Das Pfefferminz-Experiment (Woodstock-Recordings Vol.1) Marius Müller-Westernhagen

Album info

Album-Release:
2019

HRA-Release:
08.11.2019

Label: Polydor

Genre: Rock

Subgenre: Singer

Artist: Marius Müller-Westernhagen

Album including Album cover

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  • 1 Mit 18 05:58
  • 2 Zieh dir bloß die Schuhe aus 04:51
  • 3 Willi Wucher 05:29
  • 4 Oh, Margarethe 04:20
  • 5 Alles in den Wind 03:56
  • 6 Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz 03:47
  • 7 Dicke 04:09
  • 8 Giselher 05:28
  • 9 Grüß mir die Genossen 04:00
  • 10 Johnny W. 05:10
  • Total Runtime 47:08

Info for Das Pfefferminz-Experiment (Woodstock-Recordings Vol.1)

Schauplatz: Woodstock, New York, eine alte Holzkirche mit bunten Glasfenstern, die ein Aufnahmestudio beherbergt. Darin eine Handvoll Musiker, unter ihnen der Grammy-prämierte Multiinstrumentalist und Produzent Larry Campbell, außerdem Sänger, Songschreiber, Musiker und Produzent Marius Müller-Westernhagen. Er hat alte Stücke mitgebracht, die in den USA niemand kennt und in Deutschland fast jeder. Gemeinsam erkunden sie, wie sich dieses Material neu interpretieren lässt – als Musik von heute. Alle sind entspannt, es ist ein Experiment; wenn nichts so richtig daraus wird, wär’s auch okay. Aber es kommt ganz anders, ihr Zusammenspiel entfaltet eine ungeahnte Magie.

Vierzig Jahre ist es her, da nahm Marius Müller-Westernhagen „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ auf, ein nach vorn gehendes, freches Album aus zehn Songs. Es war bevölkert von Typen aus dem wahren Leben: dem armen Klaus mit seinem faden Leben unter Wert; der Prostituierten Margarethe, die ihrem Zuhälter nicht genug abwirft; dem Liebenden, der seinem Peter traurig adieu sagt und sich mit Giselher schon wieder sehr wohlfühlt. Es handelte von Dicken, Trinkern und einem frustrierten Musiker vor teurem Papier.

Das Album kam langsam, aber gewaltig, und es begründete 1978 die einzigartige Karriere des Marius Müller-Westernhagen. Einzigartig, weil unter den Großen der Branche wohl niemand seinen Weg so konsequent selbstbestimmt gegangen ist, als Herr seiner selbst. Auf dem Höhepunkt des kommerziellen Erfolges erkannte er, dass ihn Gigantomanie nicht mehr reizen konnte, sondern nur noch die Erweiterung seines künstlerischen Horizonts. Seine Musik wurde erdiger, luftiger, ging back to the roots. Und sie funktionierte auch unplugged ganz großartig.

In der alten Kirche in Woodstock, dem legendären Dreamland Studio, wurden denn auch kaum mehr als ein paar Gitarren ausgepackt, eine Geige, eine Pedal-Steel-Gitarre, ein kleines Akkordeon, etwas Percussion. Und es ging tierisch los, nur ganz anders als vierzig Jahre zuvor. Aus dem vorhandenen Baumaterial – Melodien, Akkorde, Texte – erschufen Marius Müller-Westernhagen und seine amerikanischen Begleiter ein traumhaftes Gewebe aus Atmosphäre, Intensität und Seele. Sie ließen alles Überflüssige weg und kochten die Stücke runter auf ihre Essenz.

Marius Müller-Westernhagen, Gesang, Akustische Gitarre
Larry Campbell, Akustische und elektrische Gitarre, Violine, Mandoline, Pedal Steel Gitarre
Kevin Bents, E-Piano, Hammond Organ, Synthesizer, Akkordeon
Jack Daley, Bass
Richard Hammond, Kontrabass
Aaron Comess, Schlagzeug, Percussion
Lindiwe Müller-Westernhagen, Hintergrundgesang
Teresa Williams, Hintergrundgesang




Marius Müller-Westernhagen
gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Rockmusikern des Landes. In den 90ziger Jahren feierte Westernhagen Mega Konzerte mit seinen Fans in den großen Arenen und Stadien der Republik. Seine Live-Werke Keine Zeit und Live sind berauschende Dokumente dieser Zeit.

Was hingegen bis heute fehlte, ist die feinsinnige musikalische Tiefe, die den Live-Künstler Marius Müller-Westernhagen auch stets ausgemacht hat. Eine Lücke, die jetzt geschlossen wird - mit dem neuen Live-Album Hottentottenmusik. Stadiumrock war gestern. Mit Hottentottenmusik ging Marius Mülller-Westernhagen weit zurück zu den eigenen Musikalischen Wurzeln.

Je häufiger die Mutter rief "Mach die Negermusik aus" desto stärker flammte die Leidenschaft und Identifikation für den Blues und Rock 'n' Roll beim jungen Westernhagen auf. Unbedingt wollte er einmal mit den herausragenden Musikern spielen, die diese Musik prägen.

Knapp 40 Jahre später erfüllte sich Marius Müller-Westernhagen diesen Wunsch und ging im Oktober 2010 mit einigen Legenden des Blues und Rock’n’Roll auf Arena-Tour. Ein großer Erfolg für alle Beteiligten: Auf der Bühne fühlte er sich oft „nur als Sänger dieser Band“. Um diese besondere Chemie auch festzuhalten, entstand die Idee, die Konzerte mitzuschneiden. Einfach nur mal so, ohne großen Aufwand. Um zu sehen, was geschieht.

Nach Abschluss der Tournee reiste Westernhagen nach Südafrika, nahm die Bänder von den Konzerten mit und konnte kaum fassen, was er hörte: „Ich dachte noch mal, das ist ja wirklich richtig gut‘“, erinnert er sich. „Die Bühne bei diesen Konzerten war ja riesig, und wir standen ziemlich weit auseinander. Was mir wirklich imponiert hat: wie gut gemessen an diesen Umständen musiziert wurde, wie tight wir waren.“

Genau dieses Gefühl einer funktionierenden Einheit sollte bewahrt werden. Als Müller-Westernhagen die Bänder schließlich zusammen mit Dieter Krauthausen und Kevin Bents in den Berliner Hansa-Studios bearbeitete, beließen sie die Aufnahmen so roh wie irgend möglich. Konzentriert, kompakt, knackig und nur mit einigen wenigen Ansagen versehen, hören wir im Ergebnis Marius Müller-Westernhagen und seine Band so ungefiltert und eins zu eins wie noch nie.



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