Kenny Burrell & John Coltrane (2016 Remaster) John Coltrane & Kenny Burrell

Cover Kenny Burrell & John Coltrane (2016 Remaster)

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
18.02.2016

Label: Concord Records

Genre: Jazz

Subgenre: Hard Bop

Interpret: John Coltrane & Kenny Burrell

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

Entschuldigen Sie bitte!

Sehr geehrter HIGHRESAUDIO Besucher,

leider kann das Album zurzeit aufgrund von Länder- und Lizenzbeschränkungen nicht gekauft werden oder uns liegt der offizielle Veröffentlichungstermin für Ihr Land noch nicht vor. Wir aktualisieren unsere Veröffentlichungstermine ein- bis zweimal die Woche. Bitte schauen Sie ab und zu mal wieder rein.

Wir empfehlen Ihnen das Album auf Ihre Merkliste zu setzen.

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und Ihre Geduld.

Ihr, HIGHRESAUDIO

  • 1 Freight Trane 07:22
  • 2 I Never Knew 07:07
  • 3 Lyresto 05:45
  • 4 Why Was I Born? 03:14
  • 5 Big Paul 14:03
  • Total Runtime 37:31

Info zu Kenny Burrell & John Coltrane (2016 Remaster)

During his final months with Miles Davis' group, John Coltrane participated in a number of recording sessions for Prestige independently of Davis. This album is but one such recording. In 1958, when this recording was made, Coltrane may have been at his creative peak. During this period, his work began to transcend 'bebop' and 'cool,' anticipating even more modern developments in jazz-changes that would affect a whole generation of musicians.

On „Kenny Burrell & John Coltrane“, we hear the two jazz masters creating time-honored renditions of tunes such as 'Why Was I Born,' a duet that highlights the musicians' ability to not only savor each note, but to take a rather plaintive composition and develop it organically. Burrell, Coltrane, and company swing 'Freight Trane' with great authority, thanks to the drumming acumen of Jimmy Cobb. On this tune, Coltrane uses a variety of sudden flourishes and lyrical lines, while Burrell comps chords in simpatico. Most importantly, this album represents the one-time chemistry of Burrell and Coltrane. That alone makes this album a must.

„For his final Prestige-related session as a sideman, John Coltrane (tenor sax) and Kenny Burrell (guitar) are supported by an all-star cast of Paul Chambers (bass), Jimmy Cobb (drums), and Tommy Flanagan (piano). This short but sweet gathering cut their teeth on two Flanagan compositions, another two lifted from the Great American Songbook, and a Kenny Burrell original. Flanagan's tunes open and close the album, with the spirited 'Freight Trane' getting the platter underway. While not one of Coltrane's most assured performances, he chases the groove right into the hands of Burrell. The guitarist spins sonic gold and seems to inspire similar contributions from Chambers' bowed bass and Coltrane alike. Especially as the participants pass fours (read: four bars) between them at the song's conclusion. The Gus Kahn/Ted Fio Rito standard 'I Never Knew' frolics beneath Burrell's nimble fretwork. Once he passes the reins to Coltrane, the differences in their styles are more readily apparent, with Burrell organically emerging while Coltrane sounds comparatively farther out structurally. Much of the same can likewise be associated to Burrell's own 'Lyresto,' with the two co-leads gracefully trading and incorporating spontaneous ideas. While not as pronounced, the disparity in the way the performance is approached is a study in unifying and complementary contrasts. The delicate 'Why Was I Born' is one for the ages as Burrell and Coltrane are captured in a once-in-a-lifetime duet. Together they weave an uncanny and revealing sonic tapestry that captures a pure and focused intimacy. This, thanks in part to the complete restraint of the ensemble, who take the proverbial 'pause for the cause' and sit out. What remains is the best argument for the meeting of these two jazz giants. The performance can likewise be located on the various-artists Original Jazz Classics: The Prestige Sampler (1988) and Playboy Jazz After Dark (2002) and is worth checking out, regardless of where one might find it. In many ways the showpiece of the project is Flanagan's nearly quarter-hour 'Big Paul.' The pianist's lengthy intro establishes a laid-back bop-centric melody with his trademark stylish keyboards perfectly balancing Chambers and Cobb's rock-solid timekeeping. Coltrane's restraint is palpable as he traverses and examines his options with insightful double-time flurries that assert themselves then retreat into the larger extent of his solo. Those interested in charting the saxophonist's progression should make specific note of his work here.“ (Lindsay Planer, AMG)

Kenny Burrell, guitar
John Coltrane, tenor saxophone
Tommy Flanagan, piano
Paul Chambers, bass
Jimmy Cobb, drums

Recorded March 7, 1958 at Van Gelder Studio, Hackensack
Produced by Bob Weinstock

Digitally remastered


John Coltrane
Der Saxofonist John William “Trane” Coltrane wurde am 23.September 1926 in Hamlet, North Carolina geboren. Sein Vater John Robert arbeitete als Schneider und spielte verschiedene Instrumente zum eigenen Vergnügen. Die Mutter Alice Blair stammte aus einer streng gläubigen Methodistenfamilie. Kurz nach Geburt des Sohnes zog die Familie in die benachbarte Industriestadt High Point, wo der Junge bis zu seinem zwölften Lebensjahr eine überwiegend glückliche Kindheit genoss. Im Jahr 1939 jedoch starben sein Vater, sein Großvater und Onkel, sodass die Familie sich von da an ohne männliche Ernährer durchbringen musste. Coltranes Mutter suchte sich verschiedene Jobs, der Junge zog sich in sich zurück und begann, sich ausgiebig der Musik zu widmen. Er hatte 1938 angefangen, Klarinette zu spielen, wechselte aber unter dem Eindruck von Jazzstars wie Lester Young, Coleman Hawkins und Johnny Hodges zum Altsaxofon. Nach dem High-School Abschluss zog er 1943 nach Philadelphia, studierte an der Ornstein School Of Music, dem Granoff Studio, arbeitete in einer Zuckerraffinerie und jammte gelegentlich in verschiedenen Bars und Kneipen.

