me omnes 02:27
- 10 XIX. O anima sanctissima 03:04
- 11 XIV. Ardens est cor meum 03:03
- 12 II. Da pacem Domine 03:20
- 13 XV. Ne derelinquas me 02:30
- 14 XVIII. Franciscus humilis et pauper 02:47
- 15 VII. Gaudeamus omnes 02:12
- 16 X. Adoramus te Christe 02:04
- 17 IX. O sacrum convivium 03:53
- 18 XVII. Ad te levavi 02:45
- 19 XII. Assumpta est Maria 03:13
- 20 XI. Veni sponsa Christi 02:34
- 21 XX. Illumina nos 03:18
- 22 Closing Canticle - Benedictus 04:59
Info zu Gesualdo: Sacrae Cantiones Liber secundus
Wenn wir im Jahr 2013 den 400. Todestag von Gesualdo begehen, bleibt eines seiner letzten Werke noch zu entdecken: das zweite Buch der 'Sacrae Cantiones', sechs- und siebenstimmige Motetten, deren Bassus- und Sextus-Stimmen leider verloren gegangen sind. James Wood ist es dank seiner unermüdlichen und methodischen Forschungen zum ersten Mal gelungen, die Partitur so zu rekonstruieren, wie sie im Jahr 1603 vermutlich gesungen wurde. Drei Jahre dauerten seine spannenden Untersuchungen, und hier ist das klingende Ergebnis – ein aus dem Nichts erstandenes musikalisches Juwel.
Manchmal ist Musik wie ein Krimi – und wenn es sich um den Komponisten Carlo Gesualdo handelt, führt die Spurensuche in der Regel direkt zu jenem Mord, den er aus Eifersucht angerichtet hat, als er seine untreue Frau für ihre Eskapaden bestrafte. Den britischen Dirigenten James Wood hat allerdings eine ganz andere Kriminalgeschichte interessiert: Drei Jahre lang dauerte seine Fahndung nach Gesualdos Motetten des „Zweiten Buches“ der „Sacrae Cantiones“. Sie waren 1603 im Druck erschienen – aber nur als Stimmbücher, nicht als Partituren. Zwei komplette Stimmen waren überdies verschollen. Wood spricht von einem „überdimensionalen Kreuzworträtsel“, das er zusammensetzen musste, zumal Gesualdo als erstklassiger Harmoniker gilt, der sein Publikum immer wieder durch mystische Chromatik und einfallsreiche Harmonien überraschte.
Wood hat das Ergebnis seiner Ermittlungen nun gemeinsam mit dem Vocalconsort Berlin vorgestellt: Drei-Minuten-Lieder, die das wohl Komplexeste sind, was die Musikgeschichte des 17. Jahrhunderts zu bieten hat. Auch heute existieren nur wenige Chöre, die Gesualdos Ansprüchen gerecht werden. Das Vocalconsort ist eines von ihnen. Gemeinsam mit Wood erweckt es die verschollene Partitur zum Leben. Zu hören ist ein Krimi in Tönen, ein Weltbild seiner Zeit – und die Psychologie des vielleicht bekanntesten Mörderers der Musikgeschichte.
Die Spuren des Blutbades, das Gesualdo und seine Helfer in einem Palast östlich von Neapel hinterlassen haben, sind noch zu betrachten – James Wood hat dafür gesorgt, dass wir nun auch noch die Klänge hören, die diesem Ausnahmekomponisten im Kopf herumgeschwirrt sind.
VocalConsort Berlin
James Wood, Dirigent
Keine Biografie vorhanden.
Booklet für Gesualdo: Sacrae Cantiones Liber secundus