The Gallery Concerts II (Jazz Poetry) [Live] Jan Lundgren, Hans Backenroth
Album info
Album-Release:
2022
HRA-Release:
28.10.2022
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 It Was Good While It Lasted (Live) 04:02
- 2 The Unexpected Return (Live) 04:59
- 3 Polska No. 1 (Live) 03:52
- 4 Gardsjänta (Live) 04:34
- 5 A Thousand Kisses Deep (Live) 05:54
- 6 Lacrimosa (Live) 04:15
- 7 Svante (Live) 05:29
- 8 She's Leaving Home (Live) 05:03
- 9 Tricotism (Live) 04:44
- 10 Stella by Starlight (Live) 05:16
Info for The Gallery Concerts II (Jazz Poetry) [Live]
Das Motto "The Art in Music" kommt bei ACT nicht nur durch die Covergestaltung zum Tragen, sondern auch durch die neue Serie "The Gallery Concerts" , aufgenommen in der Berliner "ACT Art Collection". Nach dem Duo von Johanna Summer und Jakob Manz folgt nun ein weiterer, intensiver Dialog: Zwischen den beiden Schweden Jan Lundgren, Piano und Hans Backenroth, Kontrabass. Beide sind musikalische Erzähler, mit einem Spiel ohne jede Eitelkeit und voller lebendiger Geschichten. Qualitäten, die Jan Lundgren u.a. bereits mit seinen eigenen Projekten, dem pan-europäischen Erfolgs-Trio "Mare Nostrum" und in Duos mit Posaunist und Sänger Nils Landgren und Bass-Ikone Georg Riedel unter Beweis stellte. Besonders Letzeres findet in der Zusammenarbeit mit Hans Backenroth, einem der international gefragtesten europäischen Bassisten, eine würdige Fortsetzung. Pure Jazz-Poesie.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. […] Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen“, heißt es in einem der bekanntesten Gedichte Hermann Hesses. „Jazz Poetry“ lebt von dieser Magie des Neubeginns und dem Mut, sich dem Moment hinzugeben: Es ist das erste Konzert des Pianisten Jan Lundgren mit dem Bassisten Hans Backenroth im Duo, die dafür ausgewählten Stücke wurde eigens für den Abend zusammengestellt und bisher ungehörte Kompositionen kamen zur Aufführung. Der Rahmen dafür könnte kaum inspirierender sein. Inmitten zeitgenössischer Werke von Künstlern wie Philip Taaffe, Gerhard Richter, Martin Noël und Martin Assig und mit einem erlesenen Publikum kommt es in der ACT Art Gallery von Produzent Siggi Loch zu exklusiven Musikabenden, den „Gallery Concerts“. Im Zentrum steht der Alfred Brendel Steinway Flügel, auf dem der Starpianist einst in der Berliner Philharmonie seine Konzerte gab.
Dass Jan Lundgren ein wahrer Jazz -Poet ist, hat er im Laufe seiner Karriere schon oft bewiesen, besonders mit dem Mare Nostrum-Trio, aber auch zuletzt mit Emile Parisien und Lars Danielsson auf „Into the Night“. Der Untertitel des „Gallery Concerts II“ könnte deshalb nicht treffender sein: „Wie ein Gedicht regt auch die Musik deine Fantasie an. Ein Klang kann abstrakt wie eine Metapher sein. Wie Schriftsteller erzählen auch wir Musiker Geschichten und erzeugen Bilder im Kopf. Beide wollen wir die Herzen der Menschen erreichen und sie berühren“, so der Pianist. Ein hehres Ziel, das „Jazz Poetry“ einlöst. Lundgren und Backenroth gelingt ein lyrischer Dialog zwischen Jazz und Klassik, Volkslied und Song.
Zwei Schweden, Klavier und Bass im Duett. Unweigerlich fühlt man sich an das legendäre „Jazz på svenska“-Album von Jan Johansson mit Georg Riedel erinnert, bis heute ein Meilenstein des skandinavischen Jazz. Das „Gallery Concert“ spielt an diese historische Aufnahme von 1964 an, besonders mit den beiden Volksmusik-Adaptionen „Polska No.1“ und „Gårdsjänta“, geht aber darüber hinaus, denn das Besondere an Lundgrens Kunst ist seine Fähigkeit, die unterschiedlichsten Musikstile zu vereinen. Nicht nur die Klangsprache seiner Heimat durchzieht sein Spiel, auch die Verwurzelung in der amerikanischen Jazzpianotradition ebenso wie in der abendländischen Kunstmusik sind unüberhörbar.
