Hanns Eisler: Ernste Gesänge, Lieder mit Klavier Matthias Goerne

Cover Hanns Eisler: Ernste Gesänge, Lieder mit Klavier

Album Info

Album Veröffentlichung:
2013

HRA-Veröffentlichung:
06.11.2013

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,50
  • 1 Vorspiel und Spruch 01:22
  • 2 1. Asyl 02:37
  • 3 2. Traurigkeit 01:52
  • 4 3. Verzweiflung 00:47
  • 5 4. Hoffnung 01:04
  • 6 5. XX. Parteitag 00:40
  • 7 6. Komm ins Offene, Freund! 01:43
  • 8 7. Epilog 02:58
  • 9 Hotelzimmer 1942 01:52
  • 10 Die Flucht 00:48
  • 11 An den kleinen Radioapparat 00:49
  • 12 In der Fruehe 01:23
  • 13 Fruehling 01:11
  • 14 Speisekammer 1942 01:07
  • 15 Die Heimkehr 01:59
  • 16 Die Landschafts des Exils 01:19
  • 17 Und es sind die finstern Zeiten 00:24
  • 18 Ueber den Selbstmord 02:21
  • 19 Verfehlte Liebe 00:49
  • 20 Ostersonntag 01:31
  • 21 Vom Sprengen des Gartens 00:57
  • 22 Der Kirschdieb 01:18
  • 23 I. Allegro 05:17
  • 24 II. Intermezzo. Andante con moto 03:33
  • 25 III. Finale. Allegro 04:08
  • 26 Lied von der belebenden Wirkung des Geldes 04:03
  • 27 Ballade vom Wasserrad 03:27
  • 28 Solidaritaetslied 02:43
  • Total Runtime 54:02

Info zu Hanns Eisler: Ernste Gesänge, Lieder mit Klavier

Der Bariton Matthias Goerne ist ein Weltklasse-Sänger, der sein Domizil in Schleswig-Holstein gefunden hat und der insbesondere als Liedinterpret viele Menschen begeistert: etwa mit seiner eigenen Schubert-Edition oder Ende der 90er-Jahre mit der Aufnahme des Hollywooder Liederbuchs von Hanns Eisler. Nun hat sich der Sänger wieder intensiv mit Eisler beschäftigt.

Was im ersten Moment wie ein Schubert-Lied klingt, irritiert spätestens beim Wort 'Bombenschwärme'. Eisler knüpfte mit seinen im Exil geschriebenen Klavierliedern an die romantische Tradition an. Und so wie Goerne Eislers Stücke singt, mit schlanker, oberklanggesättigter Stimmführung, wird die Nähe etwa zu Schubert gleich hörbar. Der gebürtige Weimarer begeistert sich für Eislers Kunstlieder schon seit der Zeit, als er in den 80er-Jahren in Leipzig Gesang studierte. Bereits 1998 hat er zur Wiederentdeckung von Eisler als Liedkomponist beigetragen, als er das Hollywooder Liederbuch zur verdienstvollen CD-Reihe 'Entartete Musik' beisteuerte. Aus diesem Liederbuch, von Eisler nach 1942 im kalifornischen Exil komponiert, stammt auch ein Großteil der Stücke auf Goernes neuer CD. Dieses Mal konzentriert er sich fast ausschließlich auf Brecht-Vertonungen und sortiert sie zu einem stimmigen Erzählbogen. Er spannt sich von der Flucht über Phasen der Verzweiflung und Depression hin zum Aufkeimen von neuem Mut.

Eisler komponierte die 'Ernsten Gesänge' 1962 kurz vor seinem Tod. Er zog darin ein schmerzhaftes Fazit nach einem Leben, das geprägt war von der Flucht aus Nazi-Deutschland, von Jahren des Exils und schließlich der Rückkehr nach Ost-Berlin, wo ihn erneut politische Bedrängnis erwartete. Für die 'Ernsten Gesänge' griff er vor allem zu Gedichten Friedrich Hölderlins - ein Genie der geheimnisvoll schwebenden und zugleich so spannungsreich bildergesättigten Lyrik.