Der Militärdienst verschlug Coltrane nach Hawaii (1945/46), wo er mit einer Navy Band erste Aufnahmen machte. Daraufhin hielt er sich mit Jobs in Bands von Joe Webb (1946), King Kolax, Big Maybelle und Eddie Vinson (1948) über Wasser. Während eines Engagements im Orchester von Dizzy Gillespie wechselte er um 1949 zum Tenorsaxofon, hatte aber noch nicht genügend stilistische Eigenständigkeit, um als markanter Solist aufzufallen. Er lernte weiterhin in den Ensembles von Earl Bostic (1952), Gay Crosse (1952), Johnny Hodges (1954), arbeitete sich ehrgeizig nach oben, musste aber aufgrund seiner Drogenabhängigkeit künstlerische Rückschläge einstecken, als er etwa 1954 aus dem Hodges-Orchester geschmissen wird. 1955 wendete sich das Blatt durch zwei wichtige Ereignisse. Coltrane heiratete am 3.Oktober seine erste Frau Naima (1955–66) und nur wenige Tage danach engagierte ihn der bereits als Star des Szene geltende Miles Davis in dessen Quintett. Während des folgenden Jahres entstanden Hardbop-Aufnahmen wie “Miles” (1955) und die legendären “Relaxin' / Workin' / Steamin' / Cookin' With The Miles Davis Quintet”-Sessions (1956).

Es war eine der besten Bands dieser Ära und Coltrane nützte die Gelegenheit, um mit Möglichkeiten der Loslösung von den bislang dominierenden funktionsharmonischen Grundlagen zu experimentieren. Die Forschung prägte für diese Phase den missverständlichen Begriff “Sheets Of Sound” (“Klangflächen”), wobei es weniger um die Erstellung von Flächen als um die Auflösung von Akkorden und die Relativierung der bisherigen Linienbildungen des Hardbops ging. Die Musiker strebten danach, die als einengend empfundenen harmonischen Prinzipien des Quintenzirkels hinter sich zu lassen und Coltrane modifizierte seine melodisch geprägte Technik durch Terzsubstitutionen und andere Verschiebungen (1958–60). Gemeinsam mit Miles Davis und dem Pianisten Bill Evans entdeckte er die so genannte Modalität für sich, eine auf den Kirchentonarten des Mittelalters basierenden Technik der Skalenimprovisation, die der wiederum zugunsten einer nahezu freien Spielweise während seiner letzten Schaffensjahre hinter sich ließ.

So entwickelte sich Coltrane innerhalb nur eines Jahrzehnts vom ehrgeizigen Newcomer zu einem der bestbezahlten Jazzkünstler überhaupt. Den ersten Aufnahmen unter eigenem Namen wie “First Trane” (1957) folgte eine immens arbeitsintensive Phase in zahlreichen Studiobands des ‘Prestige’-Umfeldes. Coltrane löste sich 1957 erfolgreich von seiner Drogensucht, wurde mit Thelonious Monk im “Five Spot” umjubelt, kehrte 1958 zu Miles Davis zurück und nahm 1959 nahezu zeitgleich die beiden legendären, aber stilistisch komplett verschiedenen Alben “Kind Of Blue” (mit Davis) und “Giant Steps” auf. Auf “My Favourite Things” entdeckte er 1960 das Sopransaxofon neu für den Jazz und nach dem Auslaufen des Vertrages für die Plattenfirma Atlantic formte sich 1961/2 das klassischen Quartett mit McCoy Tyner (p), Jimmy Garrison (b) und Elvin Jones (dr) als idealen Arbeitsbasis heraus, das Coltrane in seiner Suche nach neuen Ausdrucksformen unterstütze. Mit der im Dezember 1964 aufgenommenen Hymne “A Love Supreme” machte Coltrane seine tiefe, religiös geprägte Spiritualität, öffentlich und Alben wie “Ascension” führten ihn im folgenden Jahr schließlich zum freien Spiel.

Als er sich immer deutlicher der kompletten Auflösung der Form zuwandte, veränderte sich auch sein musikalisches Umfeld. In der letzten Lebensphase war er neben Garrison mit seiner zweiten Frau Alice Coltrane (p), Rashied Ali (dr) und Phaorah Sanders (sax) auf der Bühne zu erleben, späte Werke wie “Expression” oder das Schlagzeug-Duo “Interstellar Space” (beide 1967) präsentierten ihn als introvertierten Hermetiker mit Hang zur spirituellen großen Geste. Am 17.Juli 1967 starb John Coltrane an Leberversagen. Sein markanter, harter und zugleich flexibler Ton, die ekstatische Solistik und Hinwendung zu Einflüssen jenseits der afroamerikanischen Stiltradition hinterließen ebenso wie die Entdeckung des Sopransaxofons als Ergänzung des Tenors viele Impulse für die Klangentwicklung des modernen Jazz.



Booklet für Kenny Burrell & John Coltrane (2016 Remaster)

© 2010-2025 HIGHRESAUDIO