Know Thyself David Bergmüller

Album Info

Album Veröffentlichung:
2025

HRA-Veröffentlichung:
17.10.2025

Label: Neue Meister

Genre: Classical

Subgenre: Classical Crossover

Interpret: David Bergmüller

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Cicadas 03:15
  • 2 Rains 04:23
  • 3 Another 02:01
  • 4 Uppon 02:46
  • 5 Decent 02:17
  • 6 Sieben (Solo Version) 03:44
  • 7 Napoli Prelude 03:01
  • 8 Napoli Sketch I 03:57
  • 9 Sotteranea 04:05
  • 10 Lullaby 06:11
  • Total Runtime 35:40

Info zu Know Thyself

David Bergmüller, ist Lautenist, Komponist und Spezialist für Alte Musik. Zudem ist er ein Grenzgänger, der es liebt, Neues auszuprobieren. Mit seinem Album „Know Thyself“, das am 17. Oktober 2025 beim Label Neue Meister veröffentlicht wird, möchte der Wahl-Wiener die Laute aus ihrem vermeidlich musealen Schatten holen und ihre Klangwelt neu definieren. Dafür nimmt er die reichen akustischen Klänge der Laute und verbindet sie mit subtilen elektronischen Texturen – eine Fusion aus Tradition und Innovation.

„Know Thyself“ ist nicht das erste Projekt, für das David Bergmüller Neuland betritt. Im Jahr 2022 beispielsweise veröffentlichte er gemeinsam mit David Orlowsky das Album „Alter Ego“. Die Kombination aus Laute und Klarinette kennt keine historischen Vorbilder, sodass die beiden Musiker mit ihrer Aufnahme in unerforschte Gefilde vorstießen. Mit der Musiktheaterproduktion „Combattimenti“ eröffnete David Bergmüller die Saison 2024/25 der Wiener Kammeroper. Es war Bergmüllers Debüt als musikalischer Leiter. In Zusammenarbeit mit dem in Paris geborenen Regisseur Oliver Fredj erweiterte er Monteverdis „Il combattimento di Tancredi e Clorindaum“ mit weiteren Madrigalen. So entwickelte er daraus ein abendfüllendes Musiktheater, das barocke Komposition und moderne Klanggestaltung zusammenführte. Er kombinierte einen puristischen Ansatz historischer Aufführungspraxis mit den klanglichen Möglichkeiten moderner Technologien – von virtuellen Instrumenten über Surroundsound bis hin zu Live-Elektronik.

Diese Experimentierfreude setzt David Bergmüller nun fort. „Für dieses Album habe ich mich nicht an einen puristischen Ansatz gehalten, sondern mich vom rein akustischen, scheinbar alten Klang der Laute inspirieren lassen und ihn unbefangen mit modernen Produktions- und Bearbeitungstechniken kombiniert .In Anlehnung an die Tradition meiner historischen Kollegen, die stets ihre eigene Musik geschrieben haben, versuche ich, dieses Album im gleichen Geist anzugehen“, erläutert der Lautenist und ergänzt: „Das Konzertieren in außergewöhnlichen akustischen Räumen hat mich nachhaltig inspiriert – vom speziell für die Laute konzipierten Fronmiller- Saal im Schloss Ebenthal bis hin zur Frari-Kirche in Venedig, deren Atmosphäre eher von Titian und Monteverdi als von der reinen Akustik geprägt ist. Ihre besondere Wirkung in einer Aufnahme festzuhalten, stellt jedoch eine ganz andere Herausforderung dar”. Die Zusammenarbeit mit Janus Rasmussen zur EP „WIRBEL“ veränderte seine Sichtweise auf Klang und Raum und führte ihn in die elektronische Musik sowie die digitale Produktionsumgebung ein. „Know Thyself“ ist der Versuch, diese beiden Welten zusammenzubringen. Alle Titel auf diesem Album wurden von David Bergmüller komponiert und eingespielt.

