Various Artists - Kimbrough


Biography Various Artists - Kimbrough


David ‘Junior’ Kimbrough
David 'Junior' Kimbrough wurde am 28. Juli 1930 in Hudsonville, Mississippi, nahe der Grenze zu Tennessee geboren. Während die Familie auf dem Feld schuftete, schnappte sich der kleine Junior heimlich die Gitarre seines Vaters. Bei diesen ersten Versuchen brachte er sich selbst genug bei, um dem zukünftigen Rockabilly-Sänger Charlie Feathers ein paar Gitarrenstunden zu geben, als beide noch kleine Jungs waren (Feathers war von Kimbroughs Blues so begeistert, dass er ihn "den Anfang und das Ende aller Musik" nannte). In den 50ern wurde sein Sound härter, aber Kimbrough tat sich weiterhin schwer, auf sich aufmerksam zu machen.

Erst 1966 absolvierte er seine ersten Aufnahmen, doch der Produzent Quinton Claunch aus Memphis brachte nichts davon auf den Markt. Das winzige Philwood-Label gab Junior ein Jahr später eine Chance und veröffentlichte seine Debütsingle unter dem Namen Junior Kimbell. Man hörte Kimbrough auch danach fast nur in lokalen Juke-Joints, bis er 1992 dank der Aktivitäten des Autors Robert Palmer, der Juniors einmaligen Sound in seinem gewohnten Umfeld einfing, einen kleineren Durchbruch schaffte. Sein erstes Album für das neue Label Fat Possum, 'All Night Long', wurde live mit seiner Rhythmusgruppe eingespielt: Bassist Garry Burnside (der Sohn seines Lokalrivalen R.L. Burnside) und Juniors eigener Sohn, Kenny Malone, am Schlagzeug. Klar strukturierte Akkordwechsel waren kein Thema; Kimbroughs modaler Ansatz, seine schneidende E-Gitarre und ein Gesangsstil, der nicht weit vom archaischen Field Holler entfernt ist, waren Elemente früherer Traditionen, doch brachte er das Ganze in zeitgemäßer Weise rüber.

Durch 'All Night Long' und seinen sehr stimmungsvollen Auftritt in Robert Mugges 1992er-Dokumentarfilm über den Mississippi-Blues, 'Deep Blues' (geschrieben und präsentiert von Palmer), erfuhr Kimbrough endlich eine gewisse nationale Anerkennung. Er nahm weitere CDs für Fat Possum auf, doch er konnte wegen gesundheitlicher Probleme kaum auf Tour gehen. Als Kimbrough am 17. Januar 1998 in Holly Springs, Miss., verstarb, war er in Blueskreisen dennoch weit über seine ländliche Heimat in Mississippi hinaus bekannt.



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