Arvo Pärt Für Anna Maria, Complete Piano Music Jeroen van Veen

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Album-Release:
2014

HRA-Release:
22.04.2015

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  • Arvo Pärt (1935)
  • 1Für Alina (1976)20:19
  • 2Variationen zur Gesundung von Arinuschka (1977)05:56
  • 3Ukuaru valss (1973, rev. 2010)02:54
  • 4Für Anna Maria No. 1 (2006)01:21
  • 5Für Alina No. 1 (1976)02:41
  • 6Pari intervallo (1976, rev. 2008)05:27
  • 7Hymn to a Great City (1984, rev. 2004)05:09
  • 8Für Anna Maria No. 2 (2006)01:08
  • 9Für Alina No. 2 (1976)03:16
  • 10Fratres (1977, rev. 1980)11:55
  • 11Spiegel im Spiegel (1978)09:09
  • 12I. Der gestiefelte Kater00:44
  • 13II. Rotkäppchen und der Wolf02:15
  • 14III. Schmetterlinge02:06
  • 15IV. Tanz der Entenküken02:35
  • 16Sonatina No. 1- I. Allegro02:33
  • 17Sonatina No. 1- II. Larghetto04:18
  • 18Sonatina No. 1- III. Allegro00:26
  • 19Sonatine No. 2- I. Allegro energico01:53
  • 20Sonatine No. 2- II. Largo02:03
  • 21Sonatine No. 2- III. Allegro01:48
  • 22Partita, Op. 2- I. Toccatina00:51
  • 23Partita, Op. 2- II. Fughetta01:05
  • 24Partita, Op. 2- III. Larghetto03:17
  • 25Partita, Op. 2- IV. Ostinato02:09
  • 26Für Alina No. 3 (1976)23:07
  • Total Runtime02:00:25

Info for Arvo Pärt Für Anna Maria, Complete Piano Music

Der estnische Komponist Arvo Pärt (*1935) gilt als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten Neuer Musik. Nach frühen neoklassizistischen und seriellen Kompositionsphasen, legte er zwischen 1968 und 1976 eine lange schöpferische Pause ein. Als er 1976 dann das Klavierstück “Für Alina” veröffentlichte, hatte er eine eigene, sehr reduzierte Klangsprache entwickelt, die fortan für sein OEuvre prägend sein sollte. Er nannte sie “Tintinnabuli-Stil” abgeleitet vom lateinischen Wort für Glöckchenspiel (‘Tintinnabulum’). Damit spielte er auf das “Klingeln” des Dreiklangs an, der eine zentrale Rolle in dieser Kompositionstechnik hat. Mit dem Stilwechsel kam der internationale Durchbruch: Heute gehört Pärt zu den weltweit populärsten Komponisten, der auch breite Hörerschichten für sich gewinnen konnte, die üblicherweise zeitgenössische Werke eher meiden. Seine schlichte, ungemein suggestive und introvertierte Musik erfüllt die elementare Sehnsucht nach Ruhe und Spiritualität in einer immer schneller und komplexer werdenden Zeit.

Jeroen van Veen - Arvo Pärt: Complete Piano MusicDer Minimal-Music-Spezialist Jeroen van Veen, von der Kritik für seine zahlreichen Aufnahmen, etwa der vollständigen Solo-Klaviermusik von Philip Glass (Brilliant Classics 9419), Simeon ten Holt (9434) und zuletzt Ludovico Einaudi (9452) hochgelobt, hat für die vorliegende Doppel-CD sämtliche Kompositionen Pärts für Klavier aufgenommen. Bei einigen Bearbeitungen populärer Kompositionen (etwa “Spiegel im Spiegel”, “Fratres” u. a.) duettiert er hierbei mit seiner Ehefrau Sandra van Veen.

Die vorliegende Sammlung deckt nicht nur Pärts Tintinnabuli-Phase (ab 1976) ab, sondern beinhaltet auch einige frühe Kompositionen, wie etwa die zwei Sonatinen (beide 1959 entstanden) und die Partita op. 2 (1958). Und genau diese Aufnahmen wären schon Grund genug für die Anschaffung. Pärts frühe Werke belegen nicht nur den bemerkenswert radikalen Stilwandel, sondern zeigen auch, dass er schon früh seine rastlose Suche nach einer eigenen Klangsprache begonnen hat. Denn trotz der leichten Anklänge an die sowjetische Moderne (Shostakovich und Prokofiev), steckt auch im frühen Pärt schon ein unbändiger Individualismus. Van Veen gehen diesen technisch deutlich anspruchsvolleren Werke unverkrampft und federleicht von der Hand. Das Mechanische, das Moderne bei diesen frühen Pärt-Kompositionen bleibt bei van Veen jugendlich und wirklich niemals verbissen-manieriert.

