Il Suonar Parlante Orchestra & Vittorio Ghielmi


Biography Il Suonar Parlante Orchestra & Vittorio Ghielmi

Il Suonar Parlante Orchestra & Vittorio Ghielmi
Vittorio Ghielmi
Der Gambist, Dirigent und Komponist Vittorio Ghielmi wurde von Musikkritikern schon mit Pablo Casals und Jasha Heifetz verglichen. Die Intensität seines Spiels geht Hand in Hand mit Ghielmis tiefgreifendem Interesse für alte Spielweisen und Musiktraditionen. Auf diese Weise eröffnete der Italiener sowohl der Viola da Gamba als auch der historischen Musizierpraxis im Ganzen völlig neue Klangwelten, veröffentlichte bereits ein eigenes Methodenlehrbuch und überrascht in ambitionierten Programme mit den unbekannten Seiten des barocken Repertoires. Ghielmi zählt heute zu den wenigen Gambisten, die auf Einladung führender Orchester regelmäßig als Solist zu hören sind. Er konzertierte mit Künstlern wie Gustav Leonhardt, Cecilia Bartoli, Reinhard Goebel, Giovanni Antonini oder seinem Bruder Lorenzo Ghielmi ebenso wie mit András Schiff oder Thomas Quasthoff und wirkte bei Weltpremieren neuer Kompositionen mit. Viele seiner zahlreichen CDs, ob als Solist oder mit den eigenen Ensembles, erhielten Preise und höchstes Kritikerlob. Als Inhaber des Lehrstuhls für Viola da Gamba an der Universität Mozarteum Salzburg gibt Vittorio Ghielmi Meisterklassen und Vorlesungen an Universitäten und Konservatorien weltweit. Seit 2016 ist er zudem „Visting Professor“ am Royal College of Music London. Er spielt auf einer Gambe von Michel Colichon, Paris 1688.

Il Suonar Parlante Orchestra
Das Rezept für ansprechende Klangqualität steckt bei Il Suonar Parlante schon im Namen: Von Niccolò Paganini stammt die nahezu vergessene Spieltechnik des „sprechenden Klangs“, die darauf abzielt, mit Instrumenten den Ausdruck menschlicher Rede zu imitieren. Im Jahr 2007 benannten Gambist Vittorio Ghielmi und die Sängerin Graciela Gibelli ihr neu gegründetes Orchester nach der wiederentdeckten kostbaren Spielpraxis. Ihr erstes Großprojekt: Die Uraufführung eines Bühnenstücks um Buxtehudes „Membra Jesu Nostri“ bei der „Semana de Musica Religiosa de Cuenca“ in Madrid. Seither setzt das Orchester in flexibler Formation und Besetzung frische Akzente im Originalklang-Repertoire mit regelmäßigen Gastauftritten bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen und in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie. Als Orchester „in residence“ folgte das Il Suonar Parlante Orchestra Einladungen zum Musikfest Stuttgart, dem spanischen Segovia Musikfestival sowie dem Bozar Festival Brüssel.

In seinen Konzertprogrammen und CD-Einspielungen begibt sich das Orchester immer wieder auf die Suche nach ungewöhnlichen Blickwinkeln auf die Welt der Alten Musik. Dabei sprengt es nicht nur virtuos die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation sondern begeistert die Zuhörer mit ungewöhnlichen Querverbindungen zwischen traditioneller Gebrauchsmusik und filigraner Kunstmusik der unterschiedlichsten Regionen. 2012 erschien die CD „Barbarian Beauty“, die Konzerten für Gambe und Orchester von J.G. Grau, Telemann und Tartini gewidmet ist und mit dem moldauischen Cimbalom-Virtuosen Marcel Comendant aufgenommen wurde. Für ihr Album „The Passion of Musick“ mit der Flötistin Dorothee Oberlinger wurde der Klangkörper 2015 mit dem ECHO Klassik für die beste Aufnahme des Jahres in der Kategorie Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts ausgezeichnet. Das aktuelle Projekt „Gypsy Baroque“ wird 2018 beim Pariser Label Alpha Music veröffentlicht.



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