So folgt auf Leonard Cohen Mozarts „Lacrimosa“ und ein Beatles-Klassiker findet ebenso seinen Platz wie der JazzStandard „Stella by Starlight“. Swing, nordische Vemod, (mozartsche) Verspieltheit und impressionistischer Esprit stehen bei Lundgren ganz selbstverständlich nebeneinander. In seinen Eigenkompositionen zeigt er sich als betörender Melodiker. Beeindruckend ist die Leichtigkeit mit der das Duo seinen Premierenauftritt gestaltet. Resultierend in einem Flow, der das Unvorhergesehene ganz selbstverständlich klingen lässt.
Es ist erstaunlich, dass Lundgren und Backenroth erst jetzt als Duo zusammengefunden haben, kennen sie sich doch schon aus frühen Jahren als ihre Karrieren begannen. Seitdem haben sich die Wege immer wieder gekreuzt, auch auf Aufnahmen, bei denen beide als Sidemen engagiert wurden. „Wir standen immer in Kontakt, aber bisher hatte es sich nie ergeben, dass wir einmal ein eigenes Projekt starten. Als Siggi Loch mich dann zu einem Konzert in seine Galerie einlud, um ein neues Programm zu probieren, war Hans meine erste Wahl. Er ist ein großartiger Bassist, erstaunliche Technik, ein warmer, voller Ton. Und ein einfühlsamer Begleiter mit einem großen Ohr für Melodien.“ Diese Qualitäten wissen auch andere zu schätzen, vor allem die erste Garde des schwedischen Jazz. Die Saxofonlegende Arne Domnerus bezeichnete Backenroth einst als besten Bassisten, den sein Land hervorgebracht habe. Putte Wickman, Monica Zetterlund, Svante Thuresson und Ulf Wakenius sicherten sich ebenfalls die Dienste von Backenroth…und, was viele nicht wissen, er war der erste Bassist des Esbjörn Svensson Trios. International spielte er mit Scott Hamilton, James Moody, Kenny Barron und vielen mehr. Auf über 150 Alben ist der 1966 in Karlstad geborene Backenroth bis heute zu hören.
Dieses Duo wird keine Eintagsfliege bleiben. Mit dem „Gallery Concert“ ist der Anfang gemacht und der Weg bereitet für eine andauernde Zusammenarbeit, die ab Winter 2022 mit weiteren Konzerten fortgeführt wird. Ein hinreißendes Duo: Klangpoesie als feinster Kammerjazz.
Jan Lundgren, Klavier
Hans Backenroth, Bass
Jan Lundgren
In his youth, Jan Lundgren was often seen as one of the greatest talents in Swedish tennis since Björn Borg, Mats Wilander or Stefan Edberg. Fortunately for us and the jazz community, he-has-since-changed-allegiances. Born in southern Sweden on march 22, 1966 he had his first piano lessons at age five. After a long classical training he discovered jazz more or less by chance in the late 80’s. Instantly hooked he rapidly absorbed the entire jazz piano tradition and acquired an amazing knowledge of the Great American-Songbook. While sailing through his studies at the Royal College-of-Music-he-immediately built up a strong-reputation-in-Sweden. After his stunning debut album Conclusion, released in 1994, he recorded 7 very successful trio albums for Sittel until 2003. Swedish Standards, linking folk music influences and jazz improvisation (1997), has become a classicsince.
Lundgren has accompanied such greats as Johnny Griffin, Benny Golson or singer Stacey Kent. He has been honored with an impressing number of prestigious awards as the Thore Ehrling Award in 2010 and most recently the Skåne Cultural Award-2012. The pianist has visited a long list of renown festivals, concert halls and clubs all over Europe as well as in the US, Korea and Japan. In 2008 he released a very sucessful album with Paolo Fresu and Richard Galliano on the German ACT label. Mare Nostrum has become a major success, reaching rapidly gold status and a German Jazz Award in 2011.
The "first European supergroup" continues to perform on the most prestigious stages in Europe and elsewhere (Salle Gaveau, Paris – Tonhalle, Zurich – Victoria Hall, Geneva – S. Caecilia, Rome – North Sea Jazz Festival–Istanbul Jazz Festival). Since 2010 Jan Lundgren is the artistic director of the Ystad Sweden Jazz Festival: after three editions the festival has rapidly become one of the most important jazz events in Scandinavia. Lundgren is part of a long tradition of innovative pianists from Scandinavia like the influential Jan Johansson in the 60’s, and in more recent times Bobo Stenson and Esbjörn Svensson. Whether it’s contemporary classical music, the inexhaustible northern folk tradition or the pulsating groove of jazz: Lundgren has a unique way of leading the listener on a voyage of discovery through his highly individual soundscapes.
Booklet for The Gallery Concerts II (Jazz Poetry) [Live]