Out Of Spain Walter Abt & Sol Y Sombra
Album Info
Album Veröffentlichung:
2016
HRA-Veröffentlichung:
08.06.2016
Label: A B T music
Genre: World Music
Subgenre: Latin
Interpret: Walter Abt & Sol Y Sombra
Komponist: Walter Abt (1953), Manuel de Falla (1876-1946)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 Seabroad 5 To 4 05:54
- 2 Hasta la Victoria Siempre (Fandangos por Bulerias) 06:53
- 3 Sonata Flamenca: I. Rumba 02:58
- 4 Sonata Flamenca: II. Solea Per Bulerias 06:00
- 5 Sonata Flamenca: III. Tangos 03:13
- 6 Cancion del Fuego Fatuo 02:34
- 7 Danza del Molinero 03:00
- 8 Baracuba (Rumba) 04:21
- 9 La Gomavera (Balada por Bulerias) 07:15
- 10 Choquero (Fandangos por Bulerias) 05:35
Info zu Out Of Spain
Die Gitarre ist Spaniens größter künstlerischer Botschafter. Ihre Spielkultur erfreut sich im Besonderen in Spanien über die Entwicklung des Flamencos und der Klassik gerade heute einer exzellenten Hochblüte.
Das Ensemble Sol Y Sombra ist wie Licht und Schatten ein Spiegel für die Weltoffenheit und Interkulturalität des Zeitgenössischen Flamencos, der sich heute mit Leichtigkeit über seine eigenen Grenzen hinweg als freie und offenen Kunstform in schier grenzenlose
Schwingungen zwischen Orient und Okzident hineinspielt.
Nicht von ungefähr verbindet das Ensemble in seinen Kompositionen die globalen Welten des Flamencos mit denen des Jazz und der Klassik, deren Fusion in dieser Form bisher einzigartig ist und beweist, dass sich Flamenco auch ausserhalb Spaniens immer wieder neu erfinden kann.
Das aktuelle Projekt „Out of Spain“ passt in keine herkömmliche Schublade. Arabeske Flamenco-Rhythmen aus Andalusien verbinden sich mit in ihrer ursprünglichen orientalischen Exotik hier mit zeitgemäßem Jazz und der okzidentalen Konstruktion der Klassik. Auf dieser Grundlage setzt sich Sol Y Sombra ins rechte Licht (SOL): zusammen mit den aktuellen Flamencostilen mit eigenwilligen Fandangos und Bulerías fallen rhythmisch-groovende Schatten (SOMBRA) auch auf Werke ganz anderer großen Meister, deren melodischen Fragmente aus den bachschen Goldbergvariationen oder der G-moll-Sonate Vivaldis sich in hochvirtuose Falstas auf Orginalinstrumenten wie der spanischen Vihuela oder der orintalischen Laute entfesseln.
„Meine eigene Musik hat schon immer einen ›Latin Touch‹ gehabt, gegeben durch meinen langjährigen Aufenthalt im andalusischen Land des Flamenco und vieler musikalischen Reisen durch Südamerika, speziell nach Kuba, welche mir immer wieder viele neue kompositorische Impulse geben. Meine langfristige Zusammenarbeit mit dem kubanischen Komponisten Leo Brouwer – auf europäischen Musikfestivals, bei gemeinsamen Einspielungen mit seinen Orchesterwerken, die Begegnungen mit ihm im Aufnahmestudio von Silvio Rodriguez in Havanna – haben dazu beigetragen, dass Leo meine größte kompositorische Inspiration geworden ist. Kuba ist ein musikalischer Ozean, dessen Wellen die Ufer Afrikas, Nordamerikas bis Patagonien umspülen.“ (Walter Abt)
„Wir sind wie eine interessante Mischung aus Nomaden und Wurzeln. Wenn wir unsere Lieblingsstücke spielen, ist uns, als ob wir von einer weiten Reise nach Hause kämen.“ (Sol-y-Sombra)
Seitdem der Flamenco nicht mehr nur in seiner historischen Rolle eine Ausdrucksform des Leides der andalusischen Bevölkerung und der Unterdrückung der zigeunerischen Minderheit beinhaltet, sich also aus seiner ethnisch-kulturellen Funktion emanzipiert hat, ist es mehr als legitim, ihn als personalisierendes Medium in seiner Kunstform zu würdigen.
Die vorliegenden Kompositionen sind keine eklektizistische Fusion mit Jazz oder Klassik, sondern unmittelbare Spielfreude und subjektive Begeisterung für die dem Flamenco innewohnenden differenzierten bis höchst diffizilen rhythmischen Patterns (compás) und seiner arabischen Melismatik. Nichts liegt dem Ensemble ferner als eines der vielen Falseta-Imitate des puristischen »reinen Flamenco« nachzuahmen, womöglich etikettiert mit hispanisierten Spitznamen, geschweige denn eine Fusion à la »Flamenco light«, sondern das Schaffen einer eigenen Klangidentität, die in Zeiten von veränderten gesellschaftlichen und globalen Verhältnissen in einem subjektiven musikalischen Weltbild möglich ist.
