Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
25.02.2022

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Ragnhild Hemsing & Trondheim Soloists

Komponist: Edvard Grieg (1843-1907)

Das Album enthält Albumcover

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FLAC 96 $ 13,20
  • Edvard Grieg (1843 - 1907): Peer Gynt, Op. 23:
  • 1 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Morning Mood (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 05:56
  • 2 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Anitra's Dance (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 03:23
  • 3 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Solveig's Song (Arr. for Vviolin & String Orchestra) 04:33
  • 4 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: The Abduction - Ingrid's Lament (Arr. for Violin & String Orchestra) 04:39
  • 5 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Halling (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 01:45
  • 6 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Arabian Dance (Arr. for Violin & String Orchestra) 04:44
  • 7 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Peer Gynt's Homecoming (Arr. for Violin & String Orchestra) 02:22
  • 8 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Springar (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 02:17
  • 9 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: Solveig's Cradle Song (Arr. for Violin & String Orchestra) 04:25
  • Scenes of Country Life, Op. 19:
  • 10 Grieg: Scenes of Country Life, Op. 19: Norwegian Bridal Procession in Passing (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 03:25
  • Peer Gynt, Op. 23:
  • 11 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: The Death of Åse (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 06:50
  • 12 Grieg: Peer Gynt, Op. 23: In the Hall of the Mountain King (Arr. for Hardanger Fiddle & String Orchestra) 03:47
  • Total Runtime 48:06

Info zu Peer Gynt

Abenteuerlust, Prahlerei und faustdicke Lügen… Für ihr zweites Album bei Berlin Classics hat sich die norwegische Geigerin und Hardangerfiedel-Spielerin Ragnhild Hemsing mit einer der bekanntesten und sagenhaftesten Figuren Norwegens auseinandergesetzt: Peer Gynt. Dabei ist sie nicht Teil der originalen Orchesterbesetzung, sondern ließ ausgewählte Abschnitte der Peer Gynt-Schausspielmusik, op. 23 für ihre Soloinstrumente Hardangerfiedel und Violine samt Streichorchester arrangieren – und stellt so die Verbindung der traditionellen Geschichte Peer Gynts zur norwegischen Volksmusik her.

Schon lange hatte Ragnhild Hemsing den Wunsch, die Musik von Peer Gynt auch auf der Hardangerfiedel umzusetzen: „Ich dachte, dass Teile der Musik perfekt auf der Hardangerfiedel in Kombination mit Solovioline und Streichorchester passen würden. Aber ich wollte tiefer in das Material eintauchen, in vollem Bewusstsein dafür, dass die Volksmusik und die Hardangerfiedel Inspirationsquellen dafür waren.“ Dass die norwegische Volksmusik und die traditionelle Hardangerfiedel Grieg bei seiner Komposition beeinflusst haben, bemerkt man vor allem beim Titel „Morgenstimmung“: Die ersten Töne dieses Werks entsprechen genau den Resonanzsaiten der Hardangerfiedel: A F♯ E D E F♯.

Ursprünglich nicht für die Bühne, sondern als dramatisches Gedicht vom norwegischen Nationaldichter Henrik Ibsen verfasst, schildert Peer Gynt die Geschichte des gleichnamigen Protagonisten, der auf der Suche nach Liebe und Abenteuern seine Heimat verlässt. Nach vielen Jahren wilden Lebens in der ganzen Welt kehrt er als alter und gebrochener Mann nach Norwegen zurück – wo ihn seine Geliebte Solveig mit offenen Armen empfängt und ihm seine Taten verziehen werden. Mit seinem 1867 entstandenen Gedicht setzte sich Ibsen mit dem romantischen Nationalismus in Norwegen auseinander. Eine Bühnenfassung des Stücks entstand einige Jahre später, auf Wunsch des Direktors des Theaters von Christiania (heute Oslo). Der Auftrag wurde an Edvard Grieg vergeben, der sich – nach Sichtung des Materials – allerdings schwer mit der Vertonung tat. In Norwegen war seine 1876 zum ersten Mal aufgeführte Bühnenmusik ein großer Erfolg; Grieg bezweifelte jedoch, dass dies auch außerhalb seines Heimatlandes der Fall sein konnte und veröffentlichte daher 1888 und 1893 zwei kürzere Peer Gynt-Suiten. Diese sollten bald zu seinen erfolgreichsten Werken weltweit werden.

Ragnhild Hemsing hat auf ihrem neuen Album nicht nur die Geschichte Peer Gynts mit der Hardangerfiedel zusammengebracht, sondern integriert auch einen weiteren Aspekt der Volksmusik, die Improvisation: „Das ist für mich, die ich meine Wurzeln in der Volksmusik habe, ganz natürlich. Diese wurde nicht notiert. Ich beziehe mich bei der Improvisation auf die Freiheit, die ich in der Musik fühle, und auf die Tradition, die ich in das klassische Genre einbringen möchte.“ So spiegelt Ragnhild Hemsing in ihrer Musik und ihrer Neuinterpretation von Griegs Werk auch Peer Gynts Leben: In seiner Sehnsucht nach Freiheit und Entdecken von etwas Neuem entdeckt er seine Verbundenheit zu seiner Heimat und deren Traditionen. Letztendlich besinnt er sich seiner Herkunft und kehrt zurück – und ist dabei doch beeinflusst durch die Eindrücke, die er auf seiner Reise durch die Welt sammeln konnte.

