Humanum est (Remastered) Aera

Album info

Album-Release:
1974

HRA-Release:
23.09.2024

Label: Erlkönig Schallplatten

Genre: Jazz

Subgenre: Fusion

Artist: Aera

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 44.1 $ 13.50
  • 1 Papa Doing 08:17
  • 2 Demmerawäng 07:01
  • 3 Hodibbel 05:33
  • 4 Sechs Achtel 10:39
  • 5 Jonas schläft 04:20
  • 6 Alois' Flötending 02:24
  • Total Runtime 38:14

Info for Humanum est (Remastered)

Aera Humanum Est ist das Debütalbum der deutschen Jazz-Rock-Combo Aera, das 1975 bei Erlkönig erschien. Das Album enthält sechs Originalkompositionen des Gitarristen Muck Groh.

Harmonische Töne und ein twangiger Stimmklang kündigen „Papa Doing“ an, das sich bei 2:00 um ein scharfes Sopransaxophon-Riff herum zusammenfügt. Das Riff wird zeitweise von den sauberen Leads und dem klirrenden Zupfen des Gitarristen Groh überholt. Der Track wird von satten, flüssigen Bässen und beckenbeladenen Snare-Rolls bestimmt.

„Demmerawäng“ erstrahlt in einem ruckartigen, synkopierten Bass-Ostinato, das von Beckenspray umhüllt ist. Die Figur wird bald von dem sauberen, flüssigen Zupfen von Grohs Gitarre und dem kräftigen, wogenden Ton von Kreuzeders Saxophon überlagert. In der Mitte wird der Track zu einem minimalistischen Schaustück für Schlagzeuger Wolfgang Teske, der letztlich von der satten, schroffen Bassarbeit von Dieter Bauer herausgefordert wird. Bei 4:50 taucht der Rest der Band auf, um das Hauptthema wieder aufzunehmen. Die Gitarre nimmt einen aggressiveren, verzerrten, schuppigen Ton an, während das Lied seinem Höhepunkt entgegensteuert.

Bauer beginnt „Hodibbel“ mit einer Oktavfigur in E. Eine gedämpfte Mischung aus Perkussion und Wah-Wah-Solos überlagert das monochordische Gerüst. Bei 2:30 bildet sich eine stachelige viertaktige Melodie zwischen Groh und Kreuzeder, während die beiden sich in engem Einklang spiegeln.

„Jonas Schläft“ beginnt mit einem choralen polychordalen Abstieg in Dm. Kreuzeder flattert hoch und tief, während das Schlagzeugspiel intensiver wird. Eine wortlose Refrainmelodie bildet sich um Saxophon und Rhythmusgitarre. Plötzlich erscheint eine Bridge, überlagert von frostigem Mellotron. Das Lied nimmt an Geschwindigkeit zu, während das Saxophon immer höher steigt.

Aera wurde auf dem Höhepunkt des maximalistischen Jazz-Rock veröffentlicht und verzichtete auf die Dichte ihrer Zeitgenossen. Anstatt auf Platte mit glühenden Tonleitern und rasanten Wirbeln zu konkurrieren, bevorzugte die Band einen schlankeren, subtileren Ansatz, der langsamen Aufbau und verfeinerte technische Meisterschaft betonte.

Tolles erstes Album der in der Nähe von Nürnberg (Bayern, Deutschland) ansässigen Band, erstmals auf Vinyl wiederveröffentlicht. Nachdem er das berühmte „IHRE KINDER“ verlassen hatte, suchte Gitarrist Muck Groh nach neuen Musikern, um seine Vorstellung von deutschem Progressive Rock zu spielen. Mit dem Saxophonisten und Flötisten Klaus Kreuzeder fand er nach vielen wechselnden Besetzungen einen kongenialen Partner, um einen Sound zu kreieren, der nicht nur in der Tradition bayerischer Jazzrock-orientierter Bands wie Embryo, Out of Focus, Missus Beastly usw. stand, sondern auch jenes gewisse Krautrock-Feeling mitbrachte, das der Musik einen einzigartigen Stil verlieh, der als höchst einfallsreiche Fusion-Band mit starker Percussion, treibenden Rhythmen und viel Raum für Soli von Gitarre, Saxophon und Flöte entstand (Crack in the cosmic egg). Humanum Est präsentierte eine äußerst kompetente Instrumentalband mit einer starken Identität mit mehrspurigem Gitarrenriffing und fast allgegenwärtigen Bläsersoli, ein echter Klassiker des Genres. Lange Stücke wie „Papa Doing“, „Demmerawang“, „Hodibbel“ oder „Sechs-Achtel“ lassen erahnen, was die Musiker draufhaben. Bei ihren Live-Auftritten – sie waren fast ständig auf Tour – spielten sie ihren begeisterten Anhängern oft stundenlange Versionen ihrer Klassiker vor (vergleichbar mit KRAAN).



Wolfgang Teske, Schlagzeug
Klaus Kreuzeder, Saxophon, Flöte
Dieter Bauer, Bass
Muck Groh, Gitarren
Peter Malinowski, Bass (Track 6)

Digitally remastered



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