Walter Abt, Gitarre, Laute
Jürgen Seefelder, Saxophon
Ken Weinzierl, Gitarre
Markus Wagner, Kontrabass
Stephan Staudt, Percussion
Walter Abt
Das vielseitige musikalische Profil des Gitarristen und Komponisten Walter Abt, das sich vor allem durch Lust und Gespür für ungewohnte und innovative musikalische Wege auszeichnet, ist durch die Arbeit mit Jazz- und Sinti-Musikern geprägt.
Sein Konzertrepertoire wie seine Discographie, für die zahlreiche Preise erhalten hat, umfassen ein breites Spektrum von spanischer und italienischer Renaissancemusik über die klassische Gitarrenliteratur von zeitgenössischer, südamerikanischer Gitarrenmusik (u.a. Einspielungen von und mit Leo Brouwer, dem Klarinettisten Giora Feidman, u.a.) bis hin zu seiner großen
Leidenschaft - dem Flamenco.
Neben seiner solistischen Tätigkeit ist Walter Abt ein viel gefragter Komponist und Arrangeur. Das'Concerto del Benaco' ist als Auftragskomposition des italienischen Trentino, Abts Wahlheimat rund um den Gardasee, entstanden. Walter Abt ist Gründer und Leiter des 'Münchner Gitarrenorchesters' und des Flamencoensembles Sol y Sombra und leitet seit mehreren Jahren die ebenfalls von ihm gegründete Internationale Sommerakademie für Gitarre der Bayerischen Musikakademie.
Jürgen Seefelder
(geboren 1954 in Memmingen) ist ein deutscher Jazzmusiker (Tenor-, Alt-. und Sopransaxophon, Flöte). Seefelder studierte nach dem Abitur von 1974 bis 1979 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Anschließend unterrichtete er an Joe Haiders Jazzschule in München.
Danebem trat er mit eigenen Gruppen auf, spielte aber auch im Vienna Art Orchetra, den Bigbands von Al Porcino, Bobby Burgess und Harald Rüschenbaum und den Combos von Charly Antolini, Barbara Dennerlein, Gusko Goykovich, Joe Nay, Klaus Weiss sowie
der brasilianischen Gruppe 'Azymuth'.
1986 vertrat er die Bundesrepublik bei der European Broadcasting Union. Er war Mitglied der 'Municj Saxophone Family' und spielte als erster Tenorist seit 1990 bei Erwin Lehn. 1993 würde er zum Professor an die Hochschule für Musik und Darst. Kunst Mannheim berufen. Er unterhält ein Trio mit Thomas Stabenow und Dejan Terzic und ein Quintett, das er zusammen mit Ingrid Jensen leitet. Zu seiner
Gruppe 'Cruisin' gehören Keith Copeland, Marc Abrams und Rainer Böhm (an der gleichnamigen CD sind auch David Friedman, Johannes Enders und Carolyn Breuer beteiligt). Ferner ist er Mitglied des Quartetts von Uta Dobberthien. Er war auch an Aufnahmen von Karl Ratzer, Joe Malinga, Carlo Mombelli, Russ Spiegel und der Frankfurt Jazz Bigband beteiligt.
Seefelder erhielt 1980 den Förderpreis der deutschen Phonoakademie und wurde 1989 mit dem Musikpreis der Stadt München ausgezeichnet.
Ken Weinzierl
berauschende Rasgueos haben absoluten Gänsehaut-Faktor! In seinem rhythmischen Spiel verbindet er Elemente aus verschiedensten Stilen.
Markus Wagner
Geboren 1975, spielt er seit 1991 E-Bass. Unterricht nahm er u.a. bei German Klaiber, Bernd Heitzler, Patrick Scales, Dave King, Matthew Garrison. Seit 1994 widmet er sich auch dem Kontrabass, Unterricht u.a. bei Thomas Stabenow, Dieter Ilg.
Markus Wagner studierte von 1997 bis 2002 an der Musikhochschule in Mannheim, mit Diplomabschluss E-Bass 2001 und Diplomabschluss Kontrabass 2002. In verschiedenen Projekten arbeitete er u.a. mit Hakim Ludin, Juan Carlos Melian, Paulo Bellinati und Walter Abt zusammen. Verschiedene Aufnahmen erfolgten für den Bayerischen Rundfunk.
Von 2004 bis 2010 unterrichtete Markus Wagner E-Bass, Kontrabass und Gitarre an der Landsberg Music School, seit 2009 an der Musikschule Pullach.
Booklet für Out Of Spain