Begleitet wird Ragnhild Hemsing auf ihrem zweiten Album von den Trondheim Soloists, ein Ensemble, mit dem sie schon seit Längerem eine hervorragende Zusammenarbeit verbindet. Die Arrangements der Stücke schrieb – wie auch schon für Hemsings erstes Album Røta – Tormod Tvete Vik. „Die Peer Gynt-Suiten erklingen nun in einem neuen Gewand und mit einem neuen Klang. Ein gemeinsamer, spannender und lohnender Erkundungsprozess“, wie die Musikerin betont.

Ragnhild Hemsing, Violine, Hardanger Fiddle Trondheim Soloists




Ragnhild Hemsing
Als besonders vielseitige Künstlerin sticht Ragnhild Hemsing unter Norwegens aufstrebenden Talenten hervor. Seit ihrer Kindheit ist sie tief mit der reichen Volkstradition ihres Heimatlandes Norwegen verbunden. Dies ermöglicht es ihr, als eine der ersten Künstlerinnen die typischen Elemente der norwegischen Volksmusik und der klassischen Musik auf jugendliche, frische und vollkommen moderne Weise erfolgreich miteinander zu verbinden. Mit nur 14 Jahren debütierte Ragnhild sowohl beim Bergen Philharmonic Orchestra als auch beim Trondheim Symphony Orchestra mit Mendelssohns Violinkonzert. Seitdem hat sie mit allen renommierten norwegischen Orchestern gespielt.

Ihr umfangreiches Repertoire an klassischen Solowerken für Violine ergänzt sie mit unbekannteren, komplexen Werken für die traditionelle Hardangerfiedel. Die Saison 2020/21 markiert den Beginn der exklusiven Zusammenarbeit Ragnhild Hemsings mit dem CD Label Berlin Classics. Ihr Debüt-Album bei Berlin Classics wird als Koproduktion mit dem WDR Ende August 2020 aufgenommen und Anfang 2021 veröffentlicht: Gemeinsam mit Mario Häring am Klavier und Benedict Klöckner am Cello gewährt sie in einem Rezital-Programm mit Werken von Edvard Grieg, Johan Halvorsen, Ole Bull, Sven Nyhus, Johan S. Svendsen und traditioneller norwegischer Folk Music auf der Hardanger Fiedel tiefe Einblicke in ihre norwegischen Wurzeln. Hemsings letztes Album Northern Timbre erschien 2017 beim Label 2L. Zusammen mit dem Pianisten Tor Espen Aspaas interpretiert sie darauf Werke von Grieg, Sibelius und Nielsen.

Ihr Album YR – benannt nach einem Stück des norwegischen Komponisten Lasse Thoresen, das von Ragnhild Hemsing 17 Jahre nach seiner Entstehung aufgeführt und eingespielt wurde – wurde von der internationalen Presse begeistert aufgenommen. Die Spielzeit 2020/21 ist u.a. geprägt von Auftritten als Solistin mit großen deutschen und internationalen Orchestern wie dem Norwegian Radio Orchestra, dem Münchner Symphonie Orchester, dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode, der Staatskapelle Weimar und dem Göttinger Symphonie Orchester. Zudem ist Ragnhild Hemsing bei mehreren bedeutenden Festivals wie den Weilburger Schlosskonzerten, dem Hohenloher Kultursommer, dem fränkischen Sommer und dem MDR Musiksommer zu Gast. Mit dem Pianisten Mario Häring spielt sie unter anderem in Cully in der Schweiz.

Ragnhild Hemsings Aufnahme von Halvorsens Fossegrimen op. 21 mit dem Bergen Philharmonic Orchestra und Neeme Järvi erhielt von der internationalen Fachpresse großen Zuspruch. Seit dieser Aufnahme verbindet die Beiden eine enge Zusammenarbeit. Neeme Järvi lud die junge Künstlerin unter anderem ein, im Februar 2012 beim Estonian National Symphony Orchestra zu debütieren. Weitere wichtige Debüts der letzten Jahre umfassen u.a. Konzerte mit den Göteborger Symphonikern, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem MRD-Sinfonieorchester (Kristjan Järvi), den Nürnberger Symphonikern, dem Philharmonischen Orchester Freiburg, dem Residenzorchester Den Haag, dem Philharmonischen Orchester Tampere (Santtu-Matias Rouvali), dem Belgischen Nationalorchester, den Düsseldorfer Sinfonikern, sowie Auftritte im Kennedy Center in Washington D.C., in der Tonhalle Düsseldorf, der Tonhalle Zürich, beim Beethovenfest Bonn, dem Risør Chamber Music Festival und bei den Schwetzinger SWR Festspielen, in der St. Petersburger Mariinsky Concert Hall, beim Bashment Festival Omsk und dem Moravian Autumn in Brno. Nach ihrem erfolgreichen Debüt beim Beethovenfest Bonn 2013 erhielt Ragnhild Hemsing den renommierten Beethoven-Ringpreis, der vom Verein "Bürger für Beethoven" vergeben wird.

2013 gründete Ragnhild Hemsing mit ihrer Schwester Eldbjørg Hemsing das „Hemsing Festival“, welches die Beiden seitdem gemeinsam leiten. Das Kammermusikfestival findet jedes Jahr im Februar in ihrer Heimatstadt Aurdal/Valdres statt. Mehr Informationen finden Sie unter: www.hemsingfestival.com. Ragnhild Hemsing wurde 1988 im Herzen Norwegens geboren. Mit fünf Jahren begann sie Geige zu spielen. Sie studierte am Barratt Due Musikinstitut in Oslo und anschließend bei Professor Boris Kuschnir in Wien. Sie spielt auf einer von Francesco Ruggeri (Cremona, 1694) gebauten Violine, einer Leihgabe der Stiftung Dextra Musica.



Dieses Album enthält kein Booklet

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