Im Studio3 im Funkhaus Berlin fand David Bergmüller schließlich den passenden Rahmen für sein Projekt. Dort entstand der Dialog zwischen der Klarheit historischer Spieltechnik und der Offenheit moderner Produktion. Das Resultat sind Stücke, die sich wie kleine Reisen anfühlen. Die Laute steht dabei im Mittelpunkt und wird von Delay-Schleifen, Synthesizern und sorgfältig gesetzten Effekten eingerahmt.

Das Album beginnt mit „Cicadas“, einem Unisono-Stück für 23 übereinanderliegende Renaissance-Lauten, das einen natürlichen Delay-Effekt und einen schwarmartigen Klang erzeugt.

Das zweite Stück des Albums, „Rains“ wurde auf einer Erzlaute eingespielt und mit Delay bearbeitet. Die Lauten-Stimme hat David Bergmüller in MIDI übersetzt und sie von diversen Synths spielen lassen, die beide über Delay-Effekte geleitet wurden. Die Suite „Another“, „Uppon“ und „Descent“ wurden auf einer mit Filz gedämpften Erzlaute gespielt. „Ich habe viele Jahre lang spät in der Nacht geübt und musste das Instrument oft dampfen, um andere nicht zu stören. Die Intimität des gedämpften Klangs hat mich zu diesen Stücken inspiriert. Die Laute kommt am besten in der Stille zur Geltung – sie ist nicht dafür gemacht, laut zu sein“, erzählt David Bergmüller.

„Sieben“ basiert auf einer Akkordfolge, die um ein 7-Noten-Arpeggio herum aufgebaut ist. David Bergmüller hat vor einigen Jahren zusammen mit dem österreichischen Perkussionisten Tobias Steinberger eine Version dieses Stücks für Rahmentrommel und Theorbe veröffentlicht. Seitdem ist es ein fester Bestandteil seiner Solokonzerte und hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Nun sind neben der Theorbe auch einige Bassnoten aus einem Moog Sub 25 hinzugekommen. Das kontinuierliche Arpeggio erzeugt einen anhaltenden Ton innerhalb der Theorbe, der nur aus nächster Nähe oder in bestimmten akustischen Räumen zu hören ist. Diesen Ton hat David Bergmüller versucht, nachzubilden, sodass er auch auf der Aufnahme zu hören ist.

„Napoli Prelude“, „Napoli Sketch“ und „Sotterranea (a.k.a. Napoli Sketch II)“: „diese Stücke entstanden in einer Phase, in der David Bergmüller erstmals mit Polyrhythmen arbeitete. „Sie reflektieren meine Auseinandersetzung damit, wie sich Dinge – Menschen, Planeten, Rhythmen – auf eigenen Bahnen, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Richtungen bewegen und dennoch am Ende in Einklang stehen.“, beschreibt David Bergmüller. Für die vorliegende Aufnahme wurden die ersten vier Saiten der Theorbe mit Filz gedämpft, um eine bessere Balance zwischen dem Tapping der rechten und der linken Hand zu erzielen.

„Sotterranea“ wurde auf einer Theorbe eingespielt und mit Mandolinen-Overdubs versehen – rechte und linke Hand wurden separat mit mehreren Delay-Effekten bearbeitet. Das letzte Stück des Albums ist „Lullaby“. Es ist ein Wiegenlied für Barockgitarre, das David Bergmüller für seine Tochter geschrieben hat. „Liebevoll getestet und für gut befunden“, schmunzelt er.

„Know Thyself“ lädt dazu ein, zuzuhören – nicht mit verstaubten Ohren, sondern mit offenem Herzen. Es zeigt, wie Musik zwischen Vergangenheit und Gegenwart wandert, wie Räume Klang wirken lassen und wie Technik Neues ermöglicht, ohne den Kern zu verraten: die Laute als lebendiger Gesprächspartner.

David Bergmüller, Laute, Erzlaute, Theorbe, Mandoline, Gitarre



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Dieses Album enthält kein Booklet

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