Ich schrieb oben bewusst »wären schon …« denn Jeroen van Veen erweist sich eben auch (zusätzlich) als ein unglaublich sinnlicher und einfühlsamer Pianist bei Pärts bekannteren späteren Werken wie “Für Alina”, “Spiegel im Spiegel” usw. Van Veen legt die faszinierend simple Schönheit in Pärts Klaviermusik frei, lässt sie atmen, gibt ihr einen vollen, warmen Klang, ohne sie zu romantisieren. Kein Zweifel: Van Veens Pärt ist fest im 20. Jahrhundert verwurzelt, gleichzeitig hat er etwas ungemein Entrücktes, Schwebendes, Zeitloses.

Übrigens: Die knappen, aber aufschlussreichen Anmerkungen im Booklet stammen von Jeroen van Veen selbst. Auch für den makellosen Klang der CD zeichnen sich das ‘Familienunternehmen’ Van Veen Productions verantwortlich. So unprätentiös wie alle Produktionen aus dem Hause Van Veen sind, so kompromisslos hochwertig ist das Ergebnis.

Ach ja: Alleine schon die Doppel-CD abschließende 23-minütige Fassung des Pärt’schen Schlüsselwerks “Für Alina” wäre Grund genug für die Anschaffung. Wäre – wenn es auf diesem Album nicht so vieles anderes zu entdecken gäbe.

Fazit: Jeroen van Veen gelingt mit bemerkenswerter Leichtigkeit eine Referenzaufnahme der Klavierwerke Arvo Pärts, was Vollständigkeit, Interpretation und Klangqualität anbelangt. Eine unverzichtbare Bereicherung für jede Pärt-Diskografie und für jeden Klavermusik-Fan ein echter Gewinn.

Jeroen van Veen, Klavier


Jeroen Van Veen
born 1969 started playing the piano at the age of 7. He studied at the Utrecht Conservatory with Alwin Bär and Håkon Austbö. In 1993 he passed the Performing Artists' Exam. Van Veen has played with orchestras conducted by Howard Williams, Peter Eötvös, Neal Stulberg and Robert Craft. He has played recitals in Austria, Belgium, Canada, England, France, Germany, Hungary, Italy, Russia & the USA. Van Veen attended master classes with Claude Helffer, Hans-Peter & Volker Stenzl and Roberto Szidon. He was invited to several festivals; Reder Piano Festival (1988), Festival der Kunsten in Bad Gleichenberg (1992), Wien Modern (1993), Holland Dance Festival (1998) Lek Art Festival (1996-2007). Van Veen recorded for major Dutch Radio- and Television companies like AVRO, NOS, IKON, NCRV, TROS/Internet, WTBC-TV & Radio (Florida, U.S.A.) and Moscow Television. In 1992, Van Veen recorded his first CD with his brother Maarten as the internationally recognized Piano duo Van Veen. In 1995 Piano duo Van Veen made their debut in the United States. They were prizewinners in the prestigious 4th International Murray Dranoff Two Piano Competition in Miami, Florida. After this achievement they toured the United States and Canada many times. The documentary "Two Pianos One Passion" (nominated with an Emmy Award 1996) documents them as a duo.

In 1995 Jeroen Van Veen founded the duo Sandra & Jeroen van Veen, a piano duo with Sandra Mol. As such, they mainly perform (minimal) music for multiple pianos by Erik Satie, Douwe Eisenga, Simeon ten Holt and many more. Beside his career as a solo pianist Van Veen also participates in the following ensembles: ‘Piano Ensemble’, ‘The International Piano Quartet’, ‘Piano Mania’, ‘DJ Piano’ and ‘Jeroen van Veen & Friends’.

The various (>80) compositions by Van Veen may be described as ‘Minimal Music’ with different faces, Crossovers to Jazz, Blues, Soundscape, Avant-Garde, Techno, Trance and Pop Music. Currently Mr. Van Veen is director of Van Veen Productions, Chairman of the Simeon ten Holt Foundation, Culemborg Cultural Foundation, Pianomania Foundation and artistic director of several music festivals in Culemborg, Utrecht and Veldhoven. He is active in Murray Dranoff Two Piano Competition based in Miami (USA). Over the last 20 years Van Veen recorded more than 100 CDs for several labels Mirasound, Koch, Naxos, Brilliant Classics, and his own label PIANO. The recording of Les Noces for Koch and Naxos was stated in the New York Times as " the best recording ever". Classics Today on Erik Satie pianoworks four hands, 10 artistic quality, 10 sound quality.

This album contains no booklet.

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