Goerne erzeugt einen wunderbar suggestiven Sog hinein in die immer irgendwie melancholische Musik Eislers. So fein, wie der Bariton jedes Wort ausleuchtet, so farben- und vor allem schattenreich, wie er die neoromantischen Melodielinien ausmalt. Sensible Partner hat Goerne im Ensemble Resonanz aus Hamburg und dem Pianisten Thomas Larcher, der auch den kleinen Ausflug in die Welt der Brecht-Bühnensongs souverän mitmacht.

Nach dem Hören von Goernes neuem, so gelungenen Eisler-Album wünscht man sich vor allem eines: diese Musik häufiger in Konzerten erleben zu dürfen. (Dagmar Penzlin)

„Goerne überzeugt durchweg mit weichem, klangvollem und sprechendem Bariton. Ein ebenso fesselndes wie beklemmendes Portrait über Musik in finsteren Zeiten.' (audio)

Die wichtigste CD dieses Jahres.' (Peter Uehling, Berliner Zeitung)

Matthias Goerne, Baritone
Thomas Larcher, Klavier (Tracks 9-28)
Ensemble Resonanz (Tracks 1-8)


Matthias Goerne
Der deutsche Bariton Matthias Goerne zählt zu den vielseitigsten und weltweit gefragtesten Sängern seines Stimmfachs. Er ist regelmäßig zu Gast in den international renommierten Konzertsälen und Opernhäusern sowie bei den bedeutenden Festivals und hat mit nahezu allen namhaften Dirigenten und Orchestern in Europa, Amerika und Asien zusammengearbeitet.

Seit seinem Operndebüt als Papageno bei den Salzburger Festspielen im Jahr 1997 singt Matthias Goerne an den großen Bühnen der Welt, darunter die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper, die Semperoper Dresden, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Opéra National de Paris, das Teatro Real in Madrid, das Opernhaus Zürich und die Metropolitan Opera in New York. Das Spektrum seiner sorgfältig ausgewählten Opernrollen reicht vom Pizarro (Fidelio), Wolfram (Tannhäuser), Amfortas (Parsifal), Kurwenal (Tristan) und Orest (Elektra) bis zu den Titelpartien in Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg, Alban Bergs Wozzeck, Paul Hindemiths Mathis der Maler und Aribert Reimanns Lear.

Goernes erfolgreiche künstlerische Tätigkeit ist in zahlreichen, teils mehrfach preisgekrönten Aufnahmen dokumentiert. Für harmonia mundi hat er kürzlich eine Serie mit ausgewählten Liedern von Franz Schubert eingespielt (Goerne/Schubert-Edition – 11 CDs). Matthias Goerne ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London. Von 2001 bis 2005 unterrichtete er als Honorarprofessor für Liedgestaltung an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Der gebürtige Weimarer studierte bei Hans-Joachim Beyer, Elisabeth Schwarzkopf und Dietrich Fischer-Dieskau.

Höhepunkte der Saison 2011/12 waren eine Tournee mit den Wiener Philharmonikern, Gastspiele an der Wiener Staatsoper und beim Saito Kinen Festival in Japan (Blaubart mit Seiji Ozawa) sowie Liederabende mit Christoph Eschenbach und Leif Ove Andsnes in Paris, Wien und New York (Carnegie Hall).

Zu den Höhepunkten der Saison 2012/13 gehören u.a. Konzerte mit dem Orchestre de Paris (Blaubart unter Christoph von Dohnányi), dem Gewandhausorchester Leipzig (Beethovens Neunte mit Riccardo Chailly), den Berliner Philharmonikern (War Requiem unter Simon Rattle), dem Orchester der Mailänder Scala (Mahler Lieder mit Daniel Harding) und dem San Francisco Symphony (Wagner Arien unter Christoph Eschenbach), ferner Opernauftritte an der Bayerischen Staatsoper (Wolfram in Tannhäuser unter Kent Nagano) und am Teatro Real in Madrid (Amfortas in Parsifal unter Thomas Hengelbrock) sowie zahlreiche Liederabende mit Pierre-Laurent Aimard. Mit Christoph Eschenbach wird Matthias Goerne im Mai 2013 alle drei Schubert-Zyklen im Großen Saal des Wiener Musikvereins zu Gehör bringen.

Booklet für Hanns Eisler: Ernste Gesänge, Lieder mit Klavier

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