Dropout Boogie The Black Keys

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
13.05.2022

Label: Nonesuch

Genre: Rock

Subgenre: Adult Alternative

Interpret: The Black Keys

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Wild Child 02:44
  • 2 It Ain't Over 03:48
  • 3 For the Love of Money 03:31
  • 4 Your Team Is Looking Good 03:05
  • 5 Good Love (feat. Billy F Gibbons) 03:37
  • 6 How Long 03:20
  • 7 Burn the Damn Thing Down 02:57
  • 8 Happiness 03:44
  • 9 Baby I'm Coming Home 03:08
  • 10 Didn't I Love You 04:01
  • Total Runtime 33:55

Info zu Dropout Boogie

Noch nicht einmal ein Jahr nach ihrem letzten Album "Delta Kream", das in Deutschland Platz 3 der Charts erreichte, kündigen The Black Keys ein neues Werk an. "Dropout Boogie" nennt sich das insgesamt 11. Studioalbum der beiden ziemlich besten Freunde Dan Auerbach und Patrick Carney aus Akron, Ohio. Es erscheint am 14. Mai, zu den Gästen zählen unter anderem Billy F. Gibbons (ZZ Top), Greg Cartwright (Reigning Sound) und Angelo Petraglia (Kings of Leon).

Schon heute gibt es die erste Single "Wild Child" samt Musikvideo. Für den extrem unterhaltsamen Clip, in dem Auerbach und Carney einen Hausmeister und Koch an einer komplett chaotischen Schule spielen, arbeitete das Duo mit dem angestammten Regisseur Bryan Schlam zusammen.

Wie bei all ihren bisherigen Veröffentlichungen, schrieben Dan Auerbach und Patrick Carney auch dieses Mal sämtliche Songs gemeinsam im Studio. Auch ein paar erste Takes sind wieder dabei, was klanglich an den minimalistischen Bluesrock ihrer Anfangstage und die allerersten Sessions in den Kellern von Akron, Ohio erinnert.

„Das war ja schon immer das Schöne an dem, was Pat und ich machen. Es ist wirklich unmittelbar“, so Auerbach. „Wir mussten auch nie groß daran arbeiten. Wir kommen halt zusammen und machen einfach Musik, weißt du? Wir wussten nie im Vorfeld, was wir genau machen würden, aber wir legten dann einfach los – und es klang cool. So funktioniert nun mal die Chemie, die zwischen Pat und mir besteht. Dass wir schon so lange als Band existieren, sagt doch alles über diese Chemie. Das ist ein absolutes Geschenk. Mal ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es bitte, dass wir zwei anderthalb Blocks voneinander entfernt in Akron, Ohio landen – das ist einfach mal verrückt.“

Nachdem sie erste Ideen gemeinsam in Auerbachs Easy Eye Sound Studio in Nashville skizziert hatten, holten die beiden ihre neuesten Albumgäste zu den eigentlichen "Dropout Boogie"-Sessions dazu – Billy F. Gibbons, Greg Cartwright und Angelo Petraglia. Während The Black Keys früher regelmäßig den Producer Danger Mouse als Co-Songwriter ins Boot holten, öffneten sie den Prozess zum allerersten Mal für mehrere Co-Autoren gleichzeitig. Cartwright und Petraglia sind bereits auf der ersten Single „Wild Child“ zu hören.

Mit der Gitarrenlegende Billy F. Gibbons hatten The Black Keys genau genommen schon vor über 10 Jahren eine Jamsession gespielt, als ZZ Top gerade mit Rick Rubin an einem Album arbeiteten. „Wir haben aber nie wirklich konzentriert an einem Stück gearbeitet. Es ging damals nur um ein paar Ideen, die wir beigesteuert haben“, erzählt Carney. „Eigentlich wollten wir auch nur mit ihm abhängen. Danach blieben wir dann in Kontakt, und als es dann losging mit der Arbeit an diesem Album, fragte Dan ihn, ob er nicht bei uns im Studio vorbeischauen wollte.“

The Black Keys



„Bis vor etwa drei Jahren hätte ich mir niemals vorstellen können, dass wir jemals 2.000 Tickets für eine einzige Show verkaufen würden“, lacht Black Keys-Drummer Patrick Carney. „Und jetzt spielen wir ununterbrochen in Hallen, die das Drei- bis Fünffache fassen.“ Ja: Der überragende Erfolg der Black Keys, der sich fast ein ganzes Jahrzehnt lang ankündigte und sich mit ihrem bislang letzten, sechsten Album „Brothers“ sensationell Bahn brach, überrascht niemanden mehr als die beiden Protagonisten selber.

Nicht nur, dass sie niemals damit gerechnet hätten, dass ihr schmutzstarrender Bastard aus Blues, Country, Boogie, Soul und Rock einmal zum Soundtrack eines kulturellen Zeitgeists werden könnte; Carney und sein kongenialer Partner, Sänger/Gitarrist Dan Auerbach, haben streng genommen viel dafür getan, dass es niemals so weit kommt. Ob Klang-Ästhetik, öffentliches Auftreten, visuelle Darstellung oder Produktions-Techniken: In bald jedem Detail dieser vielleicht besten aller Zwei-Mann-Combos steckt eine überzeugte Antihaltung gegenüber allem, was hip und gerade angesagt ist. Gerade darin liegt aber das Geheimnis ihres Erfolges.

Die Cover-Gestaltung ihres letzten Albums spricht diesbezüglich Bände: In Anlehnung an ein (für die beiden sehr bedeutendes) Album der Blues-Legende Howlin’ Wolf prangt darauf lediglich die Ankündigung „This is an Album by The Black Keys. The name of the album is Brothers“. Weniger geht nicht, und trotzdem oder gerade deshalb gewannen sie für das Artwork einen Grammy – wie auch jene für das ‚Best Alternative Music Album’ und die ‚Best Rock Performance’. Spätestens seit diesem Award-Regen Anfang 2011 hat die Welt verstanden, dass die Black Keys mit ihrem herrlich bruddeligen Dagegensein den Nerv einer ganzen Generation treffen. Unnötig zu erwähnen, dass die beiden den Abend ihres bislang größten Triumphes nach 15 Minuten wieder verließen – ihnen war die Veranstaltung schlicht zu langweilig.

Ihr hohes Tempo sowie die Kunst, große Songs aus einer kleinen, simplen Idee zu entwickeln – das sind die beiden hervorstechenden Merkmale der beiden Nachbars-Kinder aus Akron/Ohio, die sich seit dem Sandkasten kennen, 1997 begannen, zusammen Musik zu machen, ihrem gemeinsamen Treiben aber erst 2001 den Namen Black Keys gaben. Ihr erstes Angebot für einen Deal mit einem Major-Label schlugen sie aus, weil ihnen die zweiwöchige Frist bis zum Aufsetzen des Vertrags als zu lang erschien; kein Wunder bei einer Band, die in der Vergangenheit schon komplette Alben in einer einzigen 14-stündigen Session einprügelte. Gerade diese Ungeduld und sprühende Hitze des Moments ist es, was die Musik der Black Keys auszeichnet und in einer Welt voller generalstabsmäßigen Karrieren so kurios und mitreißend anmutet.

Und doch ist ihr Erfolg weder Glück noch Zufall. Wie nur wenige Bands der gegenwärtigen Rockszene haben die Black Keys die ganz brutale Ochsentour absolviert, sind über Jahre in einem altersschwachen Van durch die Staaten getourt und haben in Clubs auf dem Boden geschlafen. Bis 2006 galten sie höchstens als strenger Geheimtipp für Fans eines authentischen, obschon modernisierten Blues-Feelings. Bis dahin hatten sie bereits vier Alben veröffentlicht.

Doch dann passierte ihnen Danger Mouse alias Brian Burton. Der Mann hinter Gnarls Barkley und Produzent der Gorillaz betreute ein Projekt namens Blackroc, bei dem sich die beiden Sound-Nerds mit dem großen Faible für Vintage-Instrumente in einen kreativen Clinch mit HipHop-MCs wie Mos Def, RZA, Raekwon, Q-Tip oder Pharoahe Monch begaben. In Danger Mouse fand das Paar, das sich bis dahin stoisch gegen jede Einflussnahme von außen geweigert hatte, den perfekten Produzenten jenseits aller Rock-Klischees – und ihr fehlendes drittes Glied für die Studio-Arbeit. Zur selben Zeit reüssierten Carney und Auerbach überdies mit Einzelgängen: Der Frontmann nahm ein Solo-Album auf, der Schlagzeuger veröffentlichte ein Album seines Percussion-Projektes Drummer.

Derart gerüstet, brach mit der Aufnahme ihres nächsten Albums „Brothers“ eine neue Zeitrechnung an: Der Blues wurde aufgebrochen und um noisige, soulige und swingende Elemente ergänzt. Den satten Groove hatte man sich bei der Blackroc-Arbeit abgeschaut. Und mit Danger Mouse saß nun erstmals ein Produzent mit im Studio, der ihre Vorstellung eines betont unmodischen, kantig erdigen und trotzdem homogenen Sounds teilte. „Wir wollen, dass unsere Platten richtig scheiße klingen. Aber das bitte gut“, ist ein legendäres Zitat von Dan Auerbach zu ihrer Sound-Ästhetik.

Der Rest ist Geschichte. „Brothers“ wie auch die Single-Auskopplung „Tighten Up“ markieren den finalen Durchbruch der Black Keys. Beide Veröffentlichungen notierten weltweit in den Top Ten. Alle wichtigen Fachorgane wie Rolling Stone, Spin, Time, Uncut, Mojo oder Q platzierten „Brothers“ in ihren ‚Alben des Jahres’-Listen ganz oben. Allein in den Nordamerika verkaufte es sich über 900.000 Mal, die Tour zum Album war zu hundert Prozent ausverkauft.

Und nun also: „El Camino“, Album Nummer sieben und ihre nunmehr dritte Zusammenarbeit mit Danger Mouse. Entstanden im zwar neu gebauten, aber fast ausschließlich mit Uralt-Equipment bestückten Band-eigegen ‚Easy Eye Sound System’-Studio in Nashville, markiert auch dieses Werk einen Neustart. Die Black Keys haben sich mit den Anforderungen an ihren gewaltigen Erfolg arrangiert und ihren wunderbar kompromisslosen Kellersound behutsam aufgehübscht; sie haben hyperventilierende Blues- und Boogie-Songs geschrieben, die sofort in die Beine gehen, und sie mit Melodien versehen, die man nach nur einem Hören des Rest des Tages vor sich hin summt. Damit ist ihnen geglückt, wonach die meisten Bands verzweifelt suchen: Die Formel für perfekte Songs, für das knackigste Elf-Song-Album, das denkbar ist, und eine atemberaubende Balance zwischen kauzigem Subkultur-Sound und breit aufgestellter Hit-Tauglichkeit.

Dieses Album enthält kein